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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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2.2 Stadtentwicklung <strong>in</strong> Prag nach 1989<br />

2.2.1 Die Stadtstruktur Prags<br />

14<br />

Die Stadt Prag kann h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Struktur <strong>in</strong> vier klar vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu<br />

unterscheidende Bereiche geglie<strong>der</strong>t werden (vgl. Karte 1):<br />

Karte 1: Räumliche Struktur Prags<br />

Fehlt aus Speicherplatzgründen (bei Interesse vollständige Version anfor<strong>der</strong>n!)<br />

Quelle: VORAUER, K. (1999) Samten, nicht sanft – die Transformation Prags, S.538<br />

Die Altstadt (A) ist <strong>der</strong> stadtökonomische Motor Prags. Sie beherbergt e<strong>in</strong> Drittel aller<br />

Prager Arbeitsplätze und ist als Flächendenkmal zugleich touristisches Zentrum.<br />

Die Innenstadt (B) schließt sich an die Altstadt an und ist geprägt von<br />

Industriestandorten und Mietshausbebauung für verschiedene Schichten. Zu Zeiten<br />

des Sozialismus wurde nur wenig für die Erhaltung <strong>der</strong> Innenstadt getan. Die<br />

Bevölkerung wan<strong>der</strong>te mehr und mehr ab. Erst seit den 90er Jahren wurden vor<br />

allem die an die Altstadt angrenzenden Gebiete durch privatwirtschaftliche<br />

Investitionen saniert.<br />

Die Außenstadt (C und D) be<strong>in</strong>haltet nicht nur Gartenvorstädte und Industrie- und<br />

Erholungsareale, son<strong>der</strong>n vor allem die sozialistischen Großwohnsiedlungen, die<br />

rund die Hälfte <strong>der</strong> Bewohner <strong>der</strong> Außenstadt beherbergen.<br />

Das ländliche Gebiet (E) <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Stadtgrenze bildet den äußersten Rand <strong>der</strong><br />

Peripherie und macht circa 40% <strong>der</strong> Stadtfläche aus. 11<br />

2.2.2 Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Entwicklung nach 1989<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Grundlage für die Stadtentwicklung nach 1989 war die „Adm<strong>in</strong>istrative<br />

Reform“ von 1990 bzw. das „Hauptstadt Prag-Gesetz“, das die Beziehung zwischen<br />

<strong>der</strong> Stadt und ihren Stadtteilen regelt. Hierbei wurden viele <strong>der</strong> ehemals staatlichen<br />

Kompetenzen, zum Beispiel das Wohnungssegment, <strong>der</strong> zentralen Stadtverwaltung<br />

übertragen, wodurch diese e<strong>in</strong>e enorme Aufwertung erfuhr und man somit durchaus<br />

davon sprechen kann, dass die Hauptstadt nach wie vor sehr zentralistisch<br />

11 GUERRA WELCH, M. (2001) E<strong>in</strong> neuer Typ <strong>der</strong> Suburbanisierung, S.26

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