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20171020-Der_Spiegel_Nachrichtenmagazin

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SPIEGEL TV WISSEN<br />

SONNTAG, 22. 10., 19.15–20.05 UHR | PAY-TV<br />

BEI ALLEN FÜHRENDEN KABELNETZBETREIBERN<br />

Die Rückkehr der Luftschiffe<br />

Nach der goldenen Ära der Zeppe -<br />

line zu Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

stehen die fliegenden Riesen nun<br />

vor einer Renaissance. In England<br />

Transport-Zeppelin (Computersimulation)<br />

und den USA stehen zwei XXL-<br />

Luftschiffe kurz vor der Serienreife.<br />

<strong>Der</strong> Traum vom laut- und mühe -<br />

losen Transport riesiger Lasten<br />

bringt immer neue Entwürfe hervor.<br />

SPIEGEL TV MAGAZIN<br />

SONNTAG, 22. 10., 23.15– 0.00 UHR | RTL<br />

„Guten Tag, ich rufe von E.on an“ – Die<br />

Tricks der türkischen Callcenter-<br />

Mafia, die von einem Verbrecher<br />

beherrscht wird, den die Staats -<br />

anwaltschaft den „schlimmsten und<br />

brutalsten Zuhälter der holländischen<br />

Kriminalgeschichte“ nennt;<br />

Sie sind gekommen, um zu bleiben –<br />

Die ersten Tage der neuen<br />

AfD- Abgeordneten im Bundestag;<br />

Schlacht um Rakka – Exklusive<br />

Innenansichten von Kriegsreporter<br />

Gabriel Chaim.<br />

SPIEGEL GESCHICHTE<br />

MITTWOCH, 25. 10., 20.15 – 21.00 UHR | SKY<br />

Die Geheimnisse<br />

der digitalen Revolution –<br />

Spieler, Hacker, Nerds<br />

Ein Leben ohne Computer? Das<br />

kann sich heute kaum noch jemand<br />

vorstellen. Egal ob Smartphone,<br />

Tablet oder ein schnöder Fahrkarten -<br />

automat – die kleinen Elektrogehirne<br />

haben einen wahren Siegeszug<br />

mitten in unseren Alltag hinter sich.<br />

Doch wer hat den Computer er -<br />

funden? Und was ist eigentlich seit<br />

den visionären Garagentüfteleien<br />

im Silicon Valley bis zum heutigen<br />

Internetzeitalter geschehen?<br />

ORANGE SMARTY<br />

Sport<br />

eine Statur, mit der man gewöhnlich Fußballtorwart<br />

werden kann, aber nicht NBA-<br />

Superstar.<br />

Überhaupt ist Curry ein sehr ungewöhnlicher<br />

König des Basketballs. Anders als<br />

seine Vorgänger auf dem NBA-Thron, Le-<br />

Bron James oder Kobe Bryant, trägt er keine<br />

großflächigen Tätowierungen, er führt<br />

nicht das Leben eines Rap-Stars.<br />

Stephen, genannt Steph, Curry, 29 Jahre<br />

alt, ist stattdessen mit seiner Frau und den<br />

Kindern auf dem Cover der Zeitschrift „Parents“<br />

zu sehen. Er hat das Körbewerfen<br />

nicht auf einem asphaltierten, mit Maschendraht<br />

umzäunten Basketballcourt in<br />

der schlechten Gegend einer Großstadt gelernt,<br />

sondern von seinem Vater, ebenfalls<br />

einem NBA-Spieler. Curry ist vor allem<br />

bisher kaum durch Provokationen oder<br />

Renitenz aufgefallen.<br />

SPIEGEL: Sie haben sich bisher selten öffentlich<br />

politisch geäußert. Warum?<br />

Curry: Das stimmt. Bisher habe ich bloß<br />

mit Präsident Obama ein paarmal Golf gespielt.<br />

Das war’s. Das Nächste, was passiert<br />

ist, war, dass ich vergangenen Samstag mit<br />

20 Nachrichten aufwachte, in denen Leute<br />

mir gratulierten und Unterstützung zusagten.<br />

Ich wusste nicht, worum es geht. Dann<br />

bin ich auf Twitter gegangen und habe mir<br />

den Mist angesehen.<br />

SPIEGEL: Haben Sie sich geärgert?<br />

Curry: Nein. Es war eine gute Gelegenheit<br />

zu äußern, was ich denke. Nun kommt die<br />

