FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel
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Das Kernmodul der Kooperativen Planung<br />
ermöglicht zum einen eine umfassende<br />
Abstimmung aller Interessenvertreter vor<br />
Ort <strong>und</strong> schafft somit eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Akzeptanz der Sportentwicklungsplanung.<br />
Zum anderen ist der<br />
kooperative Planungsprozess explizit auf die<br />
praktische Umsetzung angelegt: am Ende<br />
liegt ein konkreter Maßnahmenkatalog zur<br />
weiteren Sportentwicklung vor – mit festgelegten<br />
Verantwortlichkeiten, Zeit- <strong>und</strong><br />
Finanzierungsrahmen sowie Indikatoren für<br />
eine erfolgreiche Umsetzung.<br />
Integrierte Sportentwicklungsplanung bedeutet<br />
die Integration der Sportentwicklungsplanung<br />
mit Planungen in anderen<br />
Sektoren (z. B. <strong>Freizeit</strong>, Verkehr, Umwelt,<br />
Stadtentwicklung) <strong>und</strong> entspricht mit seiner<br />
Orientierung an einer Gesamtstrategie nachhaltiger<br />
Entwicklung, einer intersektoralen<br />
Ausrichtung, einer umfassenden Bürgerbeteiligung<br />
<strong>und</strong> einem intensiven Austausch<br />
von Bürgervereinigungen, Entscheidungsträgern<br />
<strong>und</strong> Experten.<br />
Die neue Form der Sportentwicklungsplanung<br />
eröffnet somit neue Chancen. Der Sport selbst<br />
wird durch die Integrierte Sportentwicklungsplanung<br />
sowohl für den Sport als auch für die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung anschlussfähig für andere<br />
Fachdisziplinen <strong>und</strong> Politikressorts. Darüber<br />
wird eine engere Verzahnung von Sport- <strong>und</strong><br />
Stadtentwicklung möglich. Durch die verschiedenen<br />
Möglichkeiten der Öffnung der Beteiligungsprozesse<br />
werden neue Ressourcen für den<br />
Sport <strong>und</strong> durch den Sport erschlossen. Gerade<br />
in dieser Hinsicht ist die Integrierte Sportentwicklungsplanung<br />
mit zugleich ein wichtiger<br />
Ansatz der Ges<strong>und</strong>heitsförderung, da er die<br />
Kontrolle der Menschen über die „Bewegungsverhältnisse“<br />
erhöht <strong>und</strong> damit zugleich mehr<br />
ges<strong>und</strong>heitsförderliche Bewegungsmöglichkeiten<br />
schafft.<br />
Alfred Rütten <strong>und</strong> Jana Ziemainz<br />
Literatur:<br />
B<strong>und</strong>esinstitut für Sportwissenschaft<br />
(BISp) (2000). Leitfaden für die Sportentwicklungsplanung.<br />
Schorndorf:<br />
Hofmann-Verlag.<br />
Rütten, A., Schröder, J. & Ziemainz, H.<br />
(2003). Handbuch der kommunalen<br />
Sportentwicklungsplanung. Aachen:<br />
Meyer & Meyer Verlag.<br />
Rütten, A., Schröder, J. & Ziemainz, H.<br />
(2006). Sportstätten. In H. Haag & B.<br />
Strauss (Hrsg.) Themenfelder der Sportwissenschaft.<br />
Band VI (S. 361-376)<br />
Schorndorf: Hofmann.<br />
Rütten, A., Röger, U., Abu-Omar, K.,<br />
Frahsa, A. (2008). Empowerment von<br />
Frauen in sozial benachteiligten Lebenslagen:<br />
Das BIG-Projekt. Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
70: 742-747.<br />
WHO (1986) Ottawa Charter for<br />
Health Promotion. First International<br />
Conference on Health Promotion. Ottawa,<br />
21.November 1986. WHO/HPR/<br />
HEP/95.1.<br />
WHO (1998). Health promotion glossary.<br />
Geneva: WHO.<br />
WHO (2006). Physical activity and<br />
health in Europe. Evidence for Action.<br />
Copenhagen: WHO.<br />
Links<br />
» www.sportwissenschaft.de<br />
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