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C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener

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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE A-1<br />

Repräsentative Auswertung der SCHUFA-Daten<br />

Die regelmäßig erhobenen Analysen der SCHUFA-Daten für den Schulden-Kompass erlauben nun im<br />

dritten Jahr repräsentative Trendaussagen über einen längeren Zeitraum. So wurden für die Verlaufsuntersuchungen<br />

die Gesamtdatenbestände 2002, 2003 <strong>und</strong> 2004 miteinander <strong>ver</strong>glichen, wobei<br />

manche Spezialauswertungen auch den Erhebungszeitraum von 1999 bis 2004 umfassen. In einer<br />

Sonder-Analyse über junge Erwachsene wurden gezielt Trends der Ver- <strong>und</strong> Überschuldung <strong>junger</strong><br />

<strong>Erwachsener</strong> untersucht. Eine weitere Besonderheit ist, dass führende Überschuldungsforscher<br />

ausgewählte Schaubilder kommentieren.<br />

Zahlungsstörungen sowie Kreditausfälle können als Risiko-Indikator für die Überschuldungsgefahr<br />

dienen. Mit dieser zentralen Arbeitshypothese sind die SCHUFA-Daten hinsichtlich der von Vertragspartnern<br />

gemeldeten Kredite, Kreditausfälle <strong>und</strong> Zahlungsstörungen aus den Bereichen Banken,<br />

Telekommunikation <strong>und</strong> Handel (inkl. Versandhandel) statistisch <strong>und</strong> anonymisiert ausgewertet<br />

worden. Die Auswertungen der SCHUFA-Daten geben nicht nur Auskunft über Gesamtbestands<strong>ver</strong>änderungen,<br />

sondern dokumentieren auch Entwicklungen über die durchschnittliche Höhe laufender<br />

<strong>und</strong> ausgefallener Kredite sowie Trends der Zahlungsstörungen, differenziert nach Altersgruppen,<br />

Kreisen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esländern. Dies ebnet den Weg für die Datensynchronisationen mit<br />

anderen statistischen Quellen.<br />

Zusätzlich wurde für den aktuellen Schulden-Kompass das im Vorjahr entwickelte „Risiko-Modell“<br />

aktualisiert <strong>und</strong> mit einem dynamischen Modell, das von 1999 bis 2004 die Wanderungen zwischen<br />

den Risikostufen abbildet, ausgebaut. Das Risikostufen-Modell umfasst vier für die SCHUFA erkennbare<br />

Risikostufen <strong>und</strong> <strong>ver</strong>anschaulicht einen diskreten Verlauf von Grün, Gelb über Orange bis Rot.<br />

Im grünen Bereich sind auf Kreisebene diejenigen Personen anonym erfasst, die bei der SCHUFA<br />

sowohl kein Negativmerkmal als auch keine aktuelle Kredit<strong>ver</strong>pflichtung haben. Der rote Bereich<br />

beschreibt Personen mit mindestens einem der harten Negativmerkmale wie die Abgabe einer<br />

Eidesstattlichen Versicherung <strong>und</strong> Privatinsolvenz. Für die Interpretation ist zu beachten, dass die<br />

SCHUFA-Analysen personenbezogene <strong>und</strong> keine haushaltsbezogene Betrachtungen sind.<br />

Die Analysen der SCHUFA-Daten A-1 <strong>und</strong> A-2 leisten auf Basis einer Gr<strong>und</strong>gesamtheit von 62<br />

Millionen volljährigen natürlichen Personen eine entscheidende Weiterentwicklung der Ver- <strong>und</strong><br />

Überschuldungsstatistiken <strong>und</strong> damit einen wichtigen Beitrag, die Ver- <strong>und</strong> Überschuldungssituation<br />

in Deutschland <strong>ver</strong>lässlich einzuschätzen.<br />

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