1. Der Transformationsprozess in der Tschechischen Republik

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Agma wurde daraufhin mittels einer öffentlichen Ausschreibung privatisiert. Eine
Kommission, die sich aus den Repräsentanten der Holding und dem Staatsfonds
zusammensetzte, entschied unter insgesamt 25 Bewerbern über den neuen
Eigentümer. Dieser ist bis heute der Geschäftsführer und hält 100% der Aktien von
Agma.
Der Betrieb CKD stellte vor allem Produkte aus dem Maschinenbau her, wie
beispielsweise Motoren, Energieanlagen und Lokomotiven. In den letzten 10 Jahren
war man auch im Bereich der Atomenergie tätig. Die Firma Agma fertigt heute
größtenteils Gussteile für die Industrie und die Metallindustrie, die entweder an die
CKD-Holding weiterverkauft oder exportiert werden. Es werden somit vor allem
halbfertige Produkte für die Weiterverarbeitung hergestellt.
Durch die Erhöhung der Kapazitäten nach der Privatisierung mussten viele
Investitionen getätigt werden, wobei es laut dem Geschäftsführer besonders im
produzierenden Gewerbe sehr schwierig war, Kredite genehmigt zu bekommen. Seit
1994 werden jährlich circa 4 Mio. CZK investiert. Die Schwerpunkte liegen hierbei in
den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Personal.
Eines der Hauptziele nach der Privatisierung war die Steigerung der Produktivität.
Während früher etwa 28 Mio. CZK Umsatz bei 120 Angestellten erwirtschaftet
wurden, sind es heute 77 Mio. CZK bei 100 Angestellten. Die Beschäftigtenstruktur
der Firma Agma hat sich gegenüber dem ehemals zu CKD gehörenden Betrieb nicht
wesentlich verändert. Lediglich im Bereich des Managements bzw. Marketing gab es
Neuerungen, da viele Aktivitäten des Managements nicht mehr zentral geregelt
werden, sondern in der Firma Agma selbst. Während der Anteil der Beschäftigten im
Marketing zunahm, wurden in der Produktion Stellen abgebaut.
70% der in der Produktion beschäftigten Arbeiter stammen aus Tschechien, die
Restlichen kommen aus der Ukraine, der Slowakei und Ungarn.
Die Konkurrenzsituation zwischen den aus CKD hervorgegangenen Teilbetrieben ist
relativ unproblematisch, da einige der einzelnen Betriebe immer noch nicht
privatisiert sind oder mittlerweile verkauft bzw. geschlossen wurden. Durch diese
Reduzierung der Konkurrenzunternehmen konnte Agma die Kapazitäten erhöhen.
Ausländische Konkurrenz stammt vor allem aus der Ukraine und Russland. Jedoch
leiden diese Unternehmen unter geringerer Technologie bzw. geringeren
Kapazitäten.