01.02.2013 Aufrufe

FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Child in the City <strong>2010</strong>“<br />

Die 5. Internationale Konferenz <strong>und</strong> Fachmesse,<br />

vom 27-29. Oktober <strong>2010</strong> in Florenz, zum<br />

Thema der kindgerechten Stadt wurde vom<br />

Europäischen Netzwerk „Childfriendly Cities“<br />

organisiert. Nach erfolgreichen Vorläufern in<br />

Brügge, London, Stuttgart <strong>und</strong> Rotterdam fand<br />

die Tagung zum ersten Mal in Südeuropa statt,<br />

in der Stadt, in der auch das „Innocenti Research<br />

Centre“ von UNICEF beheimatet ist. Es<br />

trafen sich r<strong>und</strong> 300 Vertreter aus den Ressorts<br />

Verwaltungen, Institutionen, Universitäten,<br />

Verbänden <strong>und</strong> Organisationen der Zivilgesellschaft.<br />

Die Konferenz war in vier Hauptthemen<br />

gegliedert: Das Recht zu <strong>Spiel</strong>en, das Recht auf<br />

Teilnahme, Kinderarmut <strong>und</strong> schließlich die Bewertung<br />

<strong>und</strong> das Monitoring für kinderfre<strong>und</strong>liche<br />

Städte.<br />

Ein interessanter Blick über die Grenzen<br />

Für das Deutsche Kinderhilfswerk, welches<br />

derzeit gemeinsam mit UNICEF an einem Konzept<br />

zur Auditierung <strong>und</strong> Zertifi zierung kinderfre<strong>und</strong>licher<br />

Kommunen in Deutschland arbeitet,<br />

waren die Erfolge <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

aus anderen Ländern von besonderem Interesse.<br />

Familien- respektive Kinderfre<strong>und</strong>lichkeit wird<br />

von der Öffentlichkeit in Deutschland, seit geraumer<br />

Zeit hoch gehandelt. Gr<strong>und</strong> dafür sind<br />

sinkende Geburtenzahlen, Wanderungsbewegungen<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>ene soziale Wandel.<br />

Dies trifft nicht nur die neuen B<strong>und</strong>esländer,<br />

die besonders unter diesen Veränderungen<br />

leiden. Besonders Kommunen erkennen in der<br />

Kinder- <strong>und</strong> Familienfre<strong>und</strong>lichkeit mittlerweile<br />

weiche Standortfaktoren, die sie zumindest zu<br />

einer Vielzahl von politischen Willensbek<strong>und</strong>ungen<br />

veranlassen.<br />

Aus den Berichten einer Vielzahl europäischer<br />

Staaten (der Schweiz, Spanien, Italien, Frankreich,<br />

Österreich, Luxemburg, Russland oder<br />

Kroatien), wurde deutlich, dass Partizipation<br />

<strong>und</strong> Monitoring, über externe Evaluation oder<br />

Selbstüberprüfung, konstitutiver Bestandteil<br />

von kinder- <strong>und</strong> jugendfre<strong>und</strong>licher Stadtentwicklung<br />

sind. Demgegenüber gibt es in<br />

Deutschland eine Aufmerksamkeit für Studien<br />

(vgl. PROGNOS-Studie oder die Empirica-<br />

Delasasse-Studie), welche sich ausschließlich<br />

statistischer Kennzahlen bedienen. Was Kinder-<br />

bzw. Familienfre<strong>und</strong>lichkeit ist, defi nieren<br />

Erwachsene dabei anhand relativ grober Kategorien,<br />

das subjektive Erleben wird in der Regel<br />

nicht erfasst. Orientiert man sich an einem<br />

Qualitätsbegriff, der Qualität als das Verhältnis<br />

zwischen subjektiven Erwartungen <strong>und</strong> der Erfüllung<br />

einer Dienstleistung defi niert, greift eine<br />

reine Auswertung statistischer Kennzahlen zu<br />

kurz. Die Robert Bosch Stiftung hat gemeinsam<br />

mit Stuttgarts Oberbürgermeister das Netzwerk<br />

„Cities for Children“ gegründet, um sich mit<br />

anderen europäischen Kommunen zum Thema<br />

Kinderfre<strong>und</strong>lichkeit auszutauschen. „Cities for<br />

Children“ will anhand guter Beispiele aus europäischen<br />

Kommunen die besten Projekte <strong>und</strong><br />

Strategien fi nden, wie Kindern <strong>und</strong> Familien das<br />

Leben in Städten erleichtert werden kann. Die<br />

Eindrücke <strong>und</strong> Konsequenzen<br />

der internationalen Konferenz<br />

zur kinderfre<strong>und</strong>lichen<br />

Stadtentwicklung.<br />

Die nächste Konferenz wird<br />

2012 in Zagreb stattfi nden.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.childfriendlycities.eu<br />

oder bei Holger Hofmann,<br />

Deutsches Kinderhilfswerk,<br />

hofmann@dkhw.de<br />

Gesellschaft | 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!