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FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

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Links<br />

» www.frankfurt-gestalten.de<br />

» www.direktzu.de/stuttgart21<br />

» www.dresdner-debatte.de<br />

40 | Gesellschaft<br />

mung werden regelmäßig an die Adressaten<br />

weitergeleitet <strong>und</strong> müssen von diesen kurzfristig<br />

beantwortet werden. Um Missbrauch<br />

zu verhindern, werden alle Beiträge vor der<br />

Veröffentlichung von einem Moderationsteam<br />

gegengelesen <strong>und</strong> frei geschaltet. „Ziel einer<br />

direktzu-Plattform ist es, dass die Anliegen,<br />

die den Bürgern am wichtigsten sind, identifi -<br />

ziert <strong>und</strong> beantwortet werden “, erklärt Georg<br />

Kolb von der direktzu Gmbh, wo die Plattform<br />

entwickelt wurde. „Deshalb bündeln wir die<br />

Beiträge. Fragen, die inhaltsgleich mit bereits<br />

veröffentlichten oder gerade beantworteten<br />

sind, werden nicht veröffentlicht.“ Bereits nach<br />

wenigen Wochen konnte Kolb mit den Betreibern<br />

von „direktzuStuttgart21“eine positive<br />

Zwischenbilanz ziehen: Bis Anfang November<br />

<strong>2010</strong> wurden bereits knapp 2.400 Anliegen bearbeitet,<br />

insgesamt knapp 10.000 Bewertungen<br />

abgegeben <strong>und</strong> die Seiten r<strong>und</strong> 380.000mal<br />

aufgerufen.<br />

Frankfurt Gestalten<br />

„Wie wäre es, wenn sich Bürger direkt über<br />

das Internet vernetzen <strong>und</strong> Ideen zur Stadtgestaltung<br />

austauschen?“ Eines Tages, als er gerade<br />

an einer Ortsbeiratsitzung teilnahm, war<br />

Christian Kreutz diese Frage durch den Kopf<br />

geschossen. Inspiriert von Projekten wie Theyworkforyou.com<br />

oder Fixmystreet aus Großbritannien<br />

machte sich der Politologe daran, der<br />

Frage eine Antwort folgen zu lassen: Am 1.<br />

März <strong>2010</strong> startete er gemeinsam mit anderen<br />

privaten Machern das Portal www.frankfurtgestalten.de.<br />

Das Online-Projekt soll den Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürgern das Engagement in der Lokalpolitik<br />

Frankfurts erleichtern. Den Schlüssel dazu sieht<br />

Christian Kreutz in offenen Daten, d.h. öffentlichen<br />

Informationen, die für den Bürger bereitgestellt<br />

werden. Offene Daten sind willkommen:<br />

Zwei Drittel aller B<strong>und</strong>esbürger sprechen<br />

sich für eine regelmäßige Veröffentlichung<br />

amtlicher <strong>und</strong> nicht personenbezogener Daten<br />

durch die Behörden aus. Dies ist das Ergebnis<br />

der forsa-Studie „Open Date – Open Government<br />

Monitor <strong>2010</strong>“ für SAS Deutschland. So<br />

können die Nutzer der Webseite „Frankfurt gestalten“<br />

aktuelle Vorlagen der Ortsbeiräte per<br />

E-Mail beziehen – im Abo <strong>und</strong> spezifi sch nur<br />

für einzelne Straßen oder Stadtteile. Jede Vorlage,<br />

ob zu einer geplanten Begrünung oder der<br />

Erweiterung eines Radfahrweges, kann online<br />

kommentiert <strong>und</strong> diskutiert werden.<br />

„Frankfurt gestalten“ setzt auf eine rege Diskussionskultur<br />

im Netz <strong>und</strong> die direkte Möglichkeit,<br />

sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen<br />

<strong>und</strong> darüber abzustimmen– vor allem<br />

innerhalb <strong>und</strong> mit der Nachbarschaft. „Wer immer<br />

schon mal einen <strong>Spiel</strong>platz haben wollte,<br />

fi ndet vielleicht zwei Häuser weiter jemanden<br />

mit ähnlichen Ideen.“ 26 konkrete Initiativen<br />

von Nachbarn für Nachbarn sind auf diesem<br />

Wege schon gestartet worden – von „Rettet<br />

den Friedberger Platz“ über die „Neugestaltung<br />

des Campus Bockenheim“ bis hin zum „Kulturkiosk<br />

am Museumsufer“.<br />

Die Stadt Frankfurt unterstützt das Projekt<br />

unter anderem mit aktuellen Einwohnerzahlen<br />

<strong>und</strong> mit Informationen aus der Parlis-Datenbank.<br />

Von „Frankfurt gestalten“ werden die<br />

Daten neu aufbereitet, mit Schlagworten versehen,<br />

georeferenziert <strong>und</strong> anschaulich in einer<br />

Karte im Überblick gezeigt.<br />

Nach dem regen Zuspruch der Seite wurde<br />

„Frankfurt gestalten“ Mitte September <strong>2010</strong><br />

bereits wesentlich erweitert: Für alle 42 Stadtteile<br />

sind seither auf eigenen Stadtteilseiten<br />

gefi lterte Informationen zugänglich - Anträge<br />

der Ortsbeiräte ebenso wie Meldungen der<br />

Polizei oder zum öffentlichen Nahverkehr, alle<br />

mit Link zur Originalquelle. Was gerade wo diskutiert<br />

wird, zeigt auch eine große Übersichtskarte<br />

des gesamten Stadtgebietes. Ein weiteres

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