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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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ausweichen. E<strong>in</strong>ige Firmen wie Vicam o<strong>der</strong> Zem.zas kooperieren bei <strong>der</strong><br />

Beschaffung ihrer Rohstoffe mit weiteren kle<strong>in</strong>eren tschechischen Unternehmen.<br />

Die meisten Firmen gehen allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Kooperationen mit Betrieben e<strong>in</strong>, die<br />

gleichwertige Produkte herstellen, son<strong>der</strong>n beschränken sich auf e<strong>in</strong>e<br />

vorübergehende Zusammenarbeit mit Zulieferfirmen o<strong>der</strong> Unternehmen, welche<br />

die eigenen Produkte abnehmen und weiterverarbeiten.<br />

Gegenüber <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Privatisierung hat sich die Art <strong>der</strong> hergestellten<br />

Produkte <strong>in</strong> den meisten Fällen bis auf wenige Variationen kaum geän<strong>der</strong>t. Die<br />

Grundstruktur <strong>der</strong> Produktpalette ist somit bei allen Unternehmen gleich<br />

geblieben. Die häufigste Än<strong>der</strong>ung war die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Produkte, sowie<br />

die Erweiterung des Angebots. Die Unternehmen Erilens und Vicam <strong>in</strong>vestierten<br />

<strong>in</strong> neue Produktl<strong>in</strong>ien, die allerd<strong>in</strong>gs ebenfalls Teil des ursprünglichen<br />

Kerngeschäftes s<strong>in</strong>d. Die sonstigen Investitionen bezogen sich größtenteils auf<br />

neuere Fertigungstechniken sowie den Bereich Forschung und Entwicklung, um<br />

konkurrenzfähig zu bleiben. Die ger<strong>in</strong>gsten Än<strong>der</strong>ungen gab es bei kle<strong>in</strong>eren<br />

Unternehmen o<strong>der</strong> dort, wo die Technologie bereits vor <strong>der</strong> Privatisierung relativ<br />

gut entwickelt war.<br />

Wesentliche Än<strong>der</strong>ungen f<strong>in</strong>den sich dagegen h<strong>in</strong>sichtlich strategischer<br />

Gesichtspunkte. Während e<strong>in</strong>ige Firmen mittlerweile zusätzlich ausländische<br />

Lizenzprodukte vertreiben, nehmen an<strong>der</strong>e vermehrt Spezialaufträge für<br />

Privatkunden an.<br />

Neben den angesprochenen Investitionen <strong>in</strong> neue Fertigungstechniken werden<br />

auch Investitionen <strong>in</strong> Form von Aufkäufen an<strong>der</strong>er Firmen bzw. <strong>der</strong> Errichtung<br />

neuer Produktionsstätten getätigt. E<strong>in</strong>ige Unternehmen <strong>in</strong>vestieren weit über<br />

50% ihres jährlichen Gew<strong>in</strong>ns. Dadurch ist mittlerweile e<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

Technologien <strong>der</strong> untersuchten Unternehmen neuwertig.<br />

Diese Investitionen müssen <strong>in</strong>zwischen hauptsächlich aus den erwirtschafteten<br />

Gew<strong>in</strong>nen f<strong>in</strong>anziert werden, da sich die Kreditvergabe durch die Banken sehr<br />

schwierig gestaltet. Während es für die meisten Firmen kurz nach <strong>der</strong><br />

Privatisierung relativ e<strong>in</strong>fach war, e<strong>in</strong>en Kredit zu bekommen, müssen sie heute<br />

den Banken mehr Sicherheiten, wie zu Beispiel Immobilien, bieten. Somit<br />

müssen e<strong>in</strong>ige Firmen <strong>der</strong>zeit ganz ohne Kredite auskommen. Lediglich e<strong>in</strong><br />

Unternehmens wie Erilens hat aufgrund se<strong>in</strong>es guten Namens auch momentan<br />

ke<strong>in</strong>e Probleme mit <strong>der</strong> Genehmigung e<strong>in</strong>es Kredites.

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