Nachhaltigkeitsbericht 2022
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SDG-Highlight:<br />
Zentrum für Bioökonomie<br />
Was ist Bioökonomie<br />
Das Ziel der Bioökonomie ist die<br />
Umwandlung des derzeitigen Wirtschaftssystems<br />
zu einer auf nachwachsenden<br />
Rohstoffen basierten<br />
Wirtschaft.<br />
Auf einem Planeten mit begrenzten<br />
Ressourcen sollte nur verbraucht<br />
werden, was von selber wieder nachwächst<br />
oder wiederverwertet werden<br />
kann. Es braucht also eine Art zu wirtschaften,<br />
die zum Erhalt und zur Restauration<br />
der Natur beiträgt, anstatt<br />
sie auszubeuten und zu zerstören.<br />
Dabei geht es sowohl um die Gewinnung<br />
biobasierter Rohstoffe aus der<br />
Land- und Forstwirtschaft oder sonstigen<br />
Quellen (Aquakulturen, Insekten,<br />
Algen, Hefen, Pilzen etc.), als auch<br />
um die Verwertung von biogenen Abfällen<br />
und Reststoffen zur Herstellung<br />
von Lebens- und Futtermitteln, biobasierten<br />
Materialien, Chemikalien<br />
und Pharmazeutika und biobasierter<br />
Energie sowie um die Entwicklung<br />
biologischer Be- und Verarbeitungsprozesse.<br />
In diesem Transformationsprozess<br />
der Wirtschaft spielen außerdem<br />
umwelt- und sozialwissenschaftliche<br />
Aspekte eine große Rolle, die in der<br />
Bioökonomie ebenfalls berücksichtigt<br />
werden.<br />
Wesentliche Prinzipien der Bioökonomie<br />
sind also<br />
» die Vermeidung fossiler Kohlenstoffquellen<br />
und knapper, nichtnachwachsender<br />
Rohstoffe,<br />
» Kreislauforientierung und<br />
» die Berücksichtigung von ökologischen<br />
und sozialen Rahmenbedingungen.<br />
Im Prinzip bedeutet dies die Loslösung<br />
von einer wachstumsorientierten<br />
Wirtschaft und die Transformation<br />
hin zu einer nachhaltigen<br />
und in Kreisläufen denkenden<br />
Wirtschaft.<br />
Bioökonomie und die SDGs<br />
Bioökonomie kann demnach einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Erreichung<br />
der nachhaltigen Entwicklungsziele<br />
(SDGs) leisten, insbesondere zur Bewältigung<br />
der Klimakrise (SDG 13)<br />
und der Verknappung von Rohstoffen<br />
(SDG 12) sowie zur Ernährung einer<br />
wachsenden Bevölkerung (SDG 2)<br />
und nachhaltiger Energieversorgung<br />
(SDG 7).<br />
Im Rahmen der UniNetZ SDG Halbzeit-Veranstaltung<br />
Anfang Oktober<br />
<strong>2022</strong> hat das Zentrum für Bioökonomie<br />
mit dem Thema: „Wie kann<br />
Bioökonomie helfen, Klimaschutzund<br />
Klimawandelanpassungsmaßnahmen<br />
erfolgreich umzusetzen?“<br />
beigetragen.<br />
Das Zentrum für Bioökonomie<br />
stellt sich vor<br />
Durch verstärkte Kooperation, Kollaboration,<br />
Kommunikation und<br />
Koordination initiiert und unterstützt<br />
das Zentrum bioökonomie-relevante<br />
Aktivitäten im Forschungs-, Bildungsund<br />
Innovationskontext innerhalb und<br />
außerhalb der BOKU. Das Zentrum<br />
agiert dabei sowohl österreich- als<br />
auch europaweit.<br />
Da viele BOKU Institute mit Bezug<br />
zum Themenbereich Bioökonomie<br />
forschen und lehren, nimmt das<br />
Zentrum mit seiner Koordinationsund<br />
Vernetzungsarbeit eine zentrale<br />
Rolle an der Universität ein.<br />
Ausgewählte Projekte und<br />
Netzwerke<br />
» Bioeconomy Austria ist ein wachsendes<br />
und österreichweites Bioökonomie-Netzwerk<br />
aus Unternehmen,<br />
Forschung, Politik und<br />
Gesellschaft. Neben dem Wissensaustausch<br />
ist die Entwicklung und<br />
Umsetzung von gemeinsamen Projekten<br />
ein erklärtes Ziel des Netzwerkes.<br />
» EBU: Das Zentrum für Bioökonomie<br />
(BOKU) koordiniert die internationale<br />
Allianz „European Bioeconomy<br />
University Alliance (EBU)“. EBU ist<br />
ein Zusammenschluss von sechs<br />
verschiedenen Universitäten: Uni<br />
Hohenheim, Uni Bologna, Uni Wageningen,<br />
Eastern University Finland<br />
Joensuu, Agro-ParisTech und<br />
BOKU.<br />
» BIObec: Vorbereitung der Einrichtung<br />
von biobasierten Bildungszentren,<br />
um den Bedürfnissen der<br />
Industrie gerecht zu werden und<br />
den Beitrag der Bioökonomie zur<br />
Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen<br />
zu steigern<br />
» FOEBE: Förderung des Unternehmertums<br />
(Entrepreneurship) in der<br />
Bioökonomie<br />
» LABEL: eine gemeinsame Qualifikationsergänzung,<br />
die an Master-<br />
und PhD-Studenten bioökonomierelevanter<br />
Studiengänge der<br />
EBU-Partneruniversitäten ausgegeben<br />
wird<br />
Link:<br />
https://boku.ac.at/zentrum-fuer-biooekonomie