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Accueillir et intégrer - Guide pour enseignants accueillant un enfant ...

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Grammatik<br />

Bei der Entwickl<strong>un</strong>g von Fördermaßnahmen für die Zweitsprache ist die ausdrückliche <strong>un</strong>d systematische<br />

Beschäftig<strong>un</strong>g mit der Grammatik wesentlich. Wichtig ist, dass die Kinder die <strong>un</strong>terschiedlichen sprachlichen<br />

Strukturen wie Regelmäßigkeiten oder Besonderheiten (die Klammerstrukturen im Deutschen) erkennen<br />

<strong>un</strong>d achten können.<br />

Die grammatischen Phänomene ergeben sich aus den jeweiligen Themen der Unterrichtssequenzen <strong>un</strong>d<br />

sollen diesen in der Plan<strong>un</strong>g zugeordn<strong>et</strong> werden. Der Lehrer sollte nicht an standardisierten Programmen<br />

festhalten, sondern individuell fördern <strong>un</strong>d <strong>un</strong>terstützen, je nach Entwickl<strong>un</strong>gsstand der einzelnen Schüler.<br />

„Fehler“ dienen daher dem Lehrer als Quelle der Analyse.<br />

• Grammatikerklär<strong>un</strong>gen <strong>un</strong>d -üb<strong>un</strong>gen nützen vor allem lernstarken Kindern.<br />

• Deklinationsformen müssen nach dem Spiralprinzip ständig wiederholt <strong>un</strong>d vertieft werden.<br />

Wortschatz<br />

Der Gr<strong>un</strong>dwortschatz muss so schnell als möglich aufgebbaut werden. Dies geschieht am<br />

e zientesten, wenn Wörter <strong>un</strong>d Wend<strong>un</strong>gen nicht als Einzelelemente gelernt, sondern in konkr<strong>et</strong>en<br />

Handl<strong>un</strong>gszusammenhängen, nach Themen (Situationen, Geschichten, Texte usw.) begegn<strong>et</strong> <strong>un</strong>d<br />

verstanden werden 6 .<br />

Der produktive Wortschatz (Mitteil<strong>un</strong>gswortschatz): Kinder lernen Wörter vorwiegend<br />

in Handl<strong>un</strong>gszusammenhängen <strong>un</strong>d durch Geschichten. Wortschatz entwickelt<br />

sich im Sprachgebrauch. Bei jedem Thema werden Wortschatz, Satzstrukturen <strong>un</strong>d<br />

Komm<strong>un</strong>ikationsf<strong>un</strong>ktionen hervorgehoben.<br />

Der Verstehenswortschatz, d.h. der rezeptive Wortschatz, ist weit größer als der<br />

Produktionswortschatz. Man kann davon ausgehen, dass ein Kind vier- bis fünfmal mehr Wörter<br />

versteht, als es selbst aktiv benutzt.<br />

Häu g vorkommende Wörter sollen systematisch gelernt werden, damit sie von den Kindern auch<br />

produktiv einges<strong>et</strong>zt werden können.<br />

Ch<strong>un</strong>ks: Nicht nur Wörter, sondern auch Satzteile,<br />

sowie kurze Sätze, die in der gesprochenen<br />

Sprache häu g vorkommen, sollten systematisch<br />

<strong>un</strong>d gezielt geübt werden.<br />

Die Wortschatzüb<strong>un</strong>gen <strong>un</strong>d das<br />

Wortschatzlernen erweisen sich als erfolgreich,<br />

wenn zum Beispiel bei den Nomen von Anfang<br />

an Artikel <strong>un</strong>d Mehrzahl mit einbezogen werden<br />

(das Buch, die Bücher) oder bei den Verben<br />

auch der In nitiv aufgegri en wird. Zu lange<br />

Wörterlisten entmutigen das Kind. Vorteilhafter<br />

ist es, den Wortschatz stufenweise <strong>un</strong>d gemäß<br />

dem Spiralprinzip zu erwerben.<br />

6 NEUGEBAUER, NODARI, Aspekte der Sprachförder<strong>un</strong>g, Institut für interkulturelle Komm<strong>un</strong>ikation<br />

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