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1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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E<strong>in</strong>leitung<br />

1<br />

Gut zehn Jahre nach <strong>der</strong> politischen und wirtschaftlichen Wende <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong> wurde Prag als e<strong>in</strong>e von neun Städten von <strong>der</strong><br />

Europäischen Union mit dem Titel „Europäische Metropole des Jahres 2000“<br />

ausgezeichnet. 1<br />

Somit ist die tschechische Hauptstadt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat auf dem besten Weg sich zu e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong>, nicht nur <strong>in</strong> Osteuropa, bedeutendsten Konsum- und Erlebnismetropolen zu<br />

entwickeln, die sich auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren dem Standard westlicher<br />

Großstädte weiter angleichen wird. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund werden die Chancen <strong>der</strong><br />

<strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>, dessen „Aushängeschild“ Prag ist, für e<strong>in</strong>en baldigen<br />

Beitritt zur Europäischen Union als sehr gut bezeichnet. Die Osterweiterung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union setzt aber im Umkehrschluss die Bereitschaft <strong>der</strong><br />

osteuropäischen Staaten voraus, sich auch nach Westeuropa h<strong>in</strong> zu öffnen. Für<br />

<strong>in</strong>ternationale Investoren soll deshalb die Attraktivität tschechischer Standorte<br />

konsequent erhöht werden. E<strong>in</strong>e wesentliche Grundvoraussetzung hierfür ist e<strong>in</strong>e<br />

funktionierende Marktwirtschaft, welche die <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong> durch die<br />

Privatisierung ehemals staatlicher Unternehmen <strong>in</strong> den letzten Jahren geschaffen<br />

hat.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geographischen Nähe sowie dem seit <strong>der</strong> Wende forcierten Aufbau<br />

wirtschaftlicher und politischer Beziehungen, s<strong>in</strong>d diese Entwicklungen <strong>in</strong> unserem<br />

Nachbarstaat, <strong>der</strong> <strong>Tschechischen</strong> <strong>Republik</strong>, von höchstem Interesse für die<br />

Bundesrepublik Deutschland. Die Universität Bayreuth beschäftigt sich seit längerem<br />

mit dem Privatisierungsprozess <strong>in</strong> Tschechien. Im Rahmen dieses Projektsem<strong>in</strong>ars<br />

soll die Privatisierung ehemals staatlicher Unternehmen, speziell im Raum Prag, im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Die vorliegende Arbeit soll zunächst durch e<strong>in</strong>e Strukturanalyse des<br />

Untersuchungsgebietes die neueren sozioökonomischen Entwicklungen Prags<br />

darstellen. Darauf folgt e<strong>in</strong> Überblick über die Methoden, den zeitlichen Ablauf sowie<br />

die beteiligten Akteure <strong>der</strong> Privatisierung. In e<strong>in</strong>em weiterführenden Schritt werden<br />

vor allem die geographischen und sozioökonomischen Auswirkungen herausgestellt.<br />

<strong>Der</strong> empirische Teil stellt e<strong>in</strong>e aktuelle Bestandsaufnahme und e<strong>in</strong>en Vergleich<br />

ausgewählter Unternehmen aus <strong>der</strong> Region Prag dar.<br />

1 URL:http://www.prag.cz/ma<strong>in</strong>.php3?s1=prag

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