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Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...

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(IP) finden, die vom niederländischen<br />

Ministerium für Erziehung, Kultur <strong>und</strong><br />

Wissenschaft in Kooperation mit der<br />

Niederländischen <strong>Museum</strong>svereinigung<br />

zwischen 1998 <strong>und</strong> 2004 finanziert<br />

wurde. Laut IP beruht interkulturelles<br />

<strong>Lernen</strong> auf der Anerkennung <strong>und</strong> dem<br />

Respekt gegenüber Unterschieden<br />

<strong>und</strong> Ähnlichkeiten zwischen Menschen<br />

<strong>und</strong> Gruppen.<br />

Das Projektziel bestand darin,<br />

kulturelle Vielfalt anzuerkennen <strong>und</strong><br />

zu würdigen. Gleichzeitig wollte<br />

man auch das Publikum, das Team,<br />

das <strong>Museum</strong>sprogramm sowie<br />

andere Einrichtungen, die sich dem<br />

kulturellen Erbe widmen, unter dem<br />

Aspekt der Vielfalt betrachten. Die<br />

Aufmerksamkeit der Spezialisten auf<br />

diesem Gebiet richtet sich auf Themen<br />

wie „Diversity Marketing“ oder „Wie<br />

wird das <strong>Museum</strong>steam vielfältiger?“.<br />

Für das <strong>Museum</strong>sprogramm<br />

betrifft dies die Bereiche Bildung,<br />

Präsentation <strong>und</strong> Sammlung.<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Sammlungen über<br />

die Einwanderungsgeschichte, den<br />

Kolonialismus, Sklaverei <strong>und</strong> das<br />

Islamische Erbe wurden unterstützt.<br />

Ein bedeutendes Pilotprojekt im<br />

Bereich der Erwachsenenbildung betraf<br />

die Publikation „Die Geschichte unserer<br />

eigenen Umgebung. <strong>Museum</strong>s- <strong>und</strong><br />

Kulturerbe-Projekt für Niederländisch<br />

als Fremdsprache.“<br />

Das Projekt fand vor den Ereignissen<br />

des 11. September 2001 statt.<br />

Danach wurden die kostenlosen<br />

Staatsbürgerschaftskurse für<br />

Immigranten in den Niederlanden<br />

gesetzlich vorgeschrieben. Zu<br />

diesem Zeitpunkt ging die<br />

Regierungsmeinung wie in vielen<br />

anderen europäischen Ländern in<br />

die Richtung, kulturelle Integration<br />

mit Assimilation gleichzusetzen <strong>und</strong><br />

die größte Verantwortung hierfür auf<br />

die Immigranten zu übertragen. Sie<br />

sollten die Sitten <strong>und</strong> die Bräuche der<br />

ansässigen Mehrheit übernehmen.<br />

Das Projekt warb dafür, <strong>Museen</strong>,<br />

Archive, archäologische Stätten <strong>und</strong><br />

Denkmäler zu besuchen, um mehr<br />

über die Sprache <strong>und</strong> Geschichte<br />

der Niederlande zu erfahren. Es<br />

wurde in enger Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Museum</strong>spädagogInnen <strong>und</strong> eigens<br />

dafür trainierten VermittlerInnen sowie<br />

mit SprachlehrerInnen <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong>den<br />

entwickelt.<br />

Man entwarf spezielle Lernangebote,<br />

die jeweils aus drei Einheiten<br />

bestanden: die erste <strong>und</strong> die letzte<br />

fand in der Sprachschule statt, bei<br />

der zweiten wurde ein Ortsbesuch in<br />

einem <strong>Museum</strong>, einem Archiv oder<br />

einer anderen Kulturstätte anvisiert.<br />

Alle Angebote veröffentlichte man<br />

mit Informations- <strong>und</strong> Arbeitsmaterial<br />

sowohl für LehrerInnen als auch<br />

für <strong>Lernen</strong>de. Für diejenigen, die<br />

81<br />

sich gerne ihr eigenes Programm<br />

zusammenstellen wollten, wurde dafür<br />

eine Kurzanleitung vorbereitet.<br />

XBERG-TAG – EINE REISE<br />

IN DAS MULTIKULTURELLE<br />

BERLIN: EIN PROJEKT<br />

DES BEZIRKSMUSEUMS<br />

FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG<br />

Die Meinung, dass Integration ein<br />

beidseitiger Prozess ist, wird auch<br />

vom Bezirksmuseums Friedrichshain<br />

Kreuzberg vertreten. Die Entstehung<br />

des Xberg-Tag-Konzepts ist der Idee<br />

zu verdanken, diesen Prozess durch<br />

Migranten anzustoßen. Seit 2001<br />

bietet eine kleine, engagierte Gruppe<br />

junger Leute aus Kreuzberg, meist mit<br />

aber auch ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bezirksmuseum Friedrichshain<br />

Kreuzberg Stadtteilführungen durch<br />

den für seine Multikulturalität bekannten<br />

Berliner Stadtteil Kreuzberg an.<br />

Die Xberg-Tour beginnt mit einem<br />

gemeinsamen R<strong>und</strong>gang der Gruppe in<br />

Begleitung des Stadtführers durch die<br />

Dauerausstellung des Stadtteilmuseums<br />

mit dem Titel ...ein jeder nach seiner<br />

Façon? 300 Jahre Zuwanderung<br />

nach Friedrichshain-Kreuzberg. Über<br />

geografische <strong>und</strong> historische Fakten<br />

stellen die Stadtführer zunächst Bezüge<br />

zu Ihrer Familiengeschichte her. Durch<br />

Erzählungen von Einwanderungs-

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