62 WAS KÖNNEN MUSEEN TUN, UM FÜR FAMILIEN ATTRAKTIV ZU WERDEN UND SIE ALS STAMMPUBLIKUM AN SICH ZU BINDEN? Zum Gelingen von Projekten trägt bei: �� Das Lerninteresse der Familien zu kennen <strong>und</strong> in der Ausstellungsgestaltung darauf einzugehen. Ein <strong>Museum</strong> kann es sich nicht leisten, den Bedarf einer so großen Besuchergruppe zu ignorieren. �� Besondere Angebote <strong>und</strong> Veranstaltungen für Familien verstärkt an den Wochenenden <strong>und</strong> während der Schulferien anzubieten. Familiäres <strong>Lernen</strong> im <strong>Museum</strong> wird von den Erwachsenen gesteuert, es orientiert sich jedoch an den Kindern. Erwachsene sollten sich bei der Nutzung der zur Verfügung stehenden Angebote imstande fühlen, die Interessen ihrer Kinder lenken <strong>und</strong> fördern zu können. Keine andere Gruppe lernt auf diese Weise, aber die Größe dieser Zielgruppe rechtfertigt die besondere Aufmerksamkeit <strong>und</strong> die nötigen Ausgaben. �� Attraktive Eintrittspreise, Bildungsangebote, Informations- <strong>und</strong> Materialsammlungen <strong>und</strong> besondere Projekte <strong>und</strong> Workshops für Familien anzubieten. Ist die <strong>Museum</strong>sgastronomie familienfre<strong>und</strong>lich? Gibt es eine Auswahl preiswerter Gerichte, die Kinder mögen, oder eventuell eine spezielle Kinderkarte? �� Einladender gegenüber BesucherInnen zu werden. <strong>Museen</strong> sollten zur sozialen Interaktion ermutigen. Dazu muss eine entspannte Haltung gegenüber Fremd- bzw. Störgeräuschen im <strong>Museum</strong> herrschen <strong>und</strong> es müssen Orte mit Bewegungsfreiheit geschaffen werden, die es den BesucherInnen ermöglichen, sich hinzusetzen, mitgebrachte Verpfl egung zu essen oder das Kind zu stillen. �� Intelligente <strong>und</strong> gleichermaßen unterhaltsame Aktivitäten anzubieten. Wo immer es die Möglichkeit dazu gibt, sollten interaktive Elemente in die Ausstellung integriert werden, damit Erfahrungen geteilt werden <strong>und</strong> den Erwachsenen die Anleitung ihrer Kinder erleichtert wird. Computer sind immer sehr begehrt, deshalb sollte man bedenken, dass das Platzangebot um die Stationen ausreichend sein sollte, so dass mehrere BesucherInnen sich gemeinsam an der Aktion beteiligen können. Hingegen ist es unwahrscheinlich, dass es gelingt, die Aufmerksamkeit von Familien mit reihenweise aufgestellten Vitrinen zu gewinnen. �� Investitionen in Lernmaterialien tätigen, die sich für Eltern <strong>und</strong> Kinder eignen. Materialsammlungen <strong>und</strong> Informationsmodule bieten Familien die Unabhängigkeit, gemeinsam zu lernen, indem eigene Aufgaben, Spiele <strong>und</strong> Wege vorgeschlagen werden. Oft enthalten sie darüber hinaus Dinge, die mit nach Hause genommen werden können <strong>und</strong> die als Erinnerung an den <strong>Museum</strong>sbesuch dienen. Zur Vertiefung der Lernerfahrung der Familie kann zum Beispiel schon eine einfache Liste mit weiteren Fragen zur Ausstellungsthematik, die eine Diskussion über die Ausstellung anregt, ausreichen. �� Die Begrüßung der BesucherInnen durch ein fre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> qualifi ziertes <strong>Museum</strong>steam <strong>und</strong> MitarbeiterInnen, die für die Belange der Familien zur Verfügung stehen, wenn diese es möchten. An dieser Stelle bedarf es etwas Fingerspitzengefühl. Manche Familien fühlen sich schnell bedrängt, wenn sie bei der gemeinsamen Freizeitgestaltung mit ihren Kindern gleich von mehreren VermittlerInnen umgeben sind. Es gibt hervorragende Beispiele für durch <strong>Museum</strong>spersonal betreute Trolleys, Erzählprojekte <strong>und</strong> Rollenspielaktionen für junge BesucherInnen <strong>und</strong> ihre BetreuerInnen. Bei diesen Aktionen übernimmt das <strong>Museum</strong>spersonal jedoch den Part der elterlichen Anleitung. Es bedarf noch weiterer Studien, um die besonderen Bedürfnisse von Familien in solchen interaktiven Situationen zu klären. �� Informationstafeln in hoher Qualität mit verschiedenen Komplexitätsstufen <strong>und</strong> Umfang anzubieten. Speziell für Kinder markierte R<strong>und</strong>gänge durch die Ausstellung, die dazu
Jean Brady im Vermittlungsprozess bei der Ausstellung „Come to the Edge...” im Irish <strong>Museum</strong> <strong>of</strong> Modern Art. Foto: Irish <strong>Museum</strong> <strong>of</strong> Modern Art, Dublin 63
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