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Mai KONTAKT <strong>2012</strong><br />
Während diese Zeilen entstehen, tobt draußen<br />
ein kalter Wind. Zwar stehen die Bäume, wie im<br />
frühlingshaften Bild zu erkennen ist, in voller Blüte,<br />
doch müssen sie diesem Wind ihre Standhaftigkeit<br />
erstmals unter Beweis stellen. Der Baum hat die<br />
Blüte hervorgebracht, nun muss sie selbst dem Wind<br />
standhalten.<br />
Manch einer Mutter geht es vermutlich ähnlich. Sie<br />
zieht ihre Kinder auf, umsorgt sie liebevoll, und es<br />
kommt der Tag, an dem sie sie ziehen lassen muss. Von<br />
nun an müssen ihre Kinder selbst Wind und Wetter<br />
standhalten. Der Augenblick ist gekommen, wo Vater<br />
und Mutter keinen Einfluss mehr nehmen können<br />
auf das Wohl ihrer Kinder. Sie müssen sie in die<br />
Selbständigkeit entlassen. Auch Mütter können nicht<br />
auf ewig bei ihren Kindern bleiben. Aber die Liebe,<br />
die sie ihren Kindern geschenkt haben, die ist ein<br />
bleibender Beistand für ihr ganzes Leben. Sie können<br />
-Y nur hoffen, dass das, was sie ihnen mitgegeben haben<br />
an Wurzeln, an Glaube und Stärke, dem Lebenswind<br />
standhalten wird. Doch ehrlich gesagt, Mutter zu<br />
sein, hört nie auf. Niemand kann einer Mutter die<br />
Erfahrung nehmen, das Kind unter ihrem Herzen<br />
getragen zu haben. Dieses Erlebnis ist so intensiv und<br />
prägend, dass es dafür kein vergleichbares Beispiel<br />
gibt. ---Die Liebe einer Mutter - etwas Einmaliges.<br />
DANKE an all die wunderbaren Mütter.<br />
Der Muttertag kann ein Tag der Hoffnung sein,<br />
wenn wir Menschen - allen voran unsere Mütterspüren<br />
lassen, dass sie wertvoll sind: einen Brief, ein<br />
persönliches Wort des Dankes, eine Ermutigung oder<br />
Bestätigung, eine Hand, die wir entgegenstrecken,<br />
ein liebevoller Blick.....Könnte es vielleicht gar<br />
sein, dass manch einer sich die Zeit nimmt für einen<br />
Besuch bei Mutter? Sie würde sich bestimmt sehr<br />
freuen!<br />
Annemarie Kanapes<br />
Emmausgang<br />
zum Urbersdorfer Stausee<br />
"Zwei Jünger gingen .." so beginnt eines der<br />
bekanntesten Emmauslieder. Drei waren wir am<br />
Anfang, dann kam Pater Raphael, dann noch zwei,<br />
gleich darauf drei weitere. Ein kleines Grüppchen,<br />
das flott und pünklich nach einem orange-rosa<br />
Sonnenaufgang bei wolkenlosem Himmel und<br />
ziemlicher Kälte um 6.15 Uhr vom Kloster Richtung<br />
Urbersdorfer Teich losmarschiert ist.<br />
"... voll Not und Zweifel; traurig war ihr Gesicht."<br />
Stimmt auch nicht. Auf dem Weg schlossen sich<br />
immer mehr Mitgeher der Gruppe an. Eine Freude,<br />
die Gruppe so wachsen zu sehen. Das und auch<br />
der Weg selbst sind immer wieder ein wunderbares<br />
Erlebnis! Spätestens wenn man die Punitzer Straße<br />
verlässt und auf dem Feld- und später Waldweg durch<br />
die frühlingsstrotzende Natur geht, geht gleichzeitig<br />
auch das Herz auf.<br />
Wir beten auf dem Weg nicht, und wir singen auch<br />
nicht. Und die Gespräche sind oft sehr profan. Aber<br />
immer geprägt von einer großen Herzlichkeit.<br />
Auf dem schmalen Weg am Urbersdorfer Teich<br />
entlang gingen wir im Gänsemarsch, und am Ende<br />
des Teiches wurde dann der Blick bei prachtvollem<br />
Sonnenschein frei auf die große Schar, die zu Fuß<br />
von Urbersdorf oder mit dem Auto gekommen war,<br />
um gemeinsam mit den Marschierern die Messe<br />
zu feiern. Diakon Peter Graf hatte mit dem Auto<br />
alles Notwendige für die Messe gebracht, xxx<br />
liebevoll den Altar mit einem weißen Tuch und<br />
Blumen geschmückt. Thomas Stimpfll und Michelle<br />
Rüszics spielten Gitarre, und aus den 70 oder 80 (?)<br />
Einzelpersonen wurde am Ostermontagmorgen eine<br />
singende und betende Emmaus-Gemeinde.<br />
"Bleibe bei uns, Herr", hörten wir die Stelle aus dem<br />
Lukas-Evangelium, und Pater Raphael ermahnte<br />
und ermunterte, ebenso und gleichzeitig "in ihm zu<br />
bleiben", wie die Reben des Weinstocks aus einer<br />
anderen Stelle des Evangeliums.<br />
Maria Hariper„<br />
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