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FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

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Entdecke deine Stadt<br />

86 | Buchtipps<br />

Junge Stadterforscher müssen lernen, genau hinzuschauen, hinzuhören,<br />

ja sogar „hinzufühlen“, wenn sie sich im Stadtdschungel zurechtfi<br />

nden möchten. „Entdecke deine Stadt“ von Anke M. Leitzgen mit<br />

Fotos von Lisa Rienermann liefert ideenreiche <strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>ige Anregungen.<br />

Immer mehr Kinder wachsen heute in Städten auf. Doch wer sie deshalb bedauern möchte,<br />

etwa weil sie auf Straßen <strong>und</strong> öffentlichen Plätzen spielen müssen, der hat noch nie<br />

eine Stadtsafari gemacht. Denn gerade Städte lassen sich als abwechslungsreiche <strong>und</strong><br />

spannende Orte erleben <strong>und</strong> werden, richtig genutzt, sogar zu einem einzigen, riesigen<br />

<strong>Spiel</strong>platz. Man muss nur wissen, wie! Genau das verrät<br />

nun Anke M. Leitzgen in „Entdecke deine<br />

Stadt“, ihrem außergewöhnlich ideenreichen,<br />

sachk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> neugierig machenden<br />

Buch. Die besonders schöne Gestaltung mit<br />

vielen Fotos hat Lisa Rienermann<br />

übernommen.<br />

„Was macht eine Stadt lebenswert?<br />

Wie komme ich sicher ans<br />

Ziel? Wo ist Platz für <strong>Spiel</strong> <strong>und</strong><br />

Sport? Wie erobert sich Natur<br />

die Stadt zurück? Was macht mich<br />

zum Stadtexperten? Warum ist eigentlich fast überall<br />

Kunst?“ Diese Fragen unterteilen das Buch in sechs<br />

Kapitel. Vorangestellt ist eine Art Schule der Sinne.<br />

Denn, so die These der Autorin, wer sich im Stadtdschungel<br />

zurechtfi nden möchte, braucht erst einmal<br />

Sensoren, um diesen überhaupt in all seinen Facetten<br />

wahrzunehmen. Ein junger Stadterforscher<br />

muss lernen, genau hinzuschauen, hinzuhören, ja<br />

sogar „hinzufühlen“. Und dazu gibt es gleich zu<br />

Beginn viele schöne Anregungen. Etwa die, besondere<br />

Gebäude, Türen <strong>und</strong> Tore zu entdecken,<br />

interessant gestaltete Hausnummern zu fi nden,<br />

unterschiedliche Bodenbeläge zu ertasten <strong>und</strong> diese auch einmal abzupausen.<br />

Mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen, bedeutet wirklich zu sehen <strong>und</strong> zu<br />

verstehen, was um einen herum geschieht, <strong>und</strong> was man selbst gestalten kann.<br />

Zum Beispiel Gärten. „Zu grün gibt's nicht“, schreibt die Autorin <strong>und</strong> erläutert ausführlich<br />

wie Landschaftsarchitekten, Guerilla-Gärtner oder kleine Landwirtschafts-Kollektive die<br />

Stadt mit ihren Pfl anzungen bereichern. Ein Beispiel von vielen sind etwa die Prinzessinnengärten<br />

in Berlin. Ihre Erfi nder züchten Obst <strong>und</strong> Gemüse direkt in der Stadt in sogenannten<br />

Container-Gärten, die sie auf einer Brache betreiben <strong>und</strong> jederzeit umziehen<br />

können. Und das bedeutet nicht nur Frisches direkt vor der Haustür zu ernten, sondern tut<br />

auch der Nachbarschaft gut, denn hier treffen Menschen zusammen. Warum nicht solch

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