1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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Sortiment erweitert werden, wobei man sich aber stets auf Haut- und Körperkosmetik
beschränkt.
Da die Produktionstechnologie von Hellada schon vor der Privatisierung relativ gut
war, musste in diesem Bereich nicht sehr viel verändert werden. Geändert wurde
allerdings zum Teil die Rezeptur der Produkte und das Design der Verpackungen.
Ebenfalls relativ konstant geblieben ist die Zahl der Mitarbeiter. Es gibt heute
ungefähr 30 Beschäftigte, die in der Produktion und in der betriebswirtschaftlichen
Abteilung tätig sind. Was sich aber gegenüber dem staatlichen Betrieb vor 1993
verändert hat, ist die Struktur der Beschäftigten. Da sich an dem jetzigen Standort
früher lediglich die Herstellungsstätte befand und die Unternehmensorganisation
staatlich zentral gesteuert wurde, gab es hier keine betriebswirtschaftliche oder
Handelsabteilung. Aufgrund der gleichgebliebenen Anzahl der Mitarbeiter sind heute
weniger Angestellte in der Herstellung tätig, was auch daran liegt, dass die
Produktion früher größer war.
Die Gehälter der Mitarbeiter sind heute doppelt so hoch wie vor zehn Jahren, wobei
sich gleichzeitig auch der Absatz seit 1995 verdoppelt hat. Der Umsatz liegt
mittlerweile bei 40 Millionen CZK. Frau Smejkalova betrachtet aber den direkten
Vergleich dieser Zahlen mit denen vor der Privatisierung als sehr schwierig, da die
Situation in der Zeit des Sozialismus ganz anders war. Es wurde damals alles zentral
gesteuert und auch die Kennzahlen waren anders.
Hellada befindet sich momentan in der Situation mit Gewinn arbeiten zu können.
Trotzdem wäre es für das Unternehmen sehr schwierig Kredite aufzunehmen, da es
keine Immobilien zur Haftung besitzt. Allerdings musste man sich bisher auch nicht
bemühen Kredite zu bekommen. Der Kredit war gewissermaßen die Bereitstellung
der Firma durch die Nachkommen. Die Geräte und Anlagen wurden nach und nach
abbezahlt und sind heute im Besitz der Firma.
Doch die politische Wende hat auch einen Nachteil mit sich gebracht, nämlich die
verstärkte Konkurrenz. Die Zahl der Kosmetikunternehmen ist seit der Privatisierung
stark gestiegen und auch ausländische Unternehmen drängen auf den Markt, der
heute eigentlich voll ist. Hellada hat seinen Absatzmarkt, die frühere
Tschechoslowakei und ihre heutigen Nachfolgestaaten, beibehalten und konnte sich
neben drei anderen großen tschechischen Kosmetikherstellern behaupten. Da es nur
einen ernst zu nehmenden Konkurrenten in der Haut- und Körperkosmetik gibt,
versucht man trotz der starken Konkurrenz keine Kooperationen einzugehen. Man