FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel
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SPIELELEMENT WASSER<br />
Im Zentrum des Symposiums stand das „<strong>Spiel</strong>element“<br />
Wasser. Wasser trennt, ist Grenze <strong>und</strong><br />
verbindet. Es ist das sinnlichste <strong>und</strong> reizvollste<br />
<strong>Spiel</strong>element. Bäche, Flüsse, Seen <strong>und</strong> Meere,<br />
sind Naturerfahrungsräume, die mit ihrer<br />
Tierwelt, Steinen, Sand <strong>und</strong> Schlamm ideale<br />
Forschungs - <strong>und</strong> Erfahrungsräume sind. Von<br />
Planern wurden in Dornbirn realisierte <strong>und</strong> in<br />
Umsetzung befi ndliche Projekte vorgestellt.<br />
Gerhard Navara präsentierte mit dem „Wasserspielplatz<br />
Wien“ den größten <strong>und</strong> bekanntesten<br />
seiner Art in Österreich. Herbert Dreiseitl<br />
gab einen Überblick über seine internationale<br />
Tätigkeit, vor allem im Kontext mit der „Wiederbelebung“<br />
urbaner Wasserlandschaften<br />
in Süd-Ost-Asien. Bernhard Hanel <strong>und</strong> Robin<br />
Wagner von KUKUK beeindruckten mit Wasserexperimenten<br />
<strong>und</strong> öffneten einen Blick in ihre<br />
innovative, künstlerische Praxis der Freiraumgestaltung.<br />
Der Nachmittag war den praxisorientierten<br />
Workshops gewidmet. Der Schweizer <strong>Spiel</strong>träumer<br />
Toni Anderfuhren <strong>und</strong> Günther Weiskopf<br />
verwandelten (mit den Teilnehmern) mit Hilfe<br />
einer großen Menge an Schwemmholz aus dem<br />
Bodensee <strong>und</strong> einem Bagger die Flusslandschaft<br />
der Dornbirner Ache in eine temporäre<br />
Kunstlandschaft. Auf die Bedeutung von Abenteuerspielplätzen<br />
in Städten wies Ernst Muhr<br />
von FRATZ Graz hin, das Erfolgsprojekt „Mehrfachnutzungen<br />
in Wien“ wurde von Jutta Kleedorfer<br />
vorgestellt.<br />
Dass auch die Anbindung von Freiräumen eine<br />
wesentliche Rolle spielt, wurde in den Vorträgen<br />
am zweiten Tagungstag in den Fokus der<br />
Diskussion gestellt. Die Fachbereiche der Verkehrsplanung<br />
<strong>und</strong> Architektur nehmen noch<br />
immer zu wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse<br />
von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen. Dass es auch<br />
anders geht, zeigten interdisziplinäre Planungsansätze<br />
aus der Schweiz, Deutschland<br />
<strong>und</strong> Österreich. Juliane Krause von plan&rat<br />
berichtete über Ansätze einer integrativen Verkehrsplanung,<br />
Eva Lingg von der FHS St. Gallen<br />
stellte ein Projekt über „Bewegungsfre<strong>und</strong>liche<br />
Siedlungsräume“ vor <strong>und</strong> Architekt Ramesh<br />
Kumar Biswas ging mit seinem Vortrag auf die<br />
sozialen Fragen im Städte- <strong>und</strong> Wohnbau ein.<br />
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Herbert<br />
Dreiseitl zum Tagungsthema. Sein Resümee:<br />
Grenzen braucht es, damit Dinge sichtbar werden.<br />
Grenzen sind beim Wasser entscheidend.<br />
Das <strong>Spiel</strong>en mit Grenzen <strong>und</strong> die Überwindung<br />
von Grenzen schafft neue Räume des Lernens.<br />
Andreas Kupfer<br />
Links<br />
IFAU – Institut für Angewandte<br />
Umweltbildung<br />
» www.ifau.at<br />
Land Vorarlberg,<br />
Kindergerechte Lebensräume<br />
» www.vorarlberg.at<br />
(Kinder in die Mitte)<br />
Verband | 91