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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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48<br />

Bankengesetzbuch und e<strong>in</strong> Wettbewerbsgesetz verabschiedet; außerdem<br />

wurde mit den Vorbereitungen zu <strong>der</strong> „Kle<strong>in</strong>en“ und „Großen“ Privatisierung<br />

begonnen.<br />

E<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong> Schritt zur Vorbereitung auf die Privatisierung war die<br />

Verfassungsän<strong>der</strong>ung durch das tschechoslowakische Parlament im Frühjahr 1990.<br />

In <strong>der</strong> neuen Verfassung wurden alle Eigentumsformen rechtlich gleichgestellt.<br />

Gleichzeitig garantierte diese Verfassungsän<strong>der</strong>ung den Schutz des Eigentums von<br />

Bürgern und juristischen Personen durch den Staat und gewährleistete das<br />

Erbrecht. 39<br />

5.3 Die Privatisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong><br />

Die Privatisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong> war e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil des<br />

<strong>Transformationsprozess</strong>es. Dabei konzentrierte man sich vor allem um e<strong>in</strong>e<br />

umfassende Privatisierung <strong>der</strong> Staatsbetriebe. Notwendige Restrukturierungen<br />

dieser Betriebe sollten durch Privateigentümer erfolgen.<br />

5.3.1 Def<strong>in</strong>ition und Gegenstand <strong>der</strong> Privatisierung<br />

Privatisierung ist die „Verlagerung bestimmter bisher staatlicher Aktivitäten <strong>in</strong> den<br />

privaten Sektor <strong>der</strong> Volkswirtschaft, um die Allokation <strong>der</strong> Ressourcen durch den als<br />

effizienter e<strong>in</strong>gestuften Markt erfolgen zu lassen.“ 40<br />

Primär geht es bei <strong>der</strong> Privatisierung um e<strong>in</strong>e größere Wirtschaftsfreiheit, um mehr<br />

Effizienz und <strong>der</strong>en dauerhafte Bedeutung für den wirtschaftlichen Wohlstand sowie<br />

den Spielraum für die soziale Sicherung <strong>der</strong> Bürger. 41 E<strong>in</strong> vor<strong>der</strong>gründiger Aspekt ist<br />

h<strong>in</strong>gegen die schnelle Erzielung zusätzlicher E<strong>in</strong>nahmen. Die Privatisierung von<br />

Staatseigentum zu Privateigentum, 42 als Rückzug des Staates aus <strong>der</strong><br />

Wirtschaftstätigkeit 43 , ist mittlerweile fast weltweit e<strong>in</strong> gängiger Prozess. Die<br />

Entmonopolisierung von Staatsbetrieben sowie die Privatisierung und <strong>Der</strong>egulierung<br />

verbessern oftmals die Marktbed<strong>in</strong>gungen und steigern damit die Attraktivität e<strong>in</strong>er<br />

39<br />

DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (1997) Ostmitteleuropa auf dem Weg <strong>in</strong> die EU-<br />

Transformation, S.33<br />

40<br />

GABLERS WIRTSCHAFTSLEXIKON (1998) S.2649<br />

41<br />

FRANKFURTER INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITISCHE FORSCHUNG E.V. (1993) Privatisierung auch im<br />

Westen, S.8<br />

42<br />

HABERMANN, G. (1994) Chancen für Privatisierung, S.11<br />

43<br />

FRANKFURTER INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSPOLITISCHE FORSCHUNG E.V. (1993) Privatisierung auch im<br />

Westen, S.3

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