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Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...

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22<br />

�� Die formal operationale Phase für<br />

Hypothesenbildung <strong>und</strong> analytische <strong>und</strong><br />

abstrakte Auffassungsgabe zwischen elf<br />

<strong>und</strong> fünfzehn Jahre <strong>und</strong> älter.<br />

Jerome Bruner arbeitet Piagets Ideen<br />

weiter aus, in dem er drei verschiedene<br />

Zugänge zum <strong>Lernen</strong>, die Erwachsene<br />

beim Erwerb neuen Wissens alternativ<br />

anwenden, beschreibt:<br />

�� Die enaktive oder aktionale<br />

Repräsentation: etwas tun.<br />

�� Die ikonische Repräsentation: sich etwas<br />

vorstellen.<br />

�� Die symbolische Repräsentation: es bedarf<br />

keiner konkreten Vorstellung mehr (ob<br />

eine Person dies kann, ist von ihrem Alter<br />

<strong>und</strong> ihrer Intelligenz abhängig).<br />

Eine andere Lerntheorie, die<br />

in der Pädagogik <strong>und</strong> der<br />

<strong>Museum</strong>spädagogik der 70er <strong>und</strong><br />

80er Jahre für Furore sorgte (<strong>und</strong><br />

teilweise heute noch angewandt wird)<br />

ist Benjamin Blooms Theorie der drei<br />

Lernbereiche:<br />

�� Kognitiv: Erweiterung der intellektuellen<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten,<br />

Wissensreproduktion.<br />

�� Affektiv: menschliches Verhalten<br />

im Bereich der Gefühle, Interessen,<br />

Einstellungen, etc.<br />

�� Psychomotorisch: Erweiterung der<br />

motorischen Fertigkeiten.<br />

Einige PädagogInnen begannen sich<br />

damals für die Theorie einzusetzen,<br />

dass bei Kindern bessere Lernerfolge<br />

zu erzielen sind, wenn sie im Voraus<br />

sogenannte „Advanced Organisers“ zur<br />

Verfügung gestellt bekommen. Dieser<br />

Theorie liegt die Methode zugr<strong>und</strong>e,<br />

dem <strong>Museum</strong>sbesuch eine thematische<br />

Einführung im Unterricht voranzustellen,<br />

auf die im <strong>Museum</strong> mehr Informationen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungslernen folgen.<br />

Howard Gardners Lerntheorie<br />

ist zurzeit eine der am weitesten<br />

verbreiteten. Sie wurde in den 80er<br />

Jahren des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

erstmals veröffentlicht <strong>und</strong><br />

seither kontinuierlich ergänzt <strong>und</strong><br />

weiterentwickelt.<br />

Gardners Theorie stützt sich auf<br />

die Überzeugung, dass <strong>Lernen</strong> <strong>und</strong><br />

Lehren auf die besondere Begabung<br />

der einzelnen Person abgestimmt<br />

sein sollte. Er unterscheidet neun<br />

Intelligenzen:<br />

ß Sprachliche Intelligenz<br />

ß Logisch-mathematische<br />

Intelligenz<br />

ß Musikalische Intelligenz<br />

ß Räumliche Intelligenz<br />

ß Körperlich-kinästhetische<br />

Intelligenz<br />

ß Interpersonale Intelligenz<br />

ß Intrapersonale Intelligenz<br />

ß Naturalistische Intelligenz<br />

ß Existenzielle Intelligenz<br />

Jeder Mensch besitzt die<br />

verschiedenen Arten der Intelligenz<br />

in unterschiedlichem Maße. Welche<br />

Intelligenzen eine Person entwickelt,<br />

hängt von genetischen Faktoren<br />

ebenso wie vom kulturellen Hintergr<strong>und</strong>,<br />

durch die die Person geprägt wurde,<br />

ab. Einige <strong>Museen</strong> wenden Gardners<br />

Theorie der „Multiplen Intelligenzen“<br />

sowohl im Bildungsprogramm als auch<br />

bei der Ausstellungskonzeption <strong>und</strong> bei<br />

der Vermittlung an.<br />

Der “Myer Briggs Type Indicator<br />

(MBTI)“ ist eine der führenden<br />

Theorien, besonders in den Bereichen<br />

der beruflichen Weiterbildung <strong>und</strong> im<br />

Management. Streng genommen ist sie<br />

eine Persönlichkeitstheorie. Da <strong>Lernen</strong><br />

jedoch in direktem Zusammenhang mit<br />

der Persönlichkeit von Menschen steht,<br />

ist sie für die <strong>Museum</strong>spädagogik von<br />

Bedeutung. Isabel Myers legte für die<br />

MBTI Persönlichkeitstypen fest, die auf<br />

vier Dimensionen beruhen:<br />

Verhalten:<br />

ß Extroversion (gesellig,<br />

lebhaft) versus Introversion (nach<br />

innen gekehrt, ruhig)

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