Forschungs - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
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<strong>Forschungs</strong>abteilung 3:<br />
Kommunikations- <strong>und</strong> Wissensdynamiken im Raum<br />
1 Abteilungsprofil<br />
In den Forschungen der Abteilung wird das Wechselspiel von Kommunikations- <strong>und</strong><br />
Wissensdynamiken in Räumen am Beispiel von Transformations- <strong>und</strong> sozialen Innovationsprozessen<br />
untersucht. Es wird gefragt, wie sich heterogene Akteure mit unterschiedlichen<br />
Wissenshintergründen koordinieren, wie unterschiedliches (raumbezogenes)<br />
Wissen (im Sinne verschiedener Bedeutungszuschreibungen an den<br />
Raum, z.B. das Quartier als „Ort von Kriminalität“ oder als „Dorf in der Stadt“) zusammengeführt<br />
wird <strong>und</strong> neues Wissen entsteht <strong>und</strong> nicht zuletzt, inwiefern kommunikative<br />
Aushandlungsprozesse Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> ein gemeinsam geteiltes Wissen <strong>und</strong><br />
davon geleitetes raumbezogenes Handeln schaffen können. Als empirische Untersuchungsgegenstände<br />
haben sich in der Abteilung drei Schwerpunkte herausgebildet,<br />
die auch zukünftig weiterverfolgt werden: erstens Entwicklungsprozesse in strukturschwachen<br />
Räumen (bislang in Stadtquartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf,<br />
künftig auch in ländlich geprägten Räumen), zweitens kultureller <strong>und</strong> institutioneller<br />
Wandel in Grenzräumen sowie drittens Anpassungsprozesse von Städten <strong>und</strong> Regionen<br />
im Klimawandel.<br />
Im Themenfeld „Entwicklungsprozesse in strukturschwachen Regionen“ sind die Forschungen<br />
auf zivilgesellschaftliches Engagement, sozialunternehmerisches Handeln<br />
sowie auf das Wechselspiel <strong>und</strong> das komplexe Spannungsverhältnis zwischen „bottom-up“-<br />
<strong>und</strong> „top-down“-Initiativen fokussiert. Es werden Raumpioniere <strong>und</strong> Social<br />
Entrepreneurs im Hinblick auf ihre (reflexiv angelegten) Wissens- <strong>und</strong> Handlungsformen<br />
<strong>und</strong> als potenzielle Motoren <strong>für</strong> soziale Innovationsprozesse <strong>und</strong> räumliche<br />
Entwicklungen betrachtet. Speziell in ländlichen Regionen wird erforscht, inwieweit<br />
diese Akteure mit ihren (innovativen) Projekten Gegenbewegungen zu Abwanderungsprozessen<br />
im demographischen Wandel anbieten.<br />
Komplexe Formen der Steuerung sind auch <strong>für</strong> die Forschungen in den Themenfeldern<br />
„kultureller <strong>und</strong> institutioneller Wandel in Grenzräumen“ sowie „Anpassungsprozesse<br />
von Städten <strong>und</strong> Regionen im Klimawandel“ zentral. In beiden Feldern interessieren<br />
Multilevel Governance-Formen, zum einen als Governance-Formen in von<br />
Europäisierungs- <strong>und</strong> Internationalisierungsprozessen geprägten Grenzräumen, zum<br />
anderen als „GeoGovernance“ im globalen Wandel.<br />
Diesen <strong>Forschungs</strong>themen nähert sich die Abteilung vor dem Hintergr<strong>und</strong> eines<br />
Raumverständnisses, nach welchem Räume von Menschen durch immaterielle wie<br />
auch materielle Objektivierungen konstruiert, rekonstruiert <strong>und</strong> neu konstruiert werden.<br />
Das Konzept des Kommunikationsraumes ist dabei von zentraler Bedeutung.<br />
Kommunikation verstehen wir als eine Form sozialen Handelns, das sich Zeichen<br />
<strong>und</strong> Symbolen bedient <strong>und</strong> gemeinsam geteilte Bedeutungen generiert. In Kommunikationsräumen<br />
wird ganz gr<strong>und</strong>legend (raumbezogenes) Wissen generiert, aber<br />
auch transformiert, neu ausgehandelt <strong>und</strong> umkämpft. Ebenfalls zentral ist das Konzept<br />
der Beziehungsräume. Soziale Beziehungen werden als regelmäßig aufeinander<br />
bezogene Kommunikationen <strong>und</strong> Austauschprozesse zwischen Akteuren begriffen.<br />
Wichtig sind <strong>für</strong> die <strong>Forschungs</strong>abteilung außerdem Handlungs- <strong>und</strong> <strong>Institut</strong>io-<br />
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