ganze Liga zusammen. Die Spieler, aber<br />

auch die Trainer.<br />

SPIEGEL: Was stört Sie an Trump?<br />

Curry: Ehrlich gesagt, fast alles, was von<br />

ihm kommt. Wie er über die NFL-Spieler<br />

geredet hat, die friedlich protestieren und<br />

damit in keiner Weise Kriegsveteranen,<br />

der Flagge oder Hymne ihren Respekt versagen.<br />

Es ging ja fast so weit, dass er die<br />

Spieler und ihre Jobsicherheit bedroht hat.<br />

Im Gegensatz zu der Basketballliga ist die<br />

Footballliga traditionell eng mit den amerikanischen<br />

Streitkräften verbunden. Soldaten<br />

gucken lieber Football als Basketball,<br />

es gibt gemeinsame Veranstaltungen. So<br />

hat sich unter einigen Footballfans die<br />

Meinung gebildet, dass sich, wer sich während<br />

der Hymne und des dazugehörigen<br />

Schwenkens der Flagge hinsetzt, auch den<br />

Soldaten, die für diese Flagge ihr Leben<br />

riskieren, den Respekt verweigert.<br />

SPIEGEL: Sie waren der Meinung, der Präsident<br />

bestärke die Leute, die sagen, kniende<br />

Profis würden die Nation beleidigen?<br />

Curry: Wir reden hier über das Amt des<br />

Präsidenten. Das betrifft eine Menge Leute,<br />

völlig unabhängig davon, wo sie sich<br />

politisch sonst so verorten. Es geht hier<br />

um Respekt, Ehre, Individualismus und<br />

das Recht auf eine eigene Meinung. Und<br />

es war unglaublich, welche Reaktionen aus<br />

der Liga kamen.<br />

Zu denjenigen, die Curry öffentlich verteidigt<br />

haben, gehörte auch LeBron James<br />

von den Cleveland Cavaliers. Das war bemerkenswert<br />

in Anbetracht des Verhältnisses<br />

zwischen James und Curry: LeBron<br />

James wurde von Curry vom Thron ge -<br />

stoßen.<br />

In den vergangenen drei Jahren handelte<br />

die NBA auch davon, wie sich diese beiden<br />

Männer duellierten: der jüngere, wendige,<br />

freche Emporkömmling Curry gegen<br />

den alten, gewaltigen König, der müde geworden<br />

war, aber noch mal alle Kräfte mobilisierte.<br />

<strong>Der</strong> eine spielte für ein Team<br />

Footballspieler Kaepernick (l.)<br />

„Er ist gefeuuuuert“<br />

aus Oakland bei San Francisco, das Silicon-Valley-Investoren<br />

gehört und auch so<br />

geführt wird, der andere für eine Mannschaft<br />

aus der Stahlarbeiterstadt Cleveland.<br />

LeBron James mit seinem ganzen Legendenstatus<br />

twitterte also an Trump, er<br />

sei ein „bum“, also ein Penner, Curry habe<br />

doch längst gesagt, er werde nicht kommen,<br />

da sei es lächerlich, ihn jetzt auszuladen.<br />

Ins Weiße Haus eingeladen zu werden<br />

sei so lange eine Ehre gewesen, bis er<br />

da aufgetaucht sei.<br />

Curry: You bum! Da musste ich lachen. Ich<br />

habe diesen Ausdruck das letzte Mal bei<br />

Straßen-Basketballspielen gehört. Dort fiel<br />

er ständig und war ein ziemlich heftiger<br />

Ausdruck.<br />

Dann sagt Curry noch einmal „bum“, diesmal<br />

zu seinem Begleiter. Du bum, komm,<br />

wir müssen los. Die Katakomben der Oracle<br />

Arena haben sich geleert, es ist spät geworden,<br />

draußen liegt verlassen der Parkplatz.<br />

In China, in einem Spiel gegen die Minnesota<br />

Timberwolves, erzielt Stephen Curry<br />

40 Punkte innerhalb von 30 Minuten.<br />

Er spielt wie befreit auf.<br />

Video:<br />

#takeaknee<br />

spiegel.de/sp432017curry<br />

oder in der App DER SPIEGEL<br />

MARCIO JOSE SANCHEZ / AP<br />

100 DER SPIEGEL 43 / 2017

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