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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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arbeitet lediglich mit den Zulieferfirmen, sowie mit den E<strong>in</strong>zelhändlern, an welche die<br />

Produkte verkauft werden, zusammen. <strong>Der</strong> Großteil <strong>der</strong> Zulieferfirmen, zum Beispiel<br />

für die Verpackungen, s<strong>in</strong>d dieselben wie vor <strong>der</strong> Privatisierung. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d diese<br />

mittlerweile ebenfalls privatisiert worden. Für die Zukunft plant man nicht, die<br />

Produktion zu erweitern, da man die Kapazität am Markt als ausgeschöpft betrachtet.<br />

Man möchte aber die Qualität <strong>der</strong> Produkte erhalten, um bei e<strong>in</strong>em möglichen EU-<br />

Beitritt <strong>der</strong> tschechischen <strong>Republik</strong> die Normen erfüllen zu können. Außerdem<br />

möchte man die Logistik verbessern.<br />

E<strong>in</strong>en Vorteil <strong>der</strong> Privatisierung sieht man dar<strong>in</strong>, dass die f<strong>in</strong>anziellen Transaktionen<br />

<strong>der</strong> Kunden <strong>in</strong>zwischen schneller verlaufen als früher. Als Gefahr betrachtet man den<br />

Druck, <strong>der</strong>, hauptsächlich durch die ausländischen Firmen, auf die Preise ausgeübt<br />

wird.<br />

Vicam a.s.<br />

Die Wurzeln des Unternehmen Vicam reichen bis <strong>in</strong> das Jahr 1938 zurück. <strong>Der</strong><br />

ursprüngliche Privatbetrieb wurde 1950 verstaatlicht und im Zuge <strong>der</strong> Privatisierung<br />

1990/91 als Restitution an den Unternehmensgrün<strong>der</strong> zurückgegeben. Im Jahr 1993<br />

übernahmen die heutigen Besitzer das Unternehmen als teilbeschränkte Firma. Zwei<br />

Jahre später än<strong>der</strong>te sich die Betriebsstruktur und das jetzige Unternehmen Vicam<br />

würde gegründet. Seit dem Jahr 2000 ist die SINMARK Company mit 40% an dem<br />

Unternehmen beteiligt, wobei die Unternehmensführung jedoch unter dem Dach <strong>der</strong><br />

Firma Vicam blieb.<br />

Von 1938 bis 1995 produzierte <strong>der</strong> ursprüngliche Betrieb spezielle Metallteile, zum<br />

Beispiel für Fenster, Türen und Lichter. Seit 1995 erfolgten Investitionen <strong>in</strong> die<br />

Produktl<strong>in</strong>ie Trapezbleche, die seit 1996 produziert wird. Die verwendete<br />

Technologie wurde für 100 Mio. CZK von <strong>der</strong> österreichischen Firma Zehmann-<br />

Bauelemente erworben. Da die Investitionen von staatlicher Seite her nicht<br />

unterstützt wurden, musste e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Kosten durch e<strong>in</strong>en Bankkredit gedeckt<br />

werden. <strong>Der</strong> Hauptteil <strong>der</strong> Investition erfolgte jedoch mittels Leas<strong>in</strong>g. Da solche<br />

Investitionssummen für KMU aufgrund <strong>der</strong> schwierigen Beschaffung von Krediten<br />

beson<strong>der</strong>s problematisch s<strong>in</strong>d, möchte man bei Vicam Investitionen nur noch<br />

schrittweise tätigen. Das Investitionsvolumen betrug im Jahr 1995 etwa 40 Mio. CZK.<br />

Im Jahr 2000 wurden bereits circa 240 Mio. CZK <strong>in</strong>vestiert.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> 90er Jahre konnte die Mitarbeiterzahl von etwa 70 Beschäftigten<br />

konstant gehalten werden, auch nach dem Jahre 1995, als die Umstellung von <strong>der</strong>

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