Modellprojekt ESCAPE - Familie - Freistaat Sachsen
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4. Projektmanagement und wissenschaftliche Begleitung<br />
4.1 Integrativer Arbeitsansatz<br />
<strong>Modellprojekt</strong> <strong>ESCAPE</strong><br />
Im Arbeitsauftrag des Landesjugendamtes waren für den Gesamtprojektträger das Projektmanagement<br />
und die wissenschaftliche Begleitung integrierte Bestandteile und konzeptionell eng<br />
gekoppelt. Diese Konstellation konnte konstruktiv in der Praxis genutzt und umgesetzt werden.<br />
Sie ermöglichte einen effektiven Personaleinsatz und Arbeitsaufwand. Dennoch birgt dieser integrative<br />
Arbeitsansatz einen Rollenkonflikt. Denn nicht immer vertragen sich die Interessen<br />
des Managements mit den Anforderungen und den Ergebnissen der Evaluation. Hilfreich war<br />
der moderierende und nondirektive Ansatz des Projektmanagements. Darin realisierten sich<br />
Fachberatung, Förderung eines verständigungsorientierten Austauschs und die Entwicklung<br />
von Strukturen im Sinne des Anstoßens von Prozessen. Die unterschiedlichen Aktivitäten, Bedingungen<br />
und Erfahrungen wurden zusammengeführt, hinsichtlich ihrer handlungspraktischen<br />
Relevanz geprüft und für das Gesamtvorhaben nutzbar gemacht.<br />
Abbildung 4.1. Integrativer Arbeitsansatz von Projektmanagement und wissenschaftlicher Begleitung.<br />
4.2 Forschungsverständnis und Untersuchungsaufbau<br />
Die Evaluation von Präventions- und Interventionsprojekten gehört in Deutschland noch immer<br />
eher zur Ausnahme und weniger zur Regel. Auch wenn erzieherische Prozesse nur begrenzt<br />
kalkulierbar sind und immer von Besonderheiten des Einzelfalls geprägt werden, ist die Evaluation<br />
auch für die pädagogische Praxis eine wichtige Voraussetzung und notwendiges Instrument<br />
zur Implementierung und Qualitätsentwicklung professioneller Hilfeleistungen. Der wechselseitige<br />
Austausch von Theorie und Praxis im Verständnis eines horizontalen Transfers ermöglicht<br />
einerseits, dass in der Theorie praxisrelevante Fragen gestellt bzw. Problemschwerpunkte<br />
aufgegriffen werden und andererseits die Praxis durch Reflexion in eine wirkungsvolle<br />
Spannung versetzt wird.<br />
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