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Klassengespräch im Mathematikunterricht - KOBRA - Universität ...

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Fragestellung 2b: Redezeit <strong>im</strong> öffentlichen Unterrichtsgespräch, die sich mit dem Unterrichtsgegenstand<br />

beschäftigt<br />

Ein verändertes Bild der Verteilung zeigt sich bei der Betrachtung der jeweiligen Anteile gemessen<br />

an der Redezeit. Diese Verteilung wird in Abbildung 10 graphisch dargestellt:<br />

Prozentzahl<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Redebeiträge mit Inhaltsbezug Redebeiträge ohne Inhaltsbezug Mischformen Restkategorie<br />

57,3<br />

12,8<br />

29,9<br />

48,6<br />

15,0<br />

36,3<br />

43,4<br />

29,9<br />

26,7<br />

0,1 0,1 0,1 0,1<br />

2131_21306 2141_21404 2322_23205 2332_23304<br />

Klassen-ID<br />

Abbildung 10: Inhaltsbezug der Redebeiträge <strong>im</strong> öffentlichen Unterrichtsgespräch gemessen an der Redezeit<br />

(in Prozent)<br />

Wie die Abbildung 10 zeigt, bewegt sich der Anteil der Redezeit <strong>im</strong> öffentlichen Unterricht,<br />

der einen deutlichen Bezug zum Inhalt aufweist, zwischen 36,8% (Klasse 2332_23304) und<br />

57,3% (Klasse 2131_21306). Die Verteilung der Prozentzahlen in den vier untersuchten<br />

Klassen ergibt einen Mittelwert von 46,5%. Das bedeutet, dass weniger als die Hälfte der<br />

Redezeit in öffentlichen Unterrichtsphasen mit rein inhaltsbezogenen Äußerungen gefüllt ist.<br />

Die hohe Abweichung der Anteile der inhaltsbezogenen Redebeiträge gemessen an der<br />

Häufigkeit (vgl. Abb. 9) sowie der Redezeit (vgl. Abb. 10) könnte zum Teil dadurch erklärt<br />

werden, dass Schülerbeiträge, die einen großen Anteil der inhaltsbezogenen Redebeiträge<br />

ausmachen, oft nur wenige Sekunden andauern. Somit steigt zwar die Häufigkeit der inhaltsbezogenen<br />

Redebeiträge, jedoch haben diese kurzen Äußerungen einen deutlich kleineren<br />

Einfluss auf den Anteil der Redezeit.<br />

Der Anteil der Redezeit, welche <strong>im</strong> öffentlichen Unterricht für nichtinhaltsbezogene Redebeiträge<br />

genutzt wird, liegt zwischen 12,8% und 29,9%. Der Mittelwert liegt hier bei 18,7% und<br />

somit nur 2,5% unter dem Wert, welcher für die Häufigkeit der Redebeiträge ermittelt wurde.<br />

Bei der Betrachtung der Mischformen von Redebeiträgen fällt auf, dass die zeitlichen Anteile<br />

dieser eine deutlich höhere Prozentzahl aufweisen als in Abbildung 9, welche die Anteile<br />

gemessen an der Häufigkeit darstellt. So liegt die Redezeit, in der Redebeiträge sowohl mit<br />

als auch ohne Inhaltsbezug gegeben werden, <strong>im</strong> Min<strong>im</strong>um bei 29,9% und <strong>im</strong> Max<strong>im</strong>um bei<br />

46,0%. Dies ergibt einen Mittelwert von 34,7%, der somit deutlich höher liegt als jener, der<br />

für die Mischformen gemessen an der Häufigkeit berechnet wurde. Die hohe Abweichung<br />

beider Werte könnte sich dadurch erklären lassen, dass die sogenannten Mischformen besonders<br />

häufig bei länger andauernden, vor allen von der Lehrperson gegebenen, Redebeiträgen<br />

auftauchen. Hier vermischen sich inhaltliche und nichtinhaltliche Äußerungen. Letztere<br />

sind oft prozeduralen Gegenstands, das heißt, sie beschäftigen sich mit unterrichtsorgani-<br />

64<br />

36,8<br />

17,0<br />

46,0

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