Nachhaltigkeitsbericht 2022

in der Lehre (u.a. Modularisierung der
Bachelorstudien) zurückzuführen ist.
2023 sind im Zuge der Modularisierung
definierte Querschnittsthemen (eines
davon ist Nachhaltigkeit) entwickelt worden.
Dadurch sind ein verstärkter Austausch
und die Einbindung der jeweiligen
Expert*innen an der BOKU zu erwarten.
Im Zuge der Modularisierung der Studiengänge
an der BOKU ist die Einführung
von fünf Querschnittsthemen geplant.
Darunter fallen neben Nachhaltigkeit die
Themen Ethik, Bioökonomie, Sustainable
Entrepreneurship sowie Gendergerechtigkeit,
Diversität und Inklusion.
Mit ihren Tätigkeiten versucht die AG
BNE, die Diskussion über nachhaltigkeitsrelevante
Lehrinhalte und Kompetenzentwicklung
sowie Inter- und
Transdisziplinarität in der BOKU Lehre
zu fördern und zuständige Personen für
BNE-Themen zu sensibilisieren. So halten
wir den Dialog über Nachhaltigkeit
in der Lehre offen und finden gemeinsam
heraus, an welchen zentralen Stellschrauben
in Zukunft gedreht werden
kann.
Der Austausch mit Studierenden läuft
auf unterschiedlichen Ebenen. Neben
Kooperationen mit der gewählten Studierendenvertretung
(BOKU ÖH) und
ihren Referaten (z.B. beim BOKU Nachhaltigkeitstag)
wird der Dialog mit studentischen
Gruppierungen im Nachhaltigkeitskontext
auch anlassbezogen
gesucht. So bemühte sich die BOKU
2022 um den direkten Austausch mit
Vertreter*innen der BOKU Gruppe rund
um die „Erde brennt“-Bewegung.
Im Herbst/Winter 2022 wurden im Rahmen
der „Erde brennt“-Bewegung
weltweit Hörsäle von Studierenden besetzt,
die angesichts der Vielzahl globaler
Krisen (Klimakrise, Energiekrise, Teuerungswelle
etc.) mehr Verantwortung
seitens ihrer Universitäten gefordert haben.
Die konkreten Forderungen variierten
von Universität zu Universität. Auch
an der BOKU besetzten Aktivist*innen
den TÜWI-Hörsaal für mehrere Tage. Im
Rahmen der Besetzung fand u.a. eine
breite Podiumsdiskussion statt, an der
neben Wissenschaftler*innen und Lehrenden
auch der damalige Vizerektor für
Lehre teilnahm und sich den Fragen und
Forderungen der Studierenden stellte.
Vertreter*innen der „Erde brennt“-Gruppe
der BOKU wurden zudem direkt ins
Rektorat eingeladen.
Als Auftakt eines Prozesses zur Verbesserung
der Studierbarkeit an der
BOKU lud das Rektorat 2022 die Studierenden
zu einem World Café ein. Ziel
dieses Workshops war es, die Perspektive
der Studierenden abzuholen und
Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten.
In weiterer Folge ist geplant, die Lehrenden
der BOKU sowie die administrative
Verwaltung einzuladen, ihre Sichtweise
in Bezug auf die Verbesserung der Studierbarkeit
einzubringen und mitzudiskutieren.
Die Ergebnisse des World Cafés
werden soweit möglich bei der Gestaltung
der Studienpläne berücksichtigt.
Besonderes Engagement in der
Lehre und im Studium vor den
Vorhang holen
Seit 2021 gibt es außerdem den „Abend
des Lehrens und des Lernens, eine feierliche
Abendveranstaltung, bei der die
Lehre an der BOKU in ihrer Vielfalt und
Kreativität sowie das Engagement der
Lehrenden und der Studierenden sichtbar
gemacht werden. Der erste Teil des
Abends legt den Fokus auf Studierende
und deren außerordentliche Leistungen
während des Studiums. Im zweiten Teil
werden Lehrende gewürdigt, denen es
mit viel Engagement und Kreativität gelungen
ist, maßgeschneiderte Lehr- und
Lernkonzepte zu entwickeln. Der „Abend
des Lehrens und des Lernens“ fand 2022
im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung
„Werte im Wandel “ statt. Des Weiteren
gibt es beim Nachhaltigkeitspreis
der BOKU eine eigene Kategorie für „Bildung
für Nachhaltige Entwicklung“.
Lehrendenfortbildung
Um Nachhaltigkeitskompetenzen der
Studierenden fördern zu können, müssen
zunächst die Lehrenden über ein
gewisses Know-how zu entsprechender
Didaktik sowie Nachhaltigkeitsthemen
verfügen. Es gibt an unserer Universität
eine Vielzahl an engagierten Lehrkräften,
die sich im Rahmen ihrer Lehre
bereits für nachhaltige Entwicklung einsetzen
oder es gerne möchten und sich
dafür Unterstützung wünschen.
Zertifizierung für
Hochschullehrende:
https://nachhaltigeuniversitaeten.
at/zertifikat/
Im Zuge der Modularisierung der
Studiengänge an der BOKU ist die
Einführung von fünf Querschnittsthemen
geplant. Darunter fallen
neben Nachhaltigkeit die Themen
Ethik, Bioökonomie, Sustainable
Entrepreneurship sowie Gendergerechtigkeit,
Diversität und
Inklusion.
In ihrem Rahmenprogramm
zur Umsetzung von BNE 2030
umschreibt die UNESCO
Transformation im Bildungskontext
wie folgt:
„Zuallererst erfordert Transformation
unter anderem ein
gewisses Maß an Disruption,
die Menschen dazu bringt, die
Sicherheit eines Status quo
oder ihrer gewohnten Art zu
denken, handeln oder zu leben
zu verlassen. Dies erfordert
Mut, Ausdauer und Entschlossenheit,
die in unterschiedlichem
Ausmaß vorhanden sein
können und am besten aus
persönlicher Überzeugung,
Einsicht oder dem einfachen
Gefühl, das Richtige zu tun,
hervorgehen.“ (Paragraph 4.2,
Rahmenprogramm zur Umsetzung
von BNE 2030, UNESCO
(2021). Bildung für nachhaltige
Entwicklung. Eine Roadmap.
Bonn, UNE-SCO/DUK. )
Nachhaltigkeitstag „Werte im
Wandel“, S. 71