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Języki Obce w Szkole - Biblioteka Cyfrowa Ośrodka Rozwoju Edukacji

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Języki <strong>Obce</strong> W <strong>Szkole</strong> n r 3/2008 m a j/czerwiecVon Käuzen und Menschen oder: Das Tier in uns.Hilde Weiss, Wiener Zeitung, 8.3, 1998 (gekürzt)Eitel wie ein Pfau, dumm wie eine Ziege – fragwürdigeVergleiche in der SpracheDie Vorgehensweise ist uns vertraut. Wir wendensie täglich automatisch an. Der ist listig wie einFuchs, der eitel wie ein Pfau oder glatt wie ein Aal,die ist fleißig wie eine Biene, frech wie ein Spatzoder ein Angsthase.Gerade Tiere sind so wunderbare Spiegel für unsereSeele, für unsere Ängste, Wünsche und Werte,weil sie uns ganz offensichtlich in ihrem Fühlen undVerhalten verwandt, gelegentlich bis hin zur Karikaturähnlich sind.Tier und Mensch teilen viele Eigenschaften. Ausdieser Quelle schöpfen bereits alte fernöstliche undindianische Kulturen. (...)In den meisten Familien-Städte- und Länderwappen finden sich Tiere, amhäufigsten Löwen und Adler. Auch Marketing undWerbung benutzen Tiger, Pumas, Pferde und jedeMenge Phantasietiere.Die Charakteristika von Tieren können aber auchtherapeutisch zur Selbstkenntnis genutzt werden, wiedas Bernd A. Mertz vorschlägt. Er war Psychologeund Astrologe und – ein Esel, wie er selbst zugibt.Ein Esel, der bereitwillig und geduldig für andereLasten trägt, bis es ihm zu viel wird. Dann wird erbockig und störrisch und schlägt aus. Er weigert sich,einen Schritt weiter zu gehen und versucht, seineLast abzuwerfen. Und macht dann doch weiter wiebisher, ein Leben lang.Herauszufinden, welcher Tierarchetyp in einemvorherrscht, ist allerdings keine leichte Sache. Meistbraucht man dazu die Hilfe anderer – und natürlicheine große Portion Aufrichtigkeit. Selten handelt essich um das vermutete Lieblingstier oder ein besondersbewundertes Tier. Auf Überraschungen mussman also gefasst sein.Plötzlich werden die Tiere in den Menschen lebendig.Da bekommt es ein stolzer Pfau (in der Familieoder am Arbeitsplatz) mit einem nüchternenSteinbock zu tun. Und muss Federn lassen. Da tummelnsich die kampflustigen Eber und brüllendenLöwen, die Lemminge und umsichtigen Eulen, diehortenden Eichhörnchen, die gehörnten Platzhirsche,die scheuen Rehe und die willigen Opferlämmer,die Geier, Schlangen und Krokodile – und kommeneinander unausweichlich ins Gehege.Wie kommen wir aber zu all diesen Zuschreibungen?Durch die Beobachtung von Tieren, durchmischtjedoch mit Märchen, Mythen und Legenden.Viel Raum für Vorurteile tut sich hier auf. Für Vorurteileden Tieren gegenüber. So schleppt der Esel seitMenschengedenken schwere Lasten. Ist er darum ein„dummer Esel“, weil er ausdauernd und treu ist?Oder weil er sehr viel genügsamer und bescheidenerist als der „tolle Hengst“? Oder die „dummeZiege“. Sie gilt seit jeher als Symbol für mütterlicheQualitäten und als besonders anspruchslos, genügsamund zäh. Viele Beleidigungen muss sich aucheine Gans gefallen lassen: Dabei ist sie äußerst aufmerksamund war dem Menschen immer ein treuerWächter . Berühmtestes Beispiel: die Errettung desrömischen Kapitols.Dem Kamel ergeht es nicht besser: Ohne dieAusdauer und Stärke dieses Tieres hätten die Wüstendieser Welt niemals erschlossen und teils sogarbewohnbar gemacht werden können. Archetypischgilt das Kamel als Tier der Demut: Selbst groß, starkund unter den kargsten Bedingungen überlebensfähigund damit auffallend unabhängig, dient es dochgeduldig dem Menschen und trägt ihn und seineLasten. Für uns ist jedoch allein sein Name, auchohne den Zusatz „dumm“, ein Schimpfwort.Das war nicht immer so. Früher wurden die vonuns abgewerteten und beschimpfen Tiere hoch geschätzt,oftmals sogar verehrt. In anderen Ländernist das auch heute noch so. Hier wird klar, wie undankbarwir gerade denen gegenüber sind, die unsam meisten helfen und nützen. Sind Genügsamkeitund Treue verachtenswerte Eigenschaften?Dem Fuchs und dem Wolf und der Schlangehingegen begegnen wir mit einer gewissen Bewunderungund erst recht dem Löwen und dem Adler:Der Wolf ist zwar angeblich böse, dumm ist er abernicht. Und der Fuchs, der uns die Gänse stiehlt, darfso räuberisch und hinterlistig sein, wie er will: Er istschlau. Aufgrund dieser Eigenheiten unserer Kulturist das Buch notgedrungen auch ein Plädoyer fürdie Tiere, deren Namen wir missbrauchen, weil wirihre charakteristischen Eigenschaften zwar ausnutzen,aber nicht würdigen.Praca z tekstem jest jedną z części procesu nabywaniakompetencji komunikacyjnej. To czynnośćreceptywna, której kontynuacją będzie pogłębionapraca nad słownictwem. Powyższy artykuł to bezwątpienia bardzo dobre źródło zwrotów i wyrażeńw języku niemieckim. Należy też zwrócić uwagęna ciekawy aspekt pozajęzykowy tekstu. To wiedzao nas samych. Warto to oczywiście wykorzystaćna zajęciach bądź jako zadanie domowe. Słucha-90

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