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C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener

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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE B | 1. | 2.<br />

Erreichte Ziele <strong>und</strong> offene Probleme<br />

Vollständig durchgeführt werden konnte die Abstimmung bzw. Vereinheitlichung zentraler Merkmale<br />

<strong>und</strong> deren Schlüsselvariablen wie Altersklassen, Durchschnittsrestschuld, Eidesstattliche<br />

Versicherung (Durchschnitt), Haftbefehl zur Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung<br />

(Durchschnitt), Privatinsolvenzen (Durchschnitt), Haushaltsnettoeinkommen (Durchschnitt), prozentuale<br />

Häufigkeit der Personen mit Arbeitslosenbezug, Erwerbsstatus sowie Haushaltstypus (differenziert<br />

nach eigenständigem <strong>und</strong> nicht eigenständigem Haushalt). Auf Basis dieser Schlüsselvariablen<br />

können die empirischen Ergebnisse aus den Analysen der SCHUFA-Daten mit jenen aus<br />

dem Sozioökonom-ischen Panel weitestgehend in Beziehung gesetzt werden.<br />

Die Zusammenführung der Datenbestände ist nur in einem ersten Schritt gelungen: Zwar wurden<br />

die CAWIN-Datensätze durch die SCHUFA-Merkmale erweitert <strong>und</strong> anschließend wieder anonymisiert;<br />

die in der Folge geplante Zusammenführung dieses Datensatzes mit dem SOEP scheiterte<br />

jedoch an der Nicht-Repräsentativität der Stichprobe der erhobenen CAWIN-Daten. Dieser zweite<br />

Schritt ist jedoch möglich, sobald ein repräsentati<strong>ver</strong> Datenbestand von Schuldnerberatungsstellen<br />

vorliegt.<br />

2. Auswertungen auf Basis des Sozioökonomischen Panel (SOEP)<br />

Von Dr. Dr. Gunter E. Zimmermann<br />

Ziel der vorliegenden Studie ist die <strong>ver</strong>gleichende Analyse der <strong>Sozialprofile</strong> <strong>ver</strong>schuldeter bzw. <strong>überschuldeter</strong><br />

Personen <strong>und</strong> deren Haushalte nach Altersgruppen, woraus zentrale Merkmale (Einflussfaktoren)<br />

auf den Ver- bzw. Überschuldungsprozess der Personen der jeweiligen Altersgruppe abgeleitet<br />

werden können. Es gilt daher zu untersuchen, hinsichtlich welcher Merkmale sich das Sozialprofil<br />

unter der besonderen Berücksichtung von Verschuldeten der Altersklasse der 18- bis 24-<br />

Jährigen von anderen Altersklassen unterscheidet.<br />

Wie oben definiert, spiegelt das Sozialprofil die charakteristischen soziodemographischen <strong>und</strong> sozialstrukturellen<br />

Merkmale der Verschuldeten <strong>und</strong> ebenso ihrer Haushalte wider. Diese Kontextmerkmale<br />

sind für die Analyse zentraler Einflussfaktoren auf den Ver- bzw. Überschuldungsprozess des<br />

Kreditnehmers unerlässlich. Die repräsentativen Daten der SCHUFA enthalten jedoch neben detaillierten<br />

Informationen über die Art <strong>und</strong> Höhe der Schulden sowie die gemeldeten (Zahlungs-)<br />

Störungen nur einige wenige personenbezogene Daten der Kreditnehmer wie das Alter <strong>und</strong> die<br />

regionale Herkunft. Ziel der Studie ist es daher, neben der angeführten analytischen Zielvorgabe eine<br />

Informationserweiterung der SCHUFA-Analysen zu erreichen durch entsprechende personen- <strong>und</strong><br />

haushaltsspezifische Kontextmerkmale aus dem repräsentativen Datensatz des Sozioökonomischen<br />

Panel (SOEP) 2 sowie aus Erhebungen bei Schuldnerberatungsstellen (Datenbestand des CAWIN der<br />

gleichnamigen Schuldnerberatungssoftware des Instituts für Finanzdienstleistungen in Hamburg).<br />

2 Vgl. dazu: Gunter E. Zimmermann: Aussagekraft der Daten des SOEP sowie der EVS 2003 zur Verschuldung <strong>und</strong> Überschuldung von<br />

Privathaushalten, in: BM für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend (Hrsg.): Materialien zur Familienpolitik Nr. 19/2004, Berlin 2004, S. 383-<br />

416; Christa Fricke, Joachim R. Frick, Gert G. Wagner: Sparen <strong>und</strong> Verschuldung privater Haushalte, in: Statistisches B<strong>und</strong>esamt (Hrsg.):<br />

Datenreport 2004. Zahlen <strong>und</strong> Fakten über die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, Bonn 2004, S. 595-602.<br />

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