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#387-397 2012

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Dezember KONTAKT <strong>2012</strong><br />

Pfarrgemeinderatsklausur - „ Erkennen, worum es geht"<br />

Am 3. und 4. November fand in Tieschen unsere Pfarrgemeindratsklausur statt. P. Raphael und 12 Pfarrgemeinderäte<br />

nahmen daran teil, Vortragender und Kursleiter war Mag. Erich Unger.<br />

Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft trafen wir uns<br />

freudig und voll Erwartung im Seminarraum unseres<br />

Quartiers. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hatte<br />

uns der Vortragende schon bei der ersten Frage mitten<br />

ins Thema eingebunden. Die Frage lautete: „Wenn du<br />

jemanden triffst, der noch nie etwas über das Christentum<br />

gehört hat, was würdest du für das Wichtigste bei der<br />

Verkündigung halten?" Die Antwort lautete bei allen<br />

Gruppen: „Jesus ist auferstanden, Jesus lebt!"<br />

Der erste Teil unserer Vortragsreihe setzte sich mit der<br />

Verkündigung auseinander.<br />

Ausgang war die Ursprungserfahrung der Kirche, die sich<br />

als Urgemeinde nach Ostern unter der Führung von Petrus<br />

in Jerusalem versammelt hatte. Zweifel und Unsicherheit<br />

beschäftigten sie. Erst nach einiger Zeit wussten sie,<br />

was für sie zu tun war. Diese verunsicherten Menschen<br />

verwandelten sich in mutige Menschen, die öffentlich<br />

dafür einstanden: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wir<br />

sind dafür Zeugen." (Apg. 2,32)<br />

Daraus ergibt sich der Auftrag der Kirche und des<br />

Pfarrgemeinderates. Nur wer bereit ist, die Heilige<br />

Schrift zu hören, zu lesen und sich erklären zu lassen,<br />

kann Verständnis entwickeln und so zum Zeugen<br />

werden. Wer sich ausschließlich um organisatorische<br />

Dinge in und um die Kirche kümmert, der ist am Ende<br />

der Pfarrgemeinderatsperiode müde und enttäuscht. Es<br />

bleiben nach 5 Jahren bestenfalls gute Statistiken über<br />

Veranstaltungsbesuche und ein finanzieller Gewinn für<br />

die Pfarre.<br />

Entscheidend wird für uns sein, ob wir uns freudig<br />

öffentlich zur Kirche bekennen und ob wir die Botschaft<br />

von Jesus Christus weitergeben und andere dafür<br />

gewinnen können.<br />

Aber auch die Erinnerung an Feiern und lustige Feste ist<br />

für unsere Gemeinschaft verbindend und wertvoll. Denn<br />

dabei kommt man ins Gespräch mit den anderen Menschen<br />

und lernt diese besser kennen. Verzichten auf das Pfarrfest,<br />

Pfarrcafe und lustige Feiern wollen und dürfen wir nicht,<br />

denn das freundschaftliche Verhältnis in der Pfarre ist uns<br />

sehr wichtig.<br />

Der zweite Themenkomplex unserer Vortragsreihe<br />

beschäftigte sich mit dem Dienen. Wir verglichen die Praxis<br />

in der jungen Kirche mit der Kirche in der Welt und machten<br />

uns Gedanken über den Dienst als Pfarrgemeinderat. In<br />

einem dritten Block ging es um die Liturgie, die wir anhand<br />

der Taufe des Äthiopiers erarbeiteten. Wie im Flug war die<br />

Zeit vergangen, und unsere knurrenden Mägen machten<br />

uns darauf aufinerksam, dass wir zu einem sehr guten<br />

Buschenschank in der Heimatgemeinde unseres P Raphael<br />

aufbrechen wollten. Sehr entspannt wurde der Ausklang<br />

eines sehr intensiven Arbeitstages gefeiert.<br />

Am Sonntag hörten wir noch ein Referat über<br />

Konfliktbewältigung und Streitkultur in der Gemeinschaft der<br />

Kirche. Als mögliches Lösungsmodell wurde uns als Textstelle<br />

das Apostelkonzil (Apg. 15, 1-35) angeboten. Den Abschluss<br />

und Höhepunkt unserer Klausur bildete die Eucharistiefeier,<br />

die wir mit P. Raphael im Seminarraum feierten. Wir haben<br />

den Ruf vernommen und sind zum Seminar gekommen und<br />

waren bereit zu hören und zu lernen. Jeder Teilnehmer ist<br />

bereit, die gestellten Aufgaben anzunehmen und zu arbeiten.<br />

Trotzdem sind wir auf Anregungen, die Mitarbeit und Hilfe<br />

aus der Pfarre angewiesen.<br />

Das Wochenende war anstrengend, aber schön. Als uns am<br />

Montagmorgen der Alltag wiederhatte, sagte jemand zu mir:<br />

„Ich sehe, Sie hatten ein schönes Wochenende." "Danke, kurz,<br />

aber sehr schön", habe ich geantwortet.<br />

Mag. Petra Sommer

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