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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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54<br />

Allerd<strong>in</strong>gs spielten <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e gesellschaftliche Ziele e<strong>in</strong>e große Rolle. Man kann<br />

sagen, dass das Hauptziel <strong>der</strong> Transformation und <strong>der</strong> Privatisierung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong> die Erhöhung des gesellschaftlichen Wohlstandes war. Dies<br />

sollte durch die effiziente Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Ressourcen und <strong>der</strong> flexiblen<br />

Reaktion auf Konsumentenbedürfnisse erreicht werden. Effizienz lässt sich hierbei <strong>in</strong><br />

zwei Kategorien unterteilen. Zum e<strong>in</strong>en spielt die technologische Effizienz e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle, da neue Technologien und e<strong>in</strong>e erhöhte Kontrolleffizienz sowie<br />

Profitanreize zur M<strong>in</strong>imierung <strong>der</strong> Produktionskosten führen. Zum an<strong>der</strong>en muss<br />

auch die Anpassungseffizienz genannt werden. Die Unternehmen müssen sich am<br />

Markt orientieren und sich diesem anpassen. Somit ist e<strong>in</strong>e erhöhte Flexibilität ist<br />

gefragt. Früher wurden Anpassung und Ausführung durch Planvorgaben des Staates<br />

gesteuert. 53<br />

Als fiskalisches Ziel <strong>der</strong> Privatisierung sah <strong>der</strong> Staat e<strong>in</strong>e große E<strong>in</strong>nahmequelle, die<br />

durch die Veräußerung <strong>der</strong> Staatsbetriebe entstand. Dieses Ziel stand aber nicht im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Aspekt im gesellschaftlichen S<strong>in</strong>ne war die<br />

Erhöhung <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Freiheit, die durch die Übertragung von staatlichen<br />

Verfügungsrechten erreicht werden sollte. 54<br />

Bezüglich <strong>der</strong> beteiligten Institutionen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Privatisierung ist zunächst das<br />

eigens für die Privatisierung gegründete „M<strong>in</strong>isterium für Verwaltung und<br />

Privatisierung des Volksvermögens“ zu nennen. Weiterh<strong>in</strong> spielt <strong>der</strong> 1991<br />

gegründete „Nationale Vermögensfond“ e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle. Um e<strong>in</strong>en<br />

Gesamtüberblick zu erhalten, s<strong>in</strong>d alle Institutionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abbildung 21<br />

zusammengefasst:<br />

53<br />

KOTTHORF, H./MATTHÄI, I. (1999) Vom Komb<strong>in</strong>at zum Kle<strong>in</strong>betrieb. Die Entstehung e<strong>in</strong>er<br />

mittelständischen Industrie<br />

54<br />

VORAUER, K. (1999) Samten, nicht sanft – die Transformation Prags, S.535ff

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