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Juni KONTAKT <strong>2012</strong><br />
Beziehungskrise<br />
Was nun?<br />
Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen.<br />
Wir brauchen nicht nur jemanden, der uns etwas<br />
liefert, das wir nicht selber erzeugen können. Wir<br />
sehnen uns auch nach engerer Gemeinschaft, wo<br />
wir aufgenommen und angenommen werden, wo<br />
wir dann unsererseits etwas beitragen können. Wir<br />
sehnen uns alle nach Kommunikation und Liebe.<br />
Wenn sich alle Menschen danach sehnen, warum<br />
zerbrechen dann so viele Beziehungen und viele<br />
Manche Menschen<br />
sind bedauernswerte<br />
Opfer ihres<br />
egoistischen Partners.<br />
Aber ich<br />
denke, wir alle<br />
haben zumindest<br />
anfänglich Verliebtheit mit Liebe verwechselt: Frauen<br />
schätzen Männer, weil diese so erfolgreich oder so<br />
geschickt sind, weil sie „Bären erlegen" können,<br />
weil sie so unterhaltsam sind oder dem Prinzen ihrer<br />
Träume ähnlich schauen,... - Männer heiraten Frauen,<br />
weil diese umwerfend aussehen, bezaubernde Augen<br />
oder einen süßen Popo haben. Weil sie so lieb sind,...<br />
Diese Art von „Liebe" ist im anderen begründet,<br />
und sie schwindet, wenn der/die andere nicht mehr die<br />
Voraussetzungen erbringt.<br />
Echte Liebe nimmt den anderen jedoch an, wie er<br />
ist. Mit seinen Stärken, aber auch mit den Schwächen,<br />
für die man in der Zeit der Verliebtheit blind ist. (Die<br />
Verliebtheit macht blind. Aber die Ehe ist ein guter<br />
Augenarzt!)<br />
Echte Liebe kann manches Mal schwer sein: Man<br />
behauptet, das Leben sei eine Schule. Wenn dem so ist,<br />
dann ist die Ehe eine Art Elite-Universität. Hier steht<br />
man vor den schwierigsten Prüfungen.<br />
Aber hier kann man auch am meisten lernen,<br />
wachsen und empfangen. Die Voraussetzung dafür ist<br />
aber, dass man immer neu eine tiefere Beziehung zu<br />
Gott sucht. Denn er befähigt allmählich zu wirklicher<br />
Liebe. Er kann auch zerbrochene Beziehungen heilen.<br />
Er kann das anfängliche Scheitern sogar in einen<br />
Triumph verwandeln. Er hat eben göttliche Qualitäten.<br />
Ich will mich also zusammen mit Ihnen immer<br />
mehr nach ihm ausstrecken.<br />
Daniel Kulovits<br />
60 Jahre Katholische<br />
Frauenbewegung Diözese Eisenstadt<br />
Seit 60 Jahren gestalten Frauen bewusst das Leben<br />
unserer Diözese. Anlässlich des Jubiläums wurde eine<br />
Dankwallfahrt nach Mariazell organisiert.<br />
Das Motto lautete „Mütter, Töchter — Pilgerinnen ihrer<br />
Zeit".<br />
Die kfb ist die größte Frauenorganisation des Burgenlandes,<br />
bei der Wallfahrt beteiligten sich 1300 Frauen, wobei das<br />
Dekanat Güssing am stärksten vertreten war.<br />
Aus der Stadt Güssing starteten 33 Pilgerinnen und 2<br />
Pilger per Bus nach Mariazell. Dort zogen wir in einer<br />
Prozession zur Basilika hinauf. Wir wurden von unserer<br />
Dekanatsleiterin Lilly Graf angeführt. Vor der Basilika<br />
begrüßte uns unser Bischof Ägidius<br />
Unser Bischof hielt eine sehr frauenfreundliche Predigt<br />
Er sagte, dass Jesus auch Frauen in den Kreis seiner<br />
Jünger berufen hat, und er erwähnte auch die Tapferkeit<br />
und Treue der Frauen, die bei Jesus am Kreuz verharrten,<br />
als viele Männer flüchteten.<br />
Am Ende des Gottesdienstes wurde 3 Mitgliedern der kfb<br />
der Martinsorden in Gold verliehen.<br />
Bald verließen wir Mariazell, denn wir waren zur<br />
Festakademie nach Bad Sauerbrunn geladen. Der<br />
Festvortrag wurde von Theresia Prüller (ehemalige kfb<br />
Leiterin St Pölten) und ihrer Tochter Dr. Veronika Prüller<br />
Jagenteufel ( Pastoralamtsleiterin der Erzdiözese Wien)<br />
gestaltet. Die beiden riefen dazu auf, mitzuarbeiten,<br />
dass aus Österreich kein Land ohne Religion und Glaube<br />
werden kann. Sie ermutigten zu einem Leben aus dem<br />
Glauben. Der Glaube verleiht Freude, die Freude steckt<br />
an, sie stärkt und sie gibt Halt. Diese Freude durften Ixe<br />
bei der anschließenden Agape erleben.<br />
Wir haben unsere Werte von unseren Müttern und<br />
Großmüttern erhalten, und jetzt ist die Reihe an uns,<br />
diese Werte an unsere Töchter weiterzugeben. Denn eine<br />
Gesellschaft ohne Werte kann sehr schnell zerfallen.<br />
Danke, liebe Lilly, es war ein schöner und perfekt<br />
organisierter Tag..<br />
PS