11.01.2013 Aufrufe

Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung

Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung

Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zu Urbanisierungsstrategien:<br />

80<br />

– Welche Strategien der Verdichtung <strong>und</strong>/oder Auflockerung der Siedlungsstrukturen<br />

<strong>und</strong> welche Konzepte von Urbanität sind in den Freiraumplanungen <strong>für</strong><br />

Stadtregionen in beiden deutschen Staaten ablesbar, welche institutionellen<br />

Entwicklungspfade sind erkennbar?<br />

– Welche divergenten, welche konvergenten Phasen der Freiraumplanung in<br />

beiden Systemen lassen sich identifizieren, inwieweit trifft hier die „Y-<br />

Metapher“ zweier auseinander strebender Entwicklungslinien in der DDR <strong>und</strong><br />

der BRD zu?<br />

– Welche Rolle spielten finanzielle <strong>und</strong> natürliche Ressourcen bzw. Ressourcenprobleme<br />

in der Urbanisierung <strong>und</strong> Planung?<br />

Zu Planerpersönlichkeiten <strong>und</strong> Netzwerken:<br />

– Mit welchen Macht- <strong>und</strong> materiellen Ressourcen waren die Planer ausgestattet,<br />

welche individuelle Gestaltungsmacht besaßen sie, welche Rolle spielten<br />

formelle Verfahren <strong>und</strong> informelle Vorgänge?<br />

– Welche paradigmatischen Konflikte traten zwischen Planern <strong>und</strong> anderen Akteuren<br />

auf, welche Auswirkungen hatten diese auf die Biographien von Planern,<br />

welche kollektivbiographischen Muster sind ggf. erkennbar?<br />

– Welche Rolle spielten Netzwerkbildungen – insbesondere auf der vertikalen<br />

Ebene des politischen Systems – <strong>für</strong> die Durchsetzung von planerischen Entwürfen?<br />

Zu Herrschaft <strong>und</strong> Öffentlichkeit:<br />

– Inwieweit waren Freiraumplanungen auf verschiedenen räumlichen Skalen<br />

von staatlichen Legitimationsstrategien <strong>und</strong> Herrschaftspraktiken geprägt?<br />

– Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen der „planerisch-materiellen“<br />

Freiraumgestaltung <strong>und</strong> den Aneignungsformen der späteren Nutzer, welche<br />

Wechselwirkungen zwischen „äußerer“ (materieller) <strong>und</strong> „innerer“ (sozialkultureller)<br />

Urbanisierung erkennen?<br />

– Welche Herrschaftsstrategien zur Verhaltenssteuerung im öffentlichen Raum<br />

wurden verfolgt, welche Rolle spielten dabei die materielle Raumdimension<br />

<strong>und</strong> die gezielte Gestaltung „sozio-naturaler Schauplätze“?<br />

– Welche zeitgenössischen Sichtweisen auf Herrschaft <strong>und</strong> Öffentlichkeit in<br />

städtischen Freiräumen <strong>und</strong> welche Aneignungsformen spiegeln die Quellen,<br />

wie z.B. Eingaben, Überwachungsprotokolle, soziologische Analysen, Befragungen<br />

usw.?<br />

2.3 Theoretische Ansätze<br />

In seiner theoretischen F<strong>und</strong>ierung knüpft das Leitprojekt an die bereits bisher in der<br />

historischen Forschung am IRS verwandten Untersuchungsansätze der Pfadtheorien<br />

sowie der Biographik an. Dabei werden in der <strong>Institut</strong>ionentheorie verankerte (Pierson<br />

2000; Deeg 2001) sowie stärker historisch-raumbezogene Pfadansätze (Ambrosius<br />

1990; North 1990; Abelshauser 2001) auf das Themenfeld der Urbanisierung<br />

bezogen <strong>und</strong> angepasst. Das Ziel ist, auf diese Weise sowohl zentrale Vorgänge in<br />

Urbanisierungsprozessen wie auch regionale Varianten der Urbanisierung zu erfas-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!