Modellprojekt ESCAPE - Familie - Freistaat Sachsen
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EVALUATIONSBERICHT<br />
5.5.1 Der Hilfeprozess<br />
Der Hilfeprozess basiert auf den pädagogischen Prinzipien: Freiwilligkeit, Lebenswelt- und Ressourcenorientierung.<br />
Auch wenn sich <strong>ESCAPE</strong> primär den handlungsmethodischen Schwerpunkten<br />
Einzelfallhilfe und soziale Gruppenarbeit widmet, geht das Verständnis dieses Hilfeansatzes<br />
darüber hinaus. Trotz der verschiedenen Konzeptionen lässt sich in allen Standorten ein<br />
ähnliches Ablaufschema der Hilfe erkennen. <strong>ESCAPE</strong> versteht sich als ein kurzfristig und zeitlich<br />
begrenztes Angebot. Der Hilfeprozess war zunächst für ca. vier Monate konzipiert. Er gliedert<br />
sich in drei Arbeitsphasen, die im Folgenden zunächst im Überblick dargestellt werden. Auf<br />
die Erfahrungen dieser Phasen wird nachfolgend noch gesondert eingegangen.<br />
Tabelle 5.6. Arbeitsphasen laut Konzeption.<br />
Vermittlungsphase Intensivphase Integrationsphase<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Phasen- Kontaktaufnahme, 2x wöchentlich / Wiederholung früherer<br />
inhalte Abklärung des Hilfe- 2 Stunden Training in Programme,<br />
bedarfs, Motivation, der Gruppe bzw. in Ein- Integration in Vereine,<br />
Orientierung,<br />
zelfallhilfe,<br />
Verbände ... (Mobili-<br />
Beziehung aufbauen, Projekte,<br />
tätssteigerung/sozial- Vereinbarung / Kon- Freizeitgestaltung räumliche Orient.),<br />
trakt<br />
Abschiedsprogramm<br />
Auerbach<br />
(3 Monate)<br />
Dresden<br />
(4 Monate)<br />
Riesa<br />
(4 Monate)<br />
50<br />
Beginn der<br />
Elternarbeit<br />
Einzelfallarbeit<br />
ca. 2 Wochen<br />
Einzelfallarbeit und<br />
Gruppenaufbau<br />
ca. 4 Wochen<br />
Einzelfallarbeit<br />
Gruppenaufbau<br />
ca. 4 Wochen<br />
Elternarbeit<br />
Elternarbeit<br />
Einzelfallarbeit Einzelfallarbeit<br />
Gruppenaktivitäten,<br />
Gruppenfahrt<br />
Gruppenarbeit, erlebnis- Gruppe/Einzelarbeit<br />
pädagogische Freizeit<br />
8 Wochen<br />
4 Wochen<br />
Gruppenarbeit, Erlebnispädagogik<br />
Einbeziehung von Freunden<br />
12 Wochen<br />
Nachbetreuung<br />
Vereinbarungen,<br />
weiterführende Angebote,<br />
individuelle Beratung<br />
und Unterstützung<br />
teilweise offene Elternangebote<br />
Verlängerung bzw. Kontakte<br />
nach Bedarf<br />
regelmäßige offene<br />
Nachmittage,<br />
Kontakte nach Bedarf,<br />
Elternsprechstunde<br />
offener Treff<br />
Kontakte nach Bedarf<br />
(1) Vermittlungsphase: Diese Phase umfasst alle Aktivitäten zum Erreichen, Vermitteln und Heranführen<br />
der Zielgruppe an das Angebot als Grundvoraussetzung für eine gelingende Arbeit.<br />
Dabei geht es neben der Entwicklung der verschiedenen Zugangswege und der Zusammenarbeit<br />
mit anderen Institutionen auch um die Abklärung des Hilfebedarfs und der Motivation der<br />
Kinder und Eltern.<br />
(2) Intensivphase: Diese Phase stellte das eigentliche Training in Form von Einzelfallhilfe oder<br />
Sozialer Gruppenarbeit dar. Laut Vereinbarung umfasst die Intensivphase in allen Standorten<br />
zwei Kurs- bzw. Trainingseinheiten zu je zwei Stunden in der Woche. Im Zeitraum dieser intensiven<br />
Trainingsphase von mindestens acht Wochen stand in allen Standorten eine mehrtägige,<br />
erlebnispädagogische Gruppenfreizeit auf dem Programm.<br />
(3) Integrationsphase: Da es sich bei <strong>ESCAPE</strong> um ein kurzzeitiges befristetes Angebot handelt,<br />
stand in dieser Phase verstärkt die Integration der Kinder in bereits bestehende offene Freizeitangebote,<br />
Vereine etc. oder auch in weiterführende Hilfeangebote der Jugendhilfe im Vordergrund.<br />
Diese Phase bereitet den Ablöseprozess vor. Damit verbindet sich das Angebot der<br />
Nachbetreuung.