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#387-397 2012

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Dezember KONTAKT <strong>2012</strong><br />

Gott wird ein kleines Kind<br />

Auf so eine Idee muss man erst kommen. Denn Menschen<br />

wollen in der Regel groß erscheinen. Vor allem größer, stärker,<br />

gescheiter, reicher,... als andere.<br />

Gott macht es umgekehrt. Er, der Große, macht sich klein,<br />

er wird ein schwaches Kind. Zu so einer Tat braucht man<br />

wirklich göttliche Qualität. Dazu ist Größe erforderlich, eine<br />

Größe, vor der wir keine Angst zu haben brauchen, die uns<br />

aber Respekt abgewinnt und manchmal sogar Liebe. Und<br />

diese verleiht auch uns wahre Größe.<br />

Daniel Kulovits<br />

************** **************<br />

ZEIT zur<br />

BESINNUNG<br />

Laut ist die schönste Zeit des Jahres mittlerweile<br />

geworden. Selten geworden: Einkehr und Stille in<br />

der Vorweihnachtszeit. Hektik statt Stille. Doch<br />

gerade im ADVENT sollten wir uns ZEIT nehmen,<br />

ZEIT lassen, ZEIT haben.<br />

Das Warten auf ein Ereignis lässt uns Zeit<br />

bewusst erleben. Kinder öffnen auf ihren bunten<br />

Adventkalendern Tag für Tag ein kleines Fenster<br />

und sind neugierig, welches Geheimnis sich hinter<br />

der Zahl des nächsten Tages verbirgt. Sie fragen die<br />

Eltern, wie oft sie noch schlafen müssen, bis der<br />

Heilige Abend kommt, dieses große Ereignis mit<br />

dem Christbaum, dem Kindlein in der Krippe, den<br />

Weihnachtsliedern und den Geschenken.<br />

Was wartet auf uns in der Heiligen Nacht? Was<br />

erwarten wir? So oft haben wir sie schon erlebt.<br />

Wir erwarten uns keine Überraschung mehr.<br />

Äußerlichkeiten, die inhaltsleer geworden sind.<br />

Pflichtübung, um Kindern eine Freude zu machen.<br />

Einsamkeit, die in dieser Nacht besonders schmerzt.<br />

Der religiöse Inhalt ist leider bei vielen verloren<br />

gegangen. Zerronnen wie die Zeit unseres Lebens.<br />

Noch haben wir Zeit, gute drei Wochen. Lassen<br />

wir sie nicht ungenützt verstreichen! Zeit, die wir<br />

bewusst erleben können, Zeit um uns zu besinnen.<br />

Still werden und nach dem Sinn unseres Handelns<br />

fragen, nach dem Sinn unseres Lebens. Darauf<br />

vergessen wir nur zu oft in der Routine unseres<br />

Alltags.<br />

ITI<br />

Ich lehne mich zurück, schließe die Augen, fühle das<br />

Flackern der Adventkerze auf dem grünen Kranz. e<br />

Die Zeit scheint für einige Augenblicke still zu<br />

stehen. Die Flamme brennt ganz ruhig, zeitlos, als<br />

würde das Wachs, das sie nährt, nie zu Ende gehen.<br />

In Gedanken sehe ich Wegkreuzungen, an denen<br />

ich Entscheidungen für mein Leben zu treffen hatte,<br />

aber auch solche, an denen ich achtlos vorüber<br />

gegangen bin. Wahrscheinlich habe auch ich mir zu<br />

selten Zeit genommen, mich zu besinnen.<br />

Ich wünsche mir und Ihnen in der Zeit der langen<br />

Abende, dass Sie täglich zehn Minuten einplanen<br />

können, um still zu werden, einmal mehr zur<br />

Ruhe kommen, um dem nachzulauschen, was<br />

sich in Ihrem Inneren tut. Gottes Sohn ist Mensch<br />

geworden und wird uns fuhren, damit wir das<br />

kommende Fest voll großer und innerer Freude<br />

begehen können. Das wünsche ich Ihnen aus<br />

ganzem Herzen.<br />

Annemarie Kanapes

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