C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener

ANKÜNDIGUNGEN
b) Studie “ Umgang Minderjähriger mit Geld”
Als Erweiterung des Schulden-Kompass 2005 entsteht derzeit eine breit angelegte Studie, deren
Ergebnisse bei Redaktionsschluss leider noch nicht vorlagen. Inhaltlich jedoch ergänzt die Studie den
Schwerpunkt des diesjährigen Schulden-Kompass um die Altersgruppe der 10- bis 17-Jährigen.
Anlass der Studie ist die in den Medien häufig zitierte, aber auch in wissenschaftlichen Untersuchungen
wiederholt bestätigte Beobachtung einer zunehmenden Ver- bzw. Überschuldung der
Haushalte. In diesem Kontext wird vermutet, dass auch minderjährige Kinder und Jugendliche
zunehmend in die Ver- und Überschuldung geraten. Diese Hypothese ist Ausgangspunkt der
Untersuchung. Weitere Fragen schließen sich an – nach:
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• der monetären und materiellen Ebene des Konsums
• Bedürfnissen, Interessen und Wünschen der Konsumenten
• den Kenntnissen von Konsumenten und ihrem Informationsverhalten
• grundlegenden Einstellungen und Orientierungen
• familiären und schulischen Erziehungsmustern
• dem Einfluss von Bezugsgruppen
Da Minderjährige bei der SCHUFA nicht registriert werden, ist ihr Ver- und Überschuldungsverhalten
auf Basis der Datensätze der SCHUFA nicht darstellbar. So haben die SCHUFA und die beiden zentralen
Verbände der Telekommunikationswirtschaft BITKOM und VATM unter Mitwirkung des
Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) das