Hornbach Holding AG Konzern
Geschäftsbericht 2012/2013 - Hornbach Holding AG
Geschäftsbericht 2012/2013 - Hornbach Holding AG
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DIE HORNBACH HOLDING-AKTIE 27<br />
nur knapp unter ihrem Jahreshoch, das eine Woche später beim<br />
Stand von 58,35 € erreicht wurde. Die Angst um das Auseinanderbrechen<br />
der Eurozone schickte die Börsen im Frühjahr auf<br />
Talfahrt. In diesem Sog tendierte auch die HOLDING-<br />
Vorzugsaktie schwächer und markierte am 4. Juni 2013 einen<br />
Tiefstand bei 50,67 €. In der maßgeblich von der Europäischen<br />
Zentralbank ausgelösten Markterholung konnten sich die<br />
HORNBACH-Vorzüge bis Anfang August 2013 wieder auf ein<br />
Kursniveau von rund 56 € befestigen. Luft nach oben war für<br />
den weiteren Kursverlauf jedoch mit Blick auf die Umsatz- und<br />
Ertragsentwicklung des HORNBACH HOLDING <strong>AG</strong> <strong>Konzern</strong>s im<br />
Geschäftsjahr 2012/2013 nicht zu erwarten.<br />
Wie im <strong>Konzern</strong>lagebericht (siehe Seite 38 ff.) ausführlich<br />
dargestellt wird, stemmte sich das Unternehmen vor allem im<br />
dritten und vierten Geschäftsquartal gegen die Rezession in<br />
weiten Teilen Europas. Das Jahrestief der Vorzugsaktien lag<br />
am 31. Oktober 2012 bei 50,41 €. Am 27. November 2012<br />
senkte die HORNBACH-Gruppe wegen der sich immer mehr<br />
eintrübenden konjunkturellen Rahmenbedingungen ihre Umsatz-<br />
und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2012/2013.<br />
Die Öffentlichkeit wurde ad-hoc darüber informiert, dass aller<br />
Voraussicht nach der <strong>Konzern</strong>umsatz auf Vorjahresniveau von<br />
3,2 Mrd. € liegen und das Betriebsergebnis den Wert des<br />
Rekordjahres 2011/2012 in Höhe von 169 Mio. € unterschreiten<br />
werde. Der Kapitalmarkt hatte die Gewinnwarnung offenbar<br />
bereits vorher in seine Erwartungen eingepreist. Der HOLDING-<br />
Vorzugsaktie fehlten positive Impulse, um aus der folgenden<br />
Seitwärtsbewegung im Korridor zwischen 53 € und 56 € auszuscheren.<br />
Das lag auch an der allgemein pessimistischeren<br />
Einschätzung der Investoren bezüglich der Wachstumschancen<br />
innerhalb der europäischen Do-it-yourself-Branche. Die<br />
ungünstigen Witterungsverhältnisse im Winter 2012/2013, die<br />
die Kundennnachfrage in den Bau- und Gartenmärkten deutlich<br />
beeinträchtigten, taten ein Übriges, um das Anlegerinteresse<br />
stärker auf andere Sektoren zu lenken. Am Bilanzstichtag<br />
28. Februar 2013 schloss die Vorzugsaktie der HORNBACH<br />
HOLDING <strong>AG</strong> mit einem Kurs von 55,28 €. Das bedeutete ein<br />
Kursminus von 4,4% innerhalb von zwölf Monaten. Für kurzfristig<br />
engagierte Anleger war dies im Vergleich zu den nach<br />
oben drängenden Leitindizes unbefriedigend.<br />
Anders verhält es sich bei einem langfristigen Anlagehorizont.<br />
Wer beispielsweise die Vorzugsaktie Anfang März 2003 gekauft<br />
hatte und zehn Jahre im Depot behielt, konnte sich über<br />
einen durchschnittlichen jährlichen Kursanstieg von 11,3%<br />
freuen. Bei Reinvestition der Dividende war der Wert der <strong>Holding</strong>-Vorzüge<br />
pro Jahr um 14,8% gestiegen. Vor diesem Hintergrund<br />
wird deutlich, dass unsere Aktie überwiegend im<br />
Portfolio sogenannter Value-Investoren zu finden ist. Diese<br />
Investorengruppe begleitet unser Unternehmen zum Teil über<br />
Jahrzehnte. Sie vertrauen insbesondere in das Management,<br />
die Qualität und Nachhaltigkeit des unverwechselbaren Geschäftsmodells<br />
sowie unsere Marktposition in Deutschland<br />
und acht weiteren europäischen Ländern. Zudem verfügt<br />
HORNBACH über eine stabile Finanzstruktur, eine nochmals<br />
gestiegene Eigenkapitalquote sowie einen hohen Cashbestand,<br />
was den Anlagebedürfnissen der auf Sicherheit und Stabilität<br />
bedachten Investoren entgegenkommt.<br />
Erfolgreiche Anleiheplatzierung im Februar 2013<br />
HORNBACH nutzte Anfang 2013 das Niedrigzinsumfeld für die<br />
Refinanzierung von langfristigen Finanzschulden. So platzierte<br />
die Tochtergesellschaft HORNBACH-Baumarkt-<strong>AG</strong> am<br />
15. Februar 2013 eine siebenjährige Unternehmensanleihe (ISIN<br />
DE000A1R02E0) mit einem Volumen von 250 Mio. €. Aufgrund<br />
hoher Nachfrage von Seiten privater und institutioneller Anleger<br />
war die Emission mehrfach überzeichnet. Die Anleihe wurde mit<br />
einem Zinscoupon von 3,875 % ausgestattet. Das war zum<br />
Zeitpunkt der Begebung der niedrigste Coupon für einen Emittenten<br />
dieser Ratingklasse (Standard & Poor’s: BB+; Moody’s:<br />
Ba2). Zum Emissionskurs von 99,25 % errechnete sich eine<br />
Rendite von 4,00 % p.a.. Mit dem Emissionserlös wurde die im<br />
November 2004 platzierte, zehnjährige High-Yield-Anleihe (ISIN<br />
XS0205954778) mit einem Zinssatz von 6,125 % am 25. Februar<br />
2013 vorzeitig zurückgezahlt. Damit konnte das Fälligkeitsprofil<br />
der Finanzverbindlichkeiten maßgeblich verbessert werden.<br />
Aufgrund des großen Interesses am neuen Euro-Bond vor<br />
allem seitens der Privatanleger erreichte der Anleihekurs innerhalb<br />
weniger Wochen ein Niveau von mehr als 104%, was einer<br />
Rendite von rund 3,2% entsprach. Die Anleiheemission bietet<br />
langfristige Sicherheit für das weitere Wachstum der HORNBACH-<br />
Gruppe.