1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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1992 und somit nach der politischen Wende gegründet. Im Zuge der
Privatisierung sind alle untersuchten staatlichen Unternehmen auf
unterschiedliche Weise in Privatbesitz übergegangen. Die ehemals privat
gegründeten Betriebe Hellada und Vicam sind durch Restitution an die
Nachkommen der Unternehmensgründer zurückgegeben worden. Viele der
übrigen Firmen sind mittels der Couponprivatisierung in Aktiengesellschaften
umgewandelt worden. Die Unternehmen Agma und Erilens, die aus den
Mutterkonzernen CKD und Ergon hervorgegangen sind, wurden per öffentlicher
Ausschreibung veräußert. Eine Besonderheit stellt die Firma Olympia dar, da sie
nicht selbst, sondern ihr Hauptanteilseigner, der tschechische Sportverband,
privatisiert wurde.
Die Dauer des Privatisierungsprozesses betrug in den meisten Fällen zwischen
einem und drei Jahren, und war 1994 größtenteils abgeschlossen.
Bei den Aktiengesellschaften fällt auf, dass sich die Eigentümerstruktur meist aus
wenigen Großaktionären aus der Unternehmensführung zusammensetzt. Bei der
Firma Tomos ist einer der Hauptanteilseigner eine tschechische Bank mit 41%
Aktienanteil. Im Falle der Brauerei Prazske Pivovary ist mittlerweile ein
ausländischer Investor im Besitz von 90% der Aktien und somit fast alleiniger
Eigentümer. Vier der Unternehmen sind in Form einer GmbH organisiert, wobei
es bei der Firma Hellada lediglich eine Gesellschafterin gibt.
Die Absatzmärkte der untersuchten Betriebe sind sehr heterogen. Während
manche Unternehmen, wie zum Beispiel Zem.zas, Technolift oder Vicam,
ausschließlich für den tschechischen Markt produzieren, liegt der Exportanteil bei
anderen teilweise bei über 50% der produzierten Waren. Die Hauptabsatzländer
sind vor allem Deutschland und osteuropäische Länder. Firmen mit hohem
Exportanteil weisen einen hohen Spezialisierungsgrad bezüglich ihrer Produkte
auf, wie zum Beispiel die intraokularen Linsen der Firma Erilens. Hingegen ist
der ausländische Markt für ein Unternehmen wie Hellada, das Kosmetikartikel
herstellt, nicht reizvoll, da hier der Konkurrenzdruck der dort ansässigen Firmen
sehr hoch ist.
Die Beschaffung der Rohstoffe beschränkt sich bei den meisten Betrieben auf
den tschechischen Raum. Lediglich Firmen wie Foit oder Prazske Pivovary,
deren natürliche Rohstoffe nicht oder nur zum Teil aus der Tschechischen
Republik beziehbar sind, müssen auf ausländische Beschaffungsmärkte