FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel
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„Meine Botschaft ist: lasst uns einfach machen.“<br />
Lara, 13 Jahre, Mellowpark Berlin<br />
Zehn Schritte zu einer jugendorientierten Stadtplanung<br />
1. Sehen Sie Jugendliche als besonders engagierte Akteure der<br />
Stadtgesellschaft an. Begreifen Sie jugendliches Handeln in<br />
der Stadt als sinnvoll <strong>und</strong> produktiv.<br />
2. Akzeptieren Sie dieses Handeln als Mitwirkung an der Stadtentwicklung.<br />
Die Beteiligung Jugendlicher an Planungsverfahren<br />
ist nur ein Teilaspekt.<br />
3. Gehen Sie offen auf Jugendliche zu <strong>und</strong> zeigen ihnen Ihr<br />
Interesse <strong>und</strong> Ihren Respekt. Fragen Sie nach, warum sie<br />
bestimmte Räume nutzen <strong>und</strong> andere meiden.<br />
4. Gewöhnen Sie sich an den Gedanken, dass Stadt- <strong>und</strong> Freiraumplanung<br />
nicht nur in Jahrzehnten denken sollte – auch<br />
temporäre Nutzungen können Sie bei Ihren Zielen voranbringen.<br />
5. Unterstützen Sie jugendliche Raumaneignung in Ihrer täglichen<br />
Arbeit. Denken Sie nicht zuerst an Verbote, sondern an<br />
Chancen.<br />
6. Überlegen Sie nicht zu lange, ob Bewegung <strong>und</strong> Musik im<br />
öffentlichen Raum wirklich stören. Nutzen Sie jugendliche<br />
Aktivitäten lieber zur Belebung von Straßen, Plätzen, Brachfl<br />
ächen <strong>und</strong> Bildungsräumen.<br />
7. Tragen Sie zur Entschärfung von Konfl ikten bei, indem Sie<br />
Gespräche zwischen Jugendlichen <strong>und</strong> kritischen Institutionen<br />
vermitteln.<br />
8. Nehmen Sie selbst Jugendprojekte als Anlass, mit anderen<br />
Akteuren in Kontakt zu treten. Dies wird auch Ihren Alltag<br />
bereichern.<br />
9. Übertragen Sie Jugendlichen Verantwortung: für die Gestaltung<br />
ihrer Orte, für selbstorganisierte Events, für die tägliche<br />
Pfl ege <strong>und</strong> Unterhaltung. Ja, Jugendliche können sogar mit<br />
Geld umgehen!<br />
10. Seien Sie stolz auf die junge Generation <strong>und</strong> genießen Sie<br />
das Lob Ihrer Vorgesetzten <strong>und</strong> der Stadtpolitik, weil Sie so<br />
tolle Projekte machen.<br />
„Jede Organisationseinheit <strong>und</strong> jeder Mitarbeiter in der Stadtverwaltung ist<br />
verpfl ichtet, im Rahmen seiner originären Zuständigkeit zu prüfen, ob durch<br />
Verwaltungshandeln Interessen von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen berührt sind<br />
<strong>und</strong> wie diese gegebenenfalls weiter gefördert werden können.“<br />
Dienstanweisung über die Berücksichtigung der Interessen von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen bei der<br />
Erledigung von Verwaltungsaufgaben der Stadt Würselen<br />
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