FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel
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Wann ist eine Bank bequem? Und welche Anforderungen stellen ältere Menschen? Das war das<br />
Thema eines Workshops, den die Firmengruppe Nusser mit der Deutschen Seniorenliga <strong>und</strong> dem<br />
Zentrum für Alternskulturen veranstaltet hat.<br />
Gut beurteilt wurde zum Beispiel die Bank „Rothenburg“ :<br />
8 | Top Thema<br />
Armlehnen hohe, steile<br />
Rückenlehne<br />
nach hinten geneigte<br />
Sitzfl äche<br />
gen, die Menschen in jedem Alter an ihre Stadt<br />
stellen. Wenn hier Schritt für Schritt Verbesserungen<br />
erreicht werden, dann werden die Städte<br />
<strong>und</strong> Kommunen vor allem eins: lebenswerter<br />
<strong>und</strong> nicht in erster Linie altengerecht.<br />
Veränderungen bei der<br />
Stadtmöblierung?<br />
Auf Messen wie der GalaBau zeigt sich, dass<br />
sich die Hersteller von Stadtmöblierung viele<br />
Gedanken darüber machen, wie auf den demografi<br />
schen Wandel reagiert werden muss.<br />
Ein Beispiel ist die Frage nach geeigneten Sitzmöbeln.<br />
Die Firmengruppe Nusser hat als Hersteller<br />
von Sitzbänken <strong>und</strong> Stadtmöblierung in<br />
diesem Jahr einen Workshop veranstaltet, um<br />
die Anforderungen an eine „ideale Parkbank“ zu<br />
präzisieren. Fachlich unterstützt <strong>und</strong> moderiert<br />
wurde der Workshop durch die gemeinnützige<br />
Deutsche Seniorenliga mit dem Zentrum für<br />
Alternskulturen der Universität Bonn. Dabei<br />
wurden Gruppendiskussionen <strong>und</strong> Produkttests<br />
anhand diverser Bankmodelle durchgeführt.<br />
Dr. Uwe Kleinemas vom Zentrum für<br />
Alternskulturen fasst das Ergebnis zusammen:<br />
„Natürlich muss eine Sitzbank bestimmte ergonomische<br />
Anforderungen erfüllen. Aber eine<br />
ebenso wichtige Rolle spielen der Standort <strong>und</strong><br />
die Möglichkeit, dort mit anderen Menschen zu<br />
kommunizieren. Ältere Menschen möchten am<br />
gemeinschaftlichen Leben teilhaben <strong>und</strong> auch<br />
hinsichtlich öffentlich angebotener Bänke sozusagen<br />
mitten im Leben sitzen.“ Ablehnung bestand<br />
gegenüber Begriffen wie „Seniorenbank“.<br />
Vielmehr war die Sicht der Tester, dass eine<br />
Parkbank nicht nur speziell für Senioren, sondern<br />
für Menschen jeden Alters ergonomische<br />
Ansprüche erfüllen sollte. Für den Sitzkomfort<br />
werden Armlehnen <strong>und</strong> eine hohe, eher steile<br />
Rückenlehne mit einer leicht nach hinten geneigten,<br />
etwas höheren Sitzfl äche gewünscht,<br />
auf der man sich bequem zurücklehnen kann.<br />
Sitzmöbel im Loungestil oder puristische Bänke,<br />
die von Landschaftsarchitekten gerne gewählt<br />
werden <strong>und</strong> die Plätzen <strong>und</strong> Parks ein modernes<br />
Profi l geben, erfüllen diese Anforderungen<br />
oft nicht. Es wird eine Aufgabe sein, diesen<br />
Spagat zwischen Design <strong>und</strong> Funktionalität zu<br />
meistern. Dass bei dem Workshop in Bonn aber<br />
auch sehr oft die Standorte bemängelt wurden,<br />
macht deutlich, dass viel zu selten die tatsächlichen<br />
Nutzer befragt <strong>und</strong> berücksichtigt werden.<br />
Neben der ergonomischen Qualität kommt<br />
es also darauf an, im Dialog mit den Bürgern<br />
zu planen. Sitzmöbel sind natürlich nur einer