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#387-397 2012

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Mai KONTAKT <strong>2012</strong><br />

Während diese Zeilen entstehen, tobt draußen<br />

ein kalter Wind. Zwar stehen die Bäume, wie im<br />

frühlingshaften Bild zu erkennen ist, in voller Blüte,<br />

doch müssen sie diesem Wind ihre Standhaftigkeit<br />

erstmals unter Beweis stellen. Der Baum hat die<br />

Blüte hervorgebracht, nun muss sie selbst dem Wind<br />

standhalten.<br />

Manch einer Mutter geht es vermutlich ähnlich. Sie<br />

zieht ihre Kinder auf, umsorgt sie liebevoll, und es<br />

kommt der Tag, an dem sie sie ziehen lassen muss. Von<br />

nun an müssen ihre Kinder selbst Wind und Wetter<br />

standhalten. Der Augenblick ist gekommen, wo Vater<br />

und Mutter keinen Einfluss mehr nehmen können<br />

auf das Wohl ihrer Kinder. Sie müssen sie in die<br />

Selbständigkeit entlassen. Auch Mütter können nicht<br />

auf ewig bei ihren Kindern bleiben. Aber die Liebe,<br />

die sie ihren Kindern geschenkt haben, die ist ein<br />

bleibender Beistand für ihr ganzes Leben. Sie können<br />

-Y nur hoffen, dass das, was sie ihnen mitgegeben haben<br />

an Wurzeln, an Glaube und Stärke, dem Lebenswind<br />

standhalten wird. Doch ehrlich gesagt, Mutter zu<br />

sein, hört nie auf. Niemand kann einer Mutter die<br />

Erfahrung nehmen, das Kind unter ihrem Herzen<br />

getragen zu haben. Dieses Erlebnis ist so intensiv und<br />

prägend, dass es dafür kein vergleichbares Beispiel<br />

gibt. ---Die Liebe einer Mutter - etwas Einmaliges.<br />

DANKE an all die wunderbaren Mütter.<br />

Der Muttertag kann ein Tag der Hoffnung sein,<br />

wenn wir Menschen - allen voran unsere Mütterspüren<br />

lassen, dass sie wertvoll sind: einen Brief, ein<br />

persönliches Wort des Dankes, eine Ermutigung oder<br />

Bestätigung, eine Hand, die wir entgegenstrecken,<br />

ein liebevoller Blick.....Könnte es vielleicht gar<br />

sein, dass manch einer sich die Zeit nimmt für einen<br />

Besuch bei Mutter? Sie würde sich bestimmt sehr<br />

freuen!<br />

Annemarie Kanapes<br />

Emmausgang<br />

zum Urbersdorfer Stausee<br />

"Zwei Jünger gingen .." so beginnt eines der<br />

bekanntesten Emmauslieder. Drei waren wir am<br />

Anfang, dann kam Pater Raphael, dann noch zwei,<br />

gleich darauf drei weitere. Ein kleines Grüppchen,<br />

das flott und pünklich nach einem orange-rosa<br />

Sonnenaufgang bei wolkenlosem Himmel und<br />

ziemlicher Kälte um 6.15 Uhr vom Kloster Richtung<br />

Urbersdorfer Teich losmarschiert ist.<br />

"... voll Not und Zweifel; traurig war ihr Gesicht."<br />

Stimmt auch nicht. Auf dem Weg schlossen sich<br />

immer mehr Mitgeher der Gruppe an. Eine Freude,<br />

die Gruppe so wachsen zu sehen. Das und auch<br />

der Weg selbst sind immer wieder ein wunderbares<br />

Erlebnis! Spätestens wenn man die Punitzer Straße<br />

verlässt und auf dem Feld- und später Waldweg durch<br />

die frühlingsstrotzende Natur geht, geht gleichzeitig<br />

auch das Herz auf.<br />

Wir beten auf dem Weg nicht, und wir singen auch<br />

nicht. Und die Gespräche sind oft sehr profan. Aber<br />

immer geprägt von einer großen Herzlichkeit.<br />

Auf dem schmalen Weg am Urbersdorfer Teich<br />

entlang gingen wir im Gänsemarsch, und am Ende<br />

des Teiches wurde dann der Blick bei prachtvollem<br />

Sonnenschein frei auf die große Schar, die zu Fuß<br />

von Urbersdorf oder mit dem Auto gekommen war,<br />

um gemeinsam mit den Marschierern die Messe<br />

zu feiern. Diakon Peter Graf hatte mit dem Auto<br />

alles Notwendige für die Messe gebracht, xxx<br />

liebevoll den Altar mit einem weißen Tuch und<br />

Blumen geschmückt. Thomas Stimpfll und Michelle<br />

Rüszics spielten Gitarre, und aus den 70 oder 80 (?)<br />

Einzelpersonen wurde am Ostermontagmorgen eine<br />

singende und betende Emmaus-Gemeinde.<br />

"Bleibe bei uns, Herr", hörten wir die Stelle aus dem<br />

Lukas-Evangelium, und Pater Raphael ermahnte<br />

und ermunterte, ebenso und gleichzeitig "in ihm zu<br />

bleiben", wie die Reben des Weinstocks aus einer<br />

anderen Stelle des Evangeliums.<br />

Maria Hariper„<br />

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