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FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

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Wiesbaden macht Zukunft<br />

Finanzen – kaum <strong>Spiel</strong>raum?<br />

Die letzte Umfrage des BFG – B<strong>und</strong>esverband<br />

für Freiraum-Gestaltung – hat gezeigt, dass<br />

fast ein Drittel der befragten Kommunen <strong>2010</strong><br />

keinen einzigen Euro in den Austausch <strong>und</strong> die<br />

Erneuerung von <strong>Spiel</strong>geräten oder in die Neugestaltung<br />

von <strong>Spiel</strong>plätzen investieren konnte.<br />

So verlieren die vorhandenen <strong>Spiel</strong>plätze ihren<br />

<strong>Spiel</strong>wert <strong>und</strong> damit auch den Wert, den sie als<br />

lebendiger Treffpunkt in einem Stadtteil bieten.<br />

Zudem haben sich auch die<br />

Anforderungen an <strong>Spiel</strong>-<br />

„Der <strong>Spiel</strong>platz Schulberg wird einzigartig“ plätze in den letzten Jahrzehnten<br />

geändert. Ein Sa-<br />

Scha-Platz mit Sandkasten<br />

<strong>und</strong> Schaukel erfreut nur<br />

eine kleine Gruppe der Jüngsten. Heute braucht<br />

es weit mehr, um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche nach<br />

draußen zum <strong>Spiel</strong>en zu bewegen. Und <strong>Spiel</strong>en<br />

ist anerkannt ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Glücklicherweise gibt es auch Kommunen, die<br />

mit einem guten Konzept, einer längerfristig<br />

angelegten Planung <strong>und</strong> vernünftigen Etats den<br />

<strong>Spiel</strong>raum in den Städten zumindest erhalten<br />

oder sogar verbessern. Ein hervorragendes Beispiel<br />

ist die Landeshauptstadt Wiesbaden. Hier<br />

hat sich die Dezernentin für Kultur, Umwelt,<br />

Grünfl ächen, Forst <strong>und</strong> Hochbau Rita Thies<br />

zum Ziel gesetzt, dass alte, aber stark frequentierte<br />

<strong>Spiel</strong>plätze im Innenstadtbereich neu<br />

gestaltet werden. Aufgr<strong>und</strong> dieser politischen<br />

Vorgabe wurden bereits einige <strong>Spiel</strong>bereiche<br />

neu- oder umgestaltet wie z.B. der <strong>Spiel</strong>bereich<br />

Rita Thies, Umwelt- <strong>und</strong> Kulturdezernentin der Stadt Wiesbaden<br />

70 | <strong>Spiel</strong>raum<br />

an der Leichtweißhöhle oder die <strong>Spiel</strong>plätze<br />

im Schlosspark Biebrich <strong>und</strong> in der Parkanlage<br />

Warmer Damm. Weitere Umbauten sind bereits<br />

in der Planung <strong>und</strong> warten auf ihre Umsetzung.<br />

Dazu zählen unter anderem die Umgestaltung<br />

des zentralen <strong>und</strong> stark frequentierten <strong>Spiel</strong>bereiches<br />

am Kranzplatz oder die Neugestaltung<br />

des <strong>Spiel</strong>platzes an der Hofwiese zu einem Ort<br />

für alle Generationen.<br />

Vom Wunsch zur Wirklichkeit<br />

Die ganze Arbeit beruht auf einem ambitionierten<br />

<strong>und</strong> tragfähigen <strong>Spiel</strong>raumkonzept. Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

war es, hinzuschauen <strong>und</strong> zu fragen:<br />

Was wird gebraucht <strong>und</strong> wo? Welche Nutzergruppen<br />

gibt es? Was ist mit der Nachhaltigkeit,<br />

was mit dem Erhaltenswerten im Umfeld?<br />

Wie binde ich die Bürger ein? Wie sehen die Koordination<br />

der Akteure <strong>und</strong> der Ausgleich ihrer<br />

unterschiedlichen Interessen aus? Wie gestalte<br />

ich die Finanzierung? Viele Aufgaben, die im<br />

Vorfeld der Planung gestellt <strong>und</strong> beantwortet<br />

werden müssen. Manchem wird die Vorgehensweise<br />

mit Einbeziehung auch externer Fachleute<br />

etwas umständlich <strong>und</strong> kostenträchtig<br />

erscheinen. Im Ergebnis zeigt sie sich als ein gutes<br />

Beispiel, wie man späteren Problemen <strong>und</strong><br />

Unzufriedenheiten gleich im Ansatz vorbeugen<br />

kann. Es ist eben besser, etwas gleich richtig zu<br />

machen, als später zu begründen, weshalb man<br />

es falsch gemacht hat. Erst die Erkenntnisse, die<br />

aus den Antworten gezogen werden konnten,<br />

ergaben die Gr<strong>und</strong>lagen für weiteres Handeln.

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