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FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

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Einzig, nicht artig<br />

Einzigartig: der <strong>Spiel</strong>platz auf dem Schulberg.<br />

Hier wird der Neubau mit Abriss- <strong>und</strong> Erdarbeiten<br />

vorbereitet. Rita Thies hatte einen offenen<br />

freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb<br />

für Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit<br />

mit Künstlern ausgeschrieben. Gegenstand<br />

des Wettbewerbes war die Erarbeitung eines<br />

Gesamtkonzeptes für die Neugestaltung eines<br />

künstlerisch gestalteten <strong>Spiel</strong>platzes unter dem<br />

Thema „Weltkulturen“ einschließlich des historisch<br />

geprägten Umfeldes.<br />

Der Aufgabenschwerpunkt lag in der Ausarbeitung<br />

einer innovativen Entwurfsidee für den<br />

Kinderspielplatz mit dem Hauptaugenmerk auf<br />

einer künstlerischen Gestaltung. Dabei waren<br />

die Bedürfnisse von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

sowie die Aufenthaltsbedürfnisse von Erwachsenen<br />

einzubeziehen. In einem Ideenteil sollte<br />

ein Gestaltungskonzept für das Umfeld des<br />

<strong>Spiel</strong>platzes ausgearbeitet werden. Das Wettbewerbsmanagement<br />

lag in den Händen des<br />

renommierten Büros scheuvens + wachten aus<br />

Berlin. Seine Aufgaben umfassten die Koordination<br />

des Wettbewerbsverfahrens, Abstimmung<br />

mit der Architektenkammer, Vorprüfung<br />

der Wettbewerbsarbeiten, Koordination weiterer<br />

Vorprüfer sowie Organisation <strong>und</strong> Begleitung<br />

des Preisgerichts.<br />

Hier ist Kunst im <strong>Spiel</strong><br />

Das Preisgericht vergab insgesamt 5 Preise. Es<br />

wählte in seiner Sitzung am 1. Juli 2009 unter<br />

26 eingereichten Arbeiten den Entwurf des<br />

Büros Annabau aus Berlin zur Realisierung<br />

aus. Das Preisgericht wertete positiv, dass der<br />

Entwurf sich durch eine unverwechselbare<br />

Großstruktur auszeichnet, die durch ihre städtebaulich<br />

räumliche Qualität wie auch durch<br />

die hohe <strong>Spiel</strong>qualität überzeugt. Das interaktive<br />

Konzept des Loops würde nicht nur für<br />

das unmittelbare Umfeld eine Attraktion darstellen,<br />

sondern auch für einen umfassenderen<br />

Stadtbereich anziehend wirken. Das Konzept<br />

überzeugte das Preisgericht durch seine hohe<br />

Nutzungsqualität sowie seinen künstlerischkulturellen<br />

Anspruch.<br />

Jetzt lässt Rita Thies den Siegerentwurf durch<br />

das Amt für Grünfl ächen, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Forsten realisieren. „Es entsteht eine am höchsten<br />

Punkt drei Meter hohe <strong>Spiel</strong>skulptur, ein<br />

Loop, der den Platz großzügig umspannen wird.<br />

Er wird aus Stahl <strong>und</strong> Kletternetzen bestehen,<br />

in die unter anderem Trampoline, Seillianen,<br />

eine Reifenschaukel, ein Seiltunnel <strong>und</strong> eine<br />

Rutschmembran eingeb<strong>und</strong>en sind. Im Inneren<br />

der <strong>Spiel</strong>skulptur wird eine modellierte <strong>Spiel</strong>landschaft<br />

realisiert. Sie besteht aus Hügeln<br />

unterschiedlicher Größe, die von Sand umgeben<br />

sind“, erläutert Thies.<br />

„Die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher der <strong>Spiel</strong>landschaft<br />

können die <strong>Spiel</strong>hügel durch An-<br />

<strong>und</strong> Überbauen verändern oder sich beim Hinüberklettern<br />

<strong>und</strong> Rennen austoben. Pünktlich<br />

zur nächsten Freiluftsaison sollen Skulptur <strong>und</strong><br />

<strong>Spiel</strong>landschaft für die Eroberung durch Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche bereitstehen. Die umgebende<br />

Parklandschaft wird ebenfalls überarbeitet, um<br />

diese Idylle inmitten der Stadt wieder zu einem<br />

attraktiven Aufenthaltsort zu machen. Im Frühjahr<br />

wollen wir dann auch das Römertor sanieren,<br />

um Wiesbadener <strong>und</strong> Touristen über das<br />

Denkmal zu einem der attraktivsten verborgenen<br />

Plätze unserer Stadt zu führen. Neben <strong>Spiel</strong><br />

<strong>und</strong> Erholung verspricht ab dem nächsten Jahr<br />

zusätzlich ein um eine große Ausstellungshalle<br />

erweitertes Kunsthaus mit attraktiven Ausstellungen<br />

<strong>und</strong> der Artothek interessante Entdeckungen“,<br />

so die Dezernentin.<br />

Ludwig Keißner<br />

Vom historischen Römertor (oben) führt<br />

der Weg hinauf auf den Schulberg, wo<br />

der neue <strong>Spiel</strong>platz entstehen soll.<br />

<strong>Spiel</strong>raum | 71

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