Modellprojekt ESCAPE - Familie - Freistaat Sachsen
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EVALUATIONSBERICHT<br />
schen Landeskriminalamtes zurückgegriffen werden, in der über das Polizeiliche Auskunftssystem<br />
in <strong>Sachsen</strong> (PASS) alle straftatregistrierten Kinder im Einzugsgebiet der Modellstandorte<br />
erfasst wurden (vgl. dazu auch Kap. 5.6.1 zur Rückfallstatistik).<br />
Tabelle 5.4. Übersicht Projektstatistik.<br />
Auerbach Dresden Riesa Gesamt<br />
Fallanfragen 28 48 37 113<br />
28<br />
davon angefragt von…/ und davon vermittelt<br />
davon weiblich 3 3 10 16 (14%)<br />
Jugendamt (ASD,JGH, Beratungsstelle) 10 / 5 35 / 16 25 / 13 67 / 34<br />
direkt durch Polizei - 1 / 0 2 / 1 3 / 1<br />
Interventions- und Präventionsprojekt (IPP) - 5 / 2 - 5 / 2<br />
<strong>Familie</strong>n über <strong>ESCAPE</strong>-Gehstruktur angesprochen<br />
/ davon im Projekt<br />
freie Träger 6 / 6 - 4 / 2 10 / 7<br />
Schulen 6 / 3 4 / 4 - 10 / 7<br />
Trägerintern - 2 / 1 4 / 2 6 / 3<br />
Sonstige/Selbstmelder 1 / 1 2 / 0 3 / 0 6 / 1<br />
12 / 5 28 / 13 6 / 0 46 / 18<br />
Anzahl der Kinder im Projekt 14 23 18 55 (49%)<br />
davon weiblich 2 2 5 9 (15%)<br />
Altersspanne in Jahre 8-14 8-14 (15) 10-14 8-14<br />
Altersdurchschnitt in Jahre 11,8 12,0 12,5 12,1<br />
davon im PASS 8 6 13 27 (47%)<br />
davon die Hilfe nicht beendet 3 (21%) 8 (35%) 6 (33%) 17 (31%)<br />
davon in Gruppenarbeit - 20 13 33<br />
Anzahl der durchgeführten Gruppen - 4 3 7<br />
Insgesamt erfolgten 113 Fallanfragen von verschiedenen Vermittlungsinstanzen an die<br />
<strong>ESCAPE</strong>-Standorte. Von den 113 Anfragen wurden 55 Kinder, d.h. mit 49% etwa die Hälfte im<br />
Projekt aufgenommen. Als ins Projekt aufgenommen galten dabei die Kinder, die mit ihren Eltern<br />
eine schriftliche Vereinbarung unterschrieben und sich damit bewusst für dieses Hilfeangebot<br />
entschieden. Drei Kinder, die im Februar 2003 in Auerbach aufgenommen wurden, fanden<br />
in dieser Statistik keine Berücksichtigung mehr.<br />
Die Gründe für gescheiterte bzw. unvermittelte Fallanfragen waren vielfältig. Dazu gehörten die<br />
Ablehnung der Hilfe durch Kinder oder Eltern, fehlender Hilfebedarf, andere bereits bestehende<br />
Hilfeangebote oder die Notwendigkeit spezieller Hilfen, beispielsweise therapeutischer Interventionen,<br />
oder auch ein ungünstiger Zeitpunkt der Nachfrage hinsichtlich der Auslastung bzw.<br />
dem Rhythmus der festen Gruppen. Die Altersstatistik der Kinder im Projekt zeigt, dass sich die<br />
Hilfe weitestgehend auf strafunmündige Kinder bezog. Der Altersdurchschnitt ist mit 11,8 Jahren<br />
in Auerbach am geringsten und bestätigt die Erfahrung, dass sich Einzelfallhilfe bei jüngeren<br />
Kindern besser eignet als Gruppenarbeit und umgekehrt. Der überwiegende Teil der Fälle<br />
wurde über die Jugendämter bzw. den Allgemeinen Sozialen Dienst angefragt und in die Projekte<br />
vermittelt. Die geringen Fallanfragen durch die Polizei kommen dadurch zustande, dass<br />
der Vermittlungsweg in der Regel von der Polizei über das Jugendamt verlief und weniger auf