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FreeLounge, Ausgabe 4/2010 - Freizeit und Spiel

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Randgruppen sind Folgen <strong>und</strong><br />

Voraussetzungen für eine garantierte<br />

Wertschöpfung im<br />

Interesse der Wirtschaft. So<br />

zeigt sich in der Qualität der<br />

Möblierung von öffentlichen<br />

Stadträumen, welche Interessen<br />

sich letztlich durchgesetzt<br />

haben. Mit der Etablierung von<br />

Stadtmarketing als Teil der Stadtentwicklungsplanung<br />

wird ein neuer<br />

Leitbilder<br />

entwickeln<br />

Inszenierung<br />

Architektur<br />

Kunst im Raum<br />

Blickwinkel auf die Stadt geworfen. Dabei<br />

geriert die Stadt oft zur Person - zum Produkt,<br />

welches über Marketinginstrumente „verkaufsfre<strong>und</strong>lich“<br />

entwickelt werden soll.<br />

Das wird auch in der Wortwahl von Fachtermina<br />

deutlich. In Anlehnung an das klassische<br />

Marketing werden viele Begriffe 1:1 übertragen.<br />

Das erweckt den Eindruck, als ob sich<br />

komplexe Entwicklungsvorgänge in einer Stadt<br />

mit einfachen Mitteln gestalten ließe. Dazu ein<br />

paar interessante Wortsubstitutionen:<br />

Identität > Image<br />

Stadtentwicklung > urban branding<br />

Stadtteil > zielgruppengerechtes Wohnumfeld<br />

Kultur > Event<br />

Soziale Stadterneuerung > Image-Kampagne<br />

Möblierung als Mittel der<br />

Wiedererkennung?<br />

Die oben angerissene Entwicklung spiegelt<br />

sich auch wider in dem Versuch, über Gestaltungsrichtlinien<br />

<strong>und</strong> Kollektionsvorgaben bei<br />

der Wahl der Ausstattung, die Möblierung in<br />

Städten zu vereinheitlichen. Als gestalterisches<br />

Mittel – als Corporate Design des Stadtraumes<br />

– übernimmt die Möblierung damit eine andere,<br />

stark ästhetische Aufgabe der Wiedererkennung.<br />

Der Artikel geht der Frage nach, welche<br />

Rolle Freiraumplaner <strong>und</strong> Landschaftsarchitekten<br />

in diesem Prozess einnehmen könnten <strong>und</strong><br />

welche Instrumente sich in die tägliche Planungsarbeit<br />

integrieren lassen.<br />

„Stadt“ zeigen<br />

<strong>und</strong> vermarkten<br />

Identitätsbildung<br />

Repräsentation<br />

Präsentation<br />

Haltestellen<br />

Erinnern<br />

temporäre Nutzungen<br />

Denkmal<br />

Straßenraum<br />

Verkehrsführung<br />

ÖV/MIV/LV<br />

Beschilderung<br />

sozialer<br />

Treffpunkt<br />

Parkraum<br />

Kreieren statt langsamer Entwicklung von Gesellschaft<br />

Homogenisierung versus Vielfalt, eine Stadt eine Marke?<br />

Schöne neue Welt? Sozial hygienisch? Planbar?<br />

Öffentlicher Raum als Unterhaltungsort mit Programmwechsel?<br />

Gut verkauft ist die halbe soziale Miete!<br />

beleben<br />

bewirtschaften<br />

Einfl ussfaktoren<br />

auf die Möblierung<br />

von Stadträumen<br />

Orientierung<br />

Regulierung<br />

Information<br />

Leiten/Führen<br />

Leitsysteme<br />

Marktplatz <strong>und</strong> Bühne<br />

Events, Kultur,<br />

Kunst im Raum<br />

Tourismus<strong>und</strong><br />

Kulturinfo<br />

Dazu werden die wichtigsten Einfl ussfaktoren,<br />

Akteure <strong>und</strong> Teilnehmer analysiert, die an der<br />

Möblierung von öffentlichen Plätze <strong>und</strong> Stadträumen<br />

heute mitwirken. Betrachtet wird vor<br />

allem die urbane räumliche Realität jenseits von<br />

städtebaulich ambitionierten Wettbewerbsprojekten,<br />

gelungenen Park- <strong>und</strong> Siedlungsgestaltung<br />

interessiert. Aus dem Blickwinkel<br />

der Landschaftsarchitektur soll aufgezeigt<br />

werden, inwieweit Materialität, Funktion <strong>und</strong><br />

Raumbildung von Public Elements für unseren<br />

Entwurfsprozess relevant sind. Um das Thema<br />

beispielhaft einzugrenzen, sollen anhand von<br />

gewöhnlichen öffentlichen Plätzen <strong>und</strong> Straßenräumen<br />

der Stadt Köln wichtige Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Entwickeln<br />

Verändern<br />

Stadtmarketing<br />

Stadtentwicklung<br />

Freiraumgestaltung<br />

Plätze <strong>und</strong> Parkanlagen<br />

Einkaufsfre<strong>und</strong>liche Stadt<br />

Standortmarketing<br />

Sicherheit/Sauberkeit<br />

Verkehrsplanung<br />

Freiraumplanung<br />

Bauvorhaben<br />

Wohnunsbau,<br />

Siedlung etc<br />

Grafi k 2 – Verschiedene Einfl ussfaktoren<br />

initiieren die Möblierung <strong>und</strong><br />

Ausstattung von öffentlichen Räumen.<br />

Quelle: Zusammengestellt aus: Aufwertung<br />

als Programm? Ansätze <strong>und</strong> Folgen<br />

integrierter Stadtteilentwicklung, Gottlieb<br />

Duttweiler Institut GDI, Rüschlikon Zürich,<br />

April 2002<br />

Report | 33

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