Modellprojekt ESCAPE - Familie - Freistaat Sachsen
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EVALUATIONSBERICHT<br />
Tabelle 5.1. PKS der Altersgruppe der 8 bis 14jährigen Kinder in <strong>Sachsen</strong>.<br />
24<br />
Anzahl der TV Anteil Anzahl der TV<br />
männlich nach Alter<br />
1999 10.271 69% (10-12) 25,5%<br />
(12-14) 62,7%<br />
2000 9.025 70,2% (10-12) 25,3%<br />
(12-14) 62,8%<br />
2001 8.710 70,3% (10-12) 25,8%<br />
(12-14) 62,8%<br />
2002 8.044 66,8% (10-12) 22,8%<br />
(12-14) 66,1%<br />
TVBZ TV- Anteil Anteil an Bevölkerung<br />
2.966 7,4% 12,2%<br />
2.844 6,8% 11,7%<br />
3.103 6,3% 11,2%<br />
3.278 6,1% 10,6%<br />
Betrachtet man den Aspekt des Mehrfachtatverdachts von Kindern, so sei zunächst erklärt,<br />
dass in <strong>Sachsen</strong> unter einem Mehrfachtatverdächtigen (MTV) ein Tatverdächtiger zu verstehen<br />
ist, der zum Zeitpunkt seiner Ermittlung bereits als Tatverdächtiger im Zusammenhang mit einer<br />
oder mehreren früheren Straftaten im Polizeilichen Auskunftssystem <strong>Sachsen</strong> (PASS) registriert<br />
war. Das mehrfache Auftreten bezieht sich nicht nur auf einzelne Kalenderjahre. Der Anteil der<br />
tatverdächtigen Kinder, die in <strong>Sachsen</strong> mehrfach polizeilich erfasst waren, lag im betrachteten<br />
Zeitraum zwischen 18,5 und 20,3 %. Der Anteil der Kinder mit drei und mehr Delikten betrug<br />
zwischen 11,6 und 13,1%, das entspricht in absoluten Zahlen ausgedrückt zwischen 989 und<br />
1197 Kindern.<br />
Tabelle 5.2. Häufigkeit des Auftretens der Tatverdächtigen der Altersgruppe der bis 14jährigen Kinder in <strong>Sachsen</strong>.<br />
1999 Anzahl<br />
in %<br />
2000 Anzahl<br />
in %<br />
2001 Anzahl<br />
in %<br />
2002 Anzahl<br />
in %<br />
als TV registriert mit Anzahl der zugeordneten Straftaten seit 1991<br />
einer<br />
Straftat<br />
8.375<br />
81,5<br />
7.262<br />
80,5<br />
7.004<br />
80,4<br />
6.415<br />
79,7<br />
mehreren<br />
Straftaten<br />
1.896<br />
18,5<br />
1.763<br />
19,5<br />
1.706<br />
19,6<br />
1.629<br />
20,3<br />
2 3 4 5 6-10 11-20 mehr<br />
als 20<br />
699<br />
6,8<br />
589<br />
6,5<br />
632<br />
7,3<br />
640<br />
8,0<br />
448<br />
4,4<br />
435<br />
4,8<br />
408<br />
4,7<br />
388<br />
4,8<br />
In einer Untersuchung des LKA (1998) zu mehrfach in Erscheinung getretenen Tatverdächtigen<br />
konnte festgestellt werden, dass bei etwa einem Viertel der tatverdächtigen deutschen Kinder<br />
im Alter ab 10 Jahren mit mindestens drei zugeordneten Straftaten eine zunehmende Schwere<br />
der begangenen Delikte beobachtet werden kann. Eine Tendenz der fortschreitenden Verringerung<br />
des Abstandes zwischen den einzelnen Delikten sei etwa bei 40% erkennbar. Kinder bzw.<br />
Jugendliche, die im Alter von 13 bis 15 Jahren erstmals als Tatverdächtige in Erscheinung getreten<br />
sind, weisen die höchste Wahrscheinlichkeit für erneute strafbare Handlungen auf.<br />
Betrachtet man nun die Modellstandorte hinsichtlich der mehrfach straftatverdächtigen Kinder,<br />
so fällt auf, dass es sich um eine sehr überschaubare Gruppe handelt. Diese zu identifizieren<br />
und hinsichtlich des Hilfebedarfes zu prüfen, dürfte eigentlich eine lösbare Aufgabe darstellen.<br />
Während in Auerbach, Riesa und der Stadt Dresden der Anteil der MVT zwischen 1999 und<br />
2002 insgesamt zurückging, vollzog sich im Stadtteil Dresden-Prohlis ein leichter Anstieg, der<br />
u.a. auf die soziale Entwicklung des Plattenbauviertels mit einem zunehmend belasteten Bevölkerungsanteil<br />
zurückgeführt werden kann.<br />
228<br />
2,2<br />
226<br />
2,5<br />
207<br />
2,4<br />
195<br />
2,4<br />
114<br />
1,1<br />
115<br />
1,3<br />
122<br />
1,4<br />
105<br />
1,3<br />
261<br />
2,5<br />
258<br />
2,9<br />
215<br />
2,5<br />
203<br />
2,5<br />
97<br />
0,9<br />
96<br />
1,1<br />
74<br />
0,8<br />
66<br />
0,8<br />
49<br />
0,5<br />
44<br />
0,5<br />
48<br />
0,6<br />
32<br />
0,4