07.01.2020 Aufrufe

#387-397 2012

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dezember KONTAKT <strong>2012</strong><br />

Für viele Menschen<br />

ist es die schönste<br />

Zeit im Jahr. „Alle<br />

Jahre wieder kommt<br />

das Christuskind."<br />

— Alle Jahre wieder<br />

Advent. Was feiern<br />

wir eigentlich?<br />

Nun, Advent heißt<br />

Ankunft! Wer soll,<br />

wer wird ankommen,<br />

und wann? Und<br />

wenn er nicht mehr<br />

kommt? Ich frage<br />

mich und uns alle:<br />

)Was erwarten wir<br />

eigentlich vom<br />

Advent, von dem<br />

Kommenden,<br />

von der Zukunft?<br />

Advent und Weihnachten<br />

Worauf<br />

wir hoffen<br />

dürfen<br />

Dass viele Menschen den<br />

Glauben an die Wiederkunft<br />

Gottes verloren<br />

haben, hat den Katastrophen<br />

in der Welt nicht<br />

ihren Schrecken genommen,<br />

hat nicht die Angst<br />

geschmälert - im Gegenteil.<br />

Jesu Rede von seiner<br />

Wiederkunft ist keine<br />

Drohung, sondern ein<br />

Versprechen: Dass er in<br />

Ordnung bringen wird, was<br />

alles in Unordnung ist.<br />

Zum Heil der Menschen.<br />

— Manchmal ertappe ich mich, dass ich zumindest<br />

für kurze Zeit in die unbeschwerte Kinderzeit<br />

zurückkehren möchte, um das unschuldige Glück und<br />

die Geborgenheit neu zu erleben. — Doch ich weiß,<br />

dass das Flucht vor der Realität wäre. Advent ist die<br />

Vorbereitungszeit auf das Kommen des Herrn. Aber<br />

wann wird er kommen?<br />

Spannung aushalten<br />

Die Wartezeit des Advents lehrt uns, dass nicht wir die<br />

Termine setzen, sondern Gott. Dieses Ausgeliefertsein<br />

An die Planung eines anderen widerstrebt uns heutigen<br />

Menschen. Zu Beginn des Kirchenjahres wird durch<br />

die Liturgie und ihre Texte unser Blick auf das Ende<br />

der Welt gelenkt. Christen sind Menschen, die auf die<br />

Wiederkunft Jesu Christi, auf die Vollendung der Welt<br />

warten. Die Kirchenkonstitution sagt: „Wir sind eine<br />

auf ein Ziel hin pilgernde Gemeinschaft." Deshalb<br />

finde ich es gut, dass uns die Texte der Bibel gleich<br />

zum Beginn vom Advent wachrütteln wollen. Die<br />

Texte sprechen von einer Dynamik, die sich teils in<br />

schrecklichen Geschehnissen kundtut, aber die Bibel<br />

verschweigt nicht, worin unsere Hoffnung begründet ist.<br />

In Krisenzeiten, die wir alle im Großen wie im Kleinen<br />

kennen, fragt man sich: Was trägt in meinem Leben?<br />

Welchen Sinn hat mein Leben? Worauf kann ich mich<br />

wirklich verlassen? Und da hilft uns der hoffnungsvolle<br />

Blick der Bibel auf das Kommen des Menschensohnes.<br />

Letztendlich wird allein die Liebe Bestand haben.<br />

Antworten<br />

suchen<br />

Der Liturgiekreis<br />

unserer Pfarre hat<br />

die Adventzeit<br />

unter das Motto<br />

„Glaube heißt "<br />

gestellt. „Glaube<br />

heißt, Hoffnung<br />

leben; ... heißt,<br />

Hinwendung;<br />

. heißt, freuet<br />

euch; und Glaube<br />

heißt, offen sein."<br />

1<br />

Viele Dinge in<br />

unserem Leben<br />

sind endlich;<br />

auch unser Leben<br />

hier auf Erden hat ein Ende. Der Advent will uns<br />

einladen, nach dem Ausschau zu halten, was bleibt.<br />

Es ist die menschliche Nähe Gottes, es ist die<br />

Liebe. Im Johannesevangelium lesen wir: „Gott<br />

hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen<br />

einzigen Sohn hingab. Nun werden alle, die sich<br />

auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde<br />

gehen, sondern ewig leben." Unsere Antwort auf<br />

die uns geschenkte Liebe Gottes kann doch nur eine<br />

gottgefällige Lebensweise sein. Es stimmt schon,<br />

wir können uns diese Liebe nicht verdienen, aber<br />

wir können unsere Herzen öffnen und gläubig dem<br />

Wunder der Weihnacht vertrauen. Gott schenkt<br />

sich uns in seinem Sohn, dem Heiland und Erlöser<br />

der Welt. Es liegt an uns, ob wir dieses Geschenk<br />

annehmen und ihm unser Leben anvertrauen. Und<br />

so ist die Advent- und Weihnachtszeit eine Zeit der<br />

Hoffnung. Gerettet aus Liebe! Und aus diesem<br />

Grund können wir Weihnachten feiern. Auch dann,<br />

wenn die äußeren Umstände nicht gut sind und wir<br />

eigentlich gar nicht feiern wollen.<br />

Mit den Worten, die Friedrich Spee 1637 schrieb,<br />

wünsche ich uns allen eine gesegnete Advent- und<br />

Weihnachtszeit: „Zu Bethlehem geboren ist uns ein<br />

Kindelein. Das hab ich auserkoren, sein eigen will<br />

ich sein." Ja, ein Kind ist uns geboren. Kommt, lasset<br />

uns anbeten, denn es will jedem Menschen Hoffnung,<br />

Zukunft und Hilfe schenken.<br />

Ihr Diakon Peter<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!