C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener
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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE A-1 | 3.<br />
3. Risiko-Modell<br />
Im <strong>ver</strong>gangenen Jahr hat die SCHUFA für den Schulden-Kompass 2004 erstmals das Risiko-Modell<br />
entwickelt. Es umfasst vier für die SCHUFA erkennbare Risikostufen in Form von Indikatorenbündeln,<br />
die sich aus weichen <strong>und</strong> harten Negativmerkmalen zusammensetzen. In diese Indikatoren fließt<br />
auch die Unterscheidung nach Banken-Krediten <strong>und</strong> Nichtbanken-Krediten ein. Das Risikomodell<br />
beschreibt einen diskreten Verlauf der Risikostufen bzw. Bereiche von Grün, Gelb über Orange bis<br />
Rot.<br />
Im grünen Bereich sind diejenigen Personen anonym erfasst, die bei der SCHUFA kein Negativmerkmal,<br />
keine aktuelle Kredit<strong>ver</strong>pflichtung <strong>und</strong> eine Risikoquote nach Score von unter 10 % haben.<br />
Der rote Bereich beinhaltet Personen mit mindestens einem der harten Negativmerkmale: Eidesstattliche<br />
Versicherung, Haftbefehl zur Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung, Privatinsolvenz<br />
<strong>und</strong> Suchauftrag.<br />
Für den Schulden-Kompass 2005 wurde das Risiko-Modell dergestalt weiterentwickelt, dass über<br />
einen längeren Zeitraum (1999 bis 2004) erkennbar wird, in welchem Maße „Wanderungsbewegungen“<br />
von Personen zwischen den Risikostufen stattfanden. In der Basis-Analyse (A-1) der<br />
SCHUFA-Daten werden die Änderungen der Risikostufen für alle Personen über 18 Jahre betrachtet.<br />
In der Sonder-Analyse (A-2) über junge Erwachsene liegt dieses Modell differenziert nach 18- bis 24-<br />
Jährigen vor, das mit den Personen zwischen 25 <strong>und</strong> 65 Jahren <strong>ver</strong>glichen wird.<br />
Hervorzuheben ist, dass das Risiko-Modell auf Basis der SCHUFA-Daten keine typischen Verschuldungs<strong>ver</strong>läufe<br />
oder Überschuldungskarrieren erklärt. Es dient lediglich als zusätzliches<br />
Instrument, um sich mit weiteren Berechnungen dem Anteil <strong>und</strong> Verhalten derjenigen Personen <strong>und</strong><br />
Haushalte in Deutschland zu nähern, die überschuldet oder überschuldungsgefährdet sind bzw. in<br />
einer prekären Finanzsituation leben.<br />
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