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Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung

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2.4 Methoden<br />

Im Zentrum der Arbeit im Leitprojekt steht zunächst die Klärung von Schlüsselbegriffen<br />

<strong>für</strong> die Historische <strong>Forschungs</strong>stelle. Zuerst sollen zwei Literaturanalysen den<br />

geschichtswissenschaftlichen Diskussionsstand zur Urbanisierung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

aufarbeiten sowie disziplinübergreifend Pfadansätze sichten, die sich <strong>für</strong> den<br />

Untersuchungsgegenstand der Urbanisierung eignen (dabei kann auch auf Vorarbeiten<br />

in der vorangegangenen Leitprojektforschung der FA 2 zurückgegriffen werden).<br />

Zwischenergebnisse aus beiden Recherchen werden auf einem Workshop mit der<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Stadtgeschichte <strong>und</strong> Urbanisierungsforschung (GSU) im ersten<br />

Halbjahr 2012 diskutiert, aus dem auch weiterführende Hinweise externer Fachleute<br />

gewonnen werden; die Ergebnisse werden in einem Working Paper zusammen gefasst.<br />

Im nächsten Arbeitsschritt werden zum einen, mit dem Ziel der Klärung des Schlüsselbegriffs<br />

der „Herrschaft“, die wichtigsten Macht- <strong>und</strong> Herrschaftstheorien in Prozessen<br />

der Raumentwicklung gemeinsam mit FA 2 analysiert. Neben einer Literaturanalyse<br />

der theoretischen Ansätze sollen hier auch exemplarische Dokumentenanalysen<br />

historischer Quellen zu den Herrschaftspraktiken im Planungswesen der DDR<br />

<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik durchgeführt werden. Zum anderen wird mit einer weiteren<br />

Literaturanalyse zur historischen Vergleichsmethodologie <strong>und</strong> zu exemplarischen<br />

Fallbeispielen aus der <strong>Forschungs</strong>literatur die empirische Untersuchung, insbes. die<br />

Auswahl der folgenden Fallstudien, vorbereitet.<br />

Die empirischen Arbeiten werden in Form von drei vergleichenden Fallstudien zur<br />

Freiraumplanung <strong>und</strong> -aneignung in der DDR <strong>und</strong> der BRD durchgeführt. Diese bauen<br />

teilweise auf dem Kenntnisstand aus dem Vorgängerprojekt im <strong>Forschungs</strong>programm<br />

2009-2011 auf <strong>und</strong> ziehen zusätzliche Erkenntnisse aus den beiden „Werkstattgesprächen“<br />

der Historischen <strong>Forschungs</strong>stelle, die jeweils Anfang 2012 <strong>und</strong><br />

2014 durchgeführt werden. Die Fallstudien gehen einerseits ausgewählten gemeinsamen<br />

Fragestellungen nach <strong>und</strong> liefern andererseits arbeitsteilig spezifische Beiträge<br />

zu einzelnen Fragen des Projektes. Einen besonderen Stellenwert erhalten dabei<br />

biographische <strong>und</strong> Netzwerkanalysen, mit denen die Rolle von Einzelpersonen – insbes.<br />

Planern – <strong>und</strong> deren Handlungsspielräume untersucht werden. Ein projektinterner<br />

Workshop – evt. mit ausgewählten externen Gästen – dient der Abstimmung <strong>und</strong><br />

Kohärenz der Arbeiten an den Fallstudien.<br />

Was die verwandten Methoden im engeren Sinne betrifft, werden die Untersuchungen<br />

an den zeitgenössischen Texten mit den qualitativen Methoden der historischen<br />

Quellenkritik <strong>und</strong> -interpretation durchgeführt. Im Einzelfall kommt auch die Sek<strong>und</strong>ärauswertung<br />

quantitativer Daten mit einfachen Methoden der deskriptiven Statistik<br />

zum Einsatz. Eine wichtige Ergänzung <strong>für</strong> die Aufklärung informeller Vorgänge bilden<br />

leitfadengestützte Experten- <strong>und</strong> lebensgeschichtliche Interviews, die mit den Methoden<br />

der oral history durchgeführt werden.<br />

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