Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
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Von Januar bis Februar 2012 wird der Humangeograph Dick Magnussen von der<br />
Universität Linköping das IRS besuchen. Herr Magnussen schreibt seine Dissertation<br />
zur Entwicklung <strong>und</strong> Planung des Fernwärmesystems in Stockholm <strong>und</strong> will seinen<br />
Aufenthalt am IRS nutzen, um sich mit der <strong>Forschungs</strong>abteilung 2 über deren Theorieansätze<br />
<strong>und</strong> künftige Energieforschung auszutauschen.<br />
Phase 3: Auswertung theoretischer Ansätze zu Macht <strong>und</strong> Materialität<br />
Es werden sozialwissenschaftliche <strong>Forschungs</strong>ansätze aufgearbeitet, die sich mit<br />
Macht <strong>und</strong>/oder Materialität <strong>und</strong> ihren räumlichen Ausprägungen befassen. Auf der<br />
Basis der Auswertung des Vorwissens (Phase 1) sollen hier auch Ansätze der Abteilung<br />
aufgenommen werden, in denen Macht <strong>und</strong>/oder Materialität bereits operationalisiert<br />
wurden (z.B. Forschungen zu Prozessen der Reskalierung, zur Konstituierung<br />
von Kulturlandschaft, zur De- <strong>und</strong> Repolitisierung <strong>und</strong> zu sozio-technischen Systemen<br />
im Wandel). Zudem wird ein Analyserahmen entwickelt, der aus Fragen „an“ die<br />
jeweilige Literatur besteht: Diese betreffen die Raumrelevanz, die Operationalisierung<br />
von Macht <strong>und</strong> Materialität, das Wechselverhältnis von Macht <strong>und</strong> Materialität,<br />
das Wechselverhältnis von <strong>Institut</strong>ionen <strong>und</strong> Governance einerseits <strong>und</strong> Macht <strong>und</strong><br />
Materialität andererseits, sowie die Relevanz <strong>für</strong> die Befassung mit regionalen Energiewenden.<br />
Die Analyse zu Macht <strong>und</strong> Herrschaft wird bezogen auf die Auswertung<br />
geschichtswissenschaftlicher Literatur in einigen Arbeitsschritten gemeinsam mit der<br />
Historischen <strong>Forschungs</strong>stelle durchgeführt. 2014 wird ein Workshop zu technik- <strong>und</strong><br />
umweltgeschichtlichen Aspekten von Macht <strong>und</strong> Materialität mit externer Beteiligung<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse zu den einzelnen Literaturen werden in Steckbriefen<br />
festgehalten, die sich an der Struktur des Analyserahmens orientieren. Zur vertieften<br />
Auseinandersetzung mit relevanten <strong>Forschungs</strong>debatten in Großbritannien wird sich<br />
ein Wissenschaftler 2013 zu einem zweimonatigen Gastaufenthalt dort aufhalten.<br />
Phase 4: Exploration emblematischer Fälle <strong>und</strong> des Mehrebenensystems<br />
Diese Phase beginnt mit einer Auswahl von drei emblematischen Fällen (angestrebter)<br />
regionaler Energiewenden. Ein Beispiel aus den neuen B<strong>und</strong>esländern soll mit<br />
einer Fachexkursion verb<strong>und</strong>en werden; eine der Fallregionen soll sich im Ausland<br />
befinden <strong>und</strong> durch die neue S-Professur im Rahmen der Forschungen zur Governance<br />
von städtischen Infrastrukturen <strong>und</strong> globalem Wandel verantwortet werden.<br />
Diese vierte Arbeitsphase beinhaltet die Vorbereitung, Durchführung <strong>und</strong> Auswertung<br />
der drei explorativen Fallanalysen <strong>und</strong> der zwei Fokusgruppen zu den Skalenebenen<br />
Region/Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong>, möglichst in Zusammenarbeit mit der Klimaplattform oder<br />
dem Beirat <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung Brandenburg. Jede dieser sechs Veranstaltungen<br />
wird in je einem internen Arbeitspapier dokumentiert, wobei auch die Aussagefähigkeit<br />
der theoretischen Ansätze festgehalten wird. Ergänzend werden auch<br />
Fälle aus parallel laufenden Drittmittelprojekten wie ELaN (s.u.) einer Sek<strong>und</strong>ärauswertung<br />
unterzogen.<br />
Phase 5: Bündelung der <strong>Forschungs</strong>ergebnisse<br />
Im Lichte der gewonnenen Erkenntnisse sollen die zum Ende der zweiten Arbeitsphase<br />
formulierten Hypothesen reflektiert <strong>und</strong> präzisiert werden. Zudem werden die<br />
Verbindungen zwischen den diskutierten theoretischen Ansätzen hergestellt, z.B. die<br />
Rolle von Materialität als Verkörperung von Macht. Es werden Rückbezüge zur Governance-<br />
<strong>und</strong> <strong>Institut</strong>ionentheorie hergestellt, z.B. zu der Funktion von <strong>Institut</strong>ionen,<br />
physisch-materielle Aspekte in gesellschaftliche Prozesse zu übersetzen. Diese Theorieverknüpfung<br />
dient auch als Basis kommender fallstudienorientierter Arbeitsschritte<br />
im darauffolgenden <strong>Forschungs</strong>programm, das 2013/2014 vorbereitet wird.<br />
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