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September KONTAKT <strong>2012</strong><br />
Ein neues<br />
Arbeitsj ahr<br />
Die Zeit der Erholung ist für viele vorüber. Unsere<br />
Kinder gehen wieder in die Schule. In der Kirche<br />
beginnt das neue Arbeitsjahr. Unsere Pfarre<br />
feiert heuer das Erntedankfest bereits am 30.<br />
September. Ein großer Umzug mit Erntewägen ist<br />
geplant. Das Fest steht unter dem Thema: „Dankbar<br />
in Gottes Garten!". Ist es da nicht angebracht ein<br />
wenig über Vergangenheit — Gegenwart — Zukunft<br />
nachzudenken?<br />
Zeit<br />
Unzählige Menschen, Philosophen,<br />
Theologen, Wissenschaftler, eigentdlich<br />
jeder Mensch machten und<br />
machen sich Gedanken über den<br />
Begriff der Zeit. Der hl. Augustinus<br />
schreibt: „ Was ist also die Zeit?<br />
Wenn mich jemand danach fragt,<br />
weiß ich es, wenn ich es aber einem<br />
der mich fragt erklären sollte, weiß<br />
ich es nicht; mit Zuversicht jedoch<br />
kann ich wenigstens sagen, dass ich<br />
weiß, dass, wenn nichts verginge,<br />
es keine vergangene Zeit gäbe, und<br />
wenn nichts vorüberginge, es keine<br />
zukünftige Zeit gäbe."<br />
Vergangenheit<br />
Neben den alljährlichen Ereignissen gab es in<br />
..enserer Pfarre einige Höhepunkte, die ich anführen<br />
möchte. Die Pfarrgemeinderatswahl unter dem<br />
Motto: „Gut, dass es die Pfarre gibt", brachte neue<br />
Mitarbeiter, die in den nächsten Jahren besondere<br />
Verantwortung übernehmen. Nach 21 Jahren in<br />
Güssing ging P. Marcellus in seine Heimat zurück.<br />
P. Anton feierte seinen 75. Geburtstag und das<br />
Goldene Priesterjubiläum. Visitation und Firmung<br />
durch unseren Diözesanbischof Ägidius. Abschluss<br />
der Außenrenovierung der Klosterkirche und des<br />
Klosterinnenhofes. Soviel zur Vergangenheit im<br />
Gemeindeleben.<br />
Wie steh ich zu meiner Vergangenheit? Diese<br />
Frage muss sich wohl jeder selbst beantworten. In<br />
jeder Lebensgeschichte gibt es Unvollkommenes,<br />
Mangelhaftes, Schuldhaftes. Es gibt Versäumnisse<br />
und Irrwege, es gibt verpasste Chancen, es gibt<br />
falsche oder versäumte Entscheidungen. Es gibt<br />
Träume und Pläne, die nicht in Erfüllung gegangen<br />
sind oder nicht realistisch waren. Von Mensch zu<br />
Mensch sieht der Befund über das Vergangene<br />
verschieden aus. Aber wer hätte keinen Grund, sich<br />
dem Erbarmen Gottes zu übergeben? Immer wieder<br />
sind Menschen blockiert, weil sie sich selbst oder<br />
anderen nicht verzeihen können. Unser Glaube bietet<br />
jedem von uns einen befreienden, erlösenden Weg<br />
an. Dieser Weg lautet: „Hingabe in die barmherzige<br />
Liebe Gottes, Übergabe des eigenen Lebens an die<br />
erlösende Kraft des Leidens Christi!". Christus,<br />
unser Erlöser, eröffnete Wege in die Zukunft.<br />
Gegenwart<br />
)as Kreuz ist die große Urkunde<br />
der ewigen Barmherzigkeit.<br />
Friedrich von Bodelschwingh<br />
Heute die guten<br />
uns bereitet hat.<br />
geschenkte Zeit.<br />
Wir verfügen nicht mehr<br />
über die Vergangenheit und<br />
verfügen nicht über die<br />
Zukunft, wohl aber über die<br />
Gegenwart, über das kostbare<br />
Hier, Jetzt und Heute. Bei<br />
Paulus gibt es ein wunderbares<br />
Wort: „Seine Geschöpfe sind<br />
wir, in Christus Jesus dazu<br />
geschaffen, in unserem Leben<br />
die guten Werke zu tun,<br />
die Gott für uns im voraus<br />
bereitet hat". Der glaubende<br />
Mensch erfährt sein Leben<br />
nie als sinnlos und leer. Er<br />
kann allem einen Sinn geben.<br />
Es kommt also darauf an,<br />
dass wir im Hier, Jetzt und<br />
Werke tun, die Gott für jeden von<br />
Nutzen wir also, die uns von Gott<br />
Zukunft<br />
Was wird das neue Arbeitsjahr bringen? Schlagartig<br />
kann alles anders kommen, als wir es geplant und<br />
gedacht haben. Als Christen können wir die Zukunft<br />
gelassen in die Hände Gottes legen, wir werden<br />
aber umso wachsamer die Gegenwart nutzen.<br />
Christentum ist Gnadenreligion. Gottes Gnade hilft<br />
uns, dass selbst an Sorgentagen Überängstlichkeit<br />
nicht die Oberhand gewinnt. Mit der Kraft der<br />
Gnade zu rechnen, erhält uns die Bereitschaft, immer<br />
wieder einen neuen Anfang zu setzen, weil wir<br />
zuversichtlich sein dürfen: Gott ist immer für uns,<br />
seine Kinder, da.<br />
Möge das kommende Arbeitsjahr ein Gnadenjahr<br />
sein.<br />
Ihr Diakon Peter<br />
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