C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener

GLOSSAR
SCHUFA-Klausel
Mit der Unterzeichnung der SCHUFA-Klausel entbindet ein Verbraucher den Kreditgeber von der
Bankgeheimnispflicht. Damit wird dem Kreditgeber ermöglicht, Angaben über die Aufnahme und
Abwicklung von Kreditgeschäften eines Verbrauchers an die SCHUFA zu liefern.
SCHUFA-Vertragspartner
Vertragspartner sind Banken, Sparkassen, Versandhandel, Telekommunikation (Handy) etc. Die
Arbeitsweise der SCHUFA beruht dabei auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Die Vertragspartner
melden der SCHUFA zeitnah und korrekt Merkmale ein, die SCHUFA ihrerseits erteilt Auskünfte an
ihre Vertragspartner bei berechtigtem Interesse.
Schuldenaufnahme bzw. Verschuldung
Verschuldung ist jede Form des Eingehens von Zahlungsverpflichtungen und stellt ein normales,
in vielen Haushalten unvermeidliches Verbraucherverhalten dar.
Schuldenneigung
Grundsätzlich individuell verschieden ausgeprägte Bereitschaft, Kredite aufzunehmen und dabei
Rückzahlungsausfälle hinzunehmen.
Typisierte Einstellungsmuster zur Bestimmung der Schuldenneigung:
• Reversibilität: Jede Schwierigkeit wendet sich irgendwann von allein zum Besseren.
• Disengagement: Anforderungen entgeht man am besten durch konsequentes Abschalten.
• Kalkulierte Mindestleistung: Mit Als-Ob-Leistungen lassen sich Anforderungen notfalls
unterlaufen.
• Reaktanz: Anforderungen begegnet man am besten durch konsequente Verweigerung
und aggressives Verhalten.
Sekundärschulden
Bankmäßige Kredite wie Konsumentenkredite (z.B. Dispositionskredit, Ratenkäufe, Leasing, Kreditkartenkredite),
Versicherungsschulden, Schulden bei öffentlichen Gläubigern sowie Hypotheken.
Sozialprofil
Verschuldete bzw. überschuldete Personen werden durch soziodemographische (Alter des
Kreditnehmers, Einkommen etc.) und sozialstrukturelle Merkmale (Berufsgruppenzugehörigkeit,
Erwerbsstatus etc.) charakterisiert, die auch den Haushaltskontext des Kreditnehmers umfassen.
Man spricht vom Sozialprofil der verschuldeten Person.
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