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#387-397 2012

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September KONTAKT <strong>2012</strong><br />

Ein neues<br />

Arbeitsj ahr<br />

Die Zeit der Erholung ist für viele vorüber. Unsere<br />

Kinder gehen wieder in die Schule. In der Kirche<br />

beginnt das neue Arbeitsjahr. Unsere Pfarre<br />

feiert heuer das Erntedankfest bereits am 30.<br />

September. Ein großer Umzug mit Erntewägen ist<br />

geplant. Das Fest steht unter dem Thema: „Dankbar<br />

in Gottes Garten!". Ist es da nicht angebracht ein<br />

wenig über Vergangenheit — Gegenwart — Zukunft<br />

nachzudenken?<br />

Zeit<br />

Unzählige Menschen, Philosophen,<br />

Theologen, Wissenschaftler, eigentdlich<br />

jeder Mensch machten und<br />

machen sich Gedanken über den<br />

Begriff der Zeit. Der hl. Augustinus<br />

schreibt: „ Was ist also die Zeit?<br />

Wenn mich jemand danach fragt,<br />

weiß ich es, wenn ich es aber einem<br />

der mich fragt erklären sollte, weiß<br />

ich es nicht; mit Zuversicht jedoch<br />

kann ich wenigstens sagen, dass ich<br />

weiß, dass, wenn nichts verginge,<br />

es keine vergangene Zeit gäbe, und<br />

wenn nichts vorüberginge, es keine<br />

zukünftige Zeit gäbe."<br />

Vergangenheit<br />

Neben den alljährlichen Ereignissen gab es in<br />

..enserer Pfarre einige Höhepunkte, die ich anführen<br />

möchte. Die Pfarrgemeinderatswahl unter dem<br />

Motto: „Gut, dass es die Pfarre gibt", brachte neue<br />

Mitarbeiter, die in den nächsten Jahren besondere<br />

Verantwortung übernehmen. Nach 21 Jahren in<br />

Güssing ging P. Marcellus in seine Heimat zurück.<br />

P. Anton feierte seinen 75. Geburtstag und das<br />

Goldene Priesterjubiläum. Visitation und Firmung<br />

durch unseren Diözesanbischof Ägidius. Abschluss<br />

der Außenrenovierung der Klosterkirche und des<br />

Klosterinnenhofes. Soviel zur Vergangenheit im<br />

Gemeindeleben.<br />

Wie steh ich zu meiner Vergangenheit? Diese<br />

Frage muss sich wohl jeder selbst beantworten. In<br />

jeder Lebensgeschichte gibt es Unvollkommenes,<br />

Mangelhaftes, Schuldhaftes. Es gibt Versäumnisse<br />

und Irrwege, es gibt verpasste Chancen, es gibt<br />

falsche oder versäumte Entscheidungen. Es gibt<br />

Träume und Pläne, die nicht in Erfüllung gegangen<br />

sind oder nicht realistisch waren. Von Mensch zu<br />

Mensch sieht der Befund über das Vergangene<br />

verschieden aus. Aber wer hätte keinen Grund, sich<br />

dem Erbarmen Gottes zu übergeben? Immer wieder<br />

sind Menschen blockiert, weil sie sich selbst oder<br />

anderen nicht verzeihen können. Unser Glaube bietet<br />

jedem von uns einen befreienden, erlösenden Weg<br />

an. Dieser Weg lautet: „Hingabe in die barmherzige<br />

Liebe Gottes, Übergabe des eigenen Lebens an die<br />

erlösende Kraft des Leidens Christi!". Christus,<br />

unser Erlöser, eröffnete Wege in die Zukunft.<br />

Gegenwart<br />

)as Kreuz ist die große Urkunde<br />

der ewigen Barmherzigkeit.<br />

Friedrich von Bodelschwingh<br />

Heute die guten<br />

uns bereitet hat.<br />

geschenkte Zeit.<br />

Wir verfügen nicht mehr<br />

über die Vergangenheit und<br />

verfügen nicht über die<br />

Zukunft, wohl aber über die<br />

Gegenwart, über das kostbare<br />

Hier, Jetzt und Heute. Bei<br />

Paulus gibt es ein wunderbares<br />

Wort: „Seine Geschöpfe sind<br />

wir, in Christus Jesus dazu<br />

geschaffen, in unserem Leben<br />

die guten Werke zu tun,<br />

die Gott für uns im voraus<br />

bereitet hat". Der glaubende<br />

Mensch erfährt sein Leben<br />

nie als sinnlos und leer. Er<br />

kann allem einen Sinn geben.<br />

Es kommt also darauf an,<br />

dass wir im Hier, Jetzt und<br />

Werke tun, die Gott für jeden von<br />

Nutzen wir also, die uns von Gott<br />

Zukunft<br />

Was wird das neue Arbeitsjahr bringen? Schlagartig<br />

kann alles anders kommen, als wir es geplant und<br />

gedacht haben. Als Christen können wir die Zukunft<br />

gelassen in die Hände Gottes legen, wir werden<br />

aber umso wachsamer die Gegenwart nutzen.<br />

Christentum ist Gnadenreligion. Gottes Gnade hilft<br />

uns, dass selbst an Sorgentagen Überängstlichkeit<br />

nicht die Oberhand gewinnt. Mit der Kraft der<br />

Gnade zu rechnen, erhält uns die Bereitschaft, immer<br />

wieder einen neuen Anfang zu setzen, weil wir<br />

zuversichtlich sein dürfen: Gott ist immer für uns,<br />

seine Kinder, da.<br />

Möge das kommende Arbeitsjahr ein Gnadenjahr<br />

sein.<br />

Ihr Diakon Peter<br />

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