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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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nicht s<strong>in</strong>nvoll. E<strong>in</strong> zusätzliches Problem ist die Immobilität <strong>der</strong> arbeitenden<br />

Bevölkerung, für die es problematisch wäre außerhalb Prags geeignete Wohnungen<br />

zu f<strong>in</strong>den, die auch <strong>in</strong>frastrukturell gut erschlossen s<strong>in</strong>d. Aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />

Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Prag ist es sehr schwierig qualifizierte Arbeitskräfte mit niedrigem<br />

Gehalt zu f<strong>in</strong>den. Deshalb versucht man bei Erilens die jungen Ingenieure langfristig<br />

an die Firma zu b<strong>in</strong>den. Die Ingenieure arbeiten größtenteils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen<br />

Computerabteilung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> am PC das Design und die Form <strong>der</strong> L<strong>in</strong>sen entwickelt<br />

wird.<br />

Obwohl sowohl die Profite sowie die Marktanteile <strong>der</strong> Produkte momentan stagnieren<br />

bzw. sogar fallen, beabsichtigt man für die nächsten Jahre, sich auf die Produkte zu<br />

spezialisieren, bei denen man durch gute Qualität hohe Absatzzahlen erzielen kann.<br />

Um mit diesen <strong>in</strong> größere Märkte vordr<strong>in</strong>gen zu können, benötigt man allerd<strong>in</strong>gs<br />

neue Produktionsanlagen. Für die Verlagerung <strong>der</strong> Produktion sucht die Firma<br />

Erilens zur Zeit e<strong>in</strong> Grundstück <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Prag, das e<strong>in</strong>erseits gut für die<br />

Mitarbeiter erreichbar ist und bei dem die anfallenden Fixkosten ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d. Nach<br />

dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Planung sollte laut <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>in</strong> fünf bis zehn<br />

Jahren e<strong>in</strong>e komplette Standortverlagerung an e<strong>in</strong>e stadtnahe Produktionsstätte<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

Agma a.s.<br />

Die Firma Agma ist e<strong>in</strong> Unternehmen, welches vor <strong>der</strong> Privatisierung e<strong>in</strong> Teil des<br />

ehemaligen Staatsbetriebs CKD war, <strong>der</strong> früher neben Škoda e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> größten<br />

Betriebe <strong>der</strong> damaligen ČSFR darstellte. Neben e<strong>in</strong>em Standort <strong>in</strong> Pilsen war CKD<br />

hauptsächlich im Prager Raum angesiedelt.<br />

Nachdem CKD Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Aktiengesellschaft umgewandelt<br />

wurde, entstanden mehrere Teilbetriebe, wie beispielsweise Agma, die als<br />

selbständige Tochtergesellschaften zu 100% <strong>der</strong> CKD-Hold<strong>in</strong>g angehörten. Von den<br />

etwa 100 E<strong>in</strong>zelbetrieben mit <strong>in</strong>sgesamt 10.000 bis 15.000 Mitarbeitern gehören<br />

mittlerweile noch 20 <strong>der</strong> Hold<strong>in</strong>g an. Agma gehörte zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en uneffektiven<br />

Betriebe, die nach e<strong>in</strong>em Beschluss <strong>der</strong> Hold<strong>in</strong>g von 1992/93 verkauft werden<br />

sollten. Weiterh<strong>in</strong> betraf dies vor allem Betriebe aus den Bereichen Service,<br />

Forschung und Metallgießerei. 1995 willigte auch <strong>der</strong> Staat <strong>in</strong> den Verkauf dieser<br />

Teilbetriebe e<strong>in</strong>.

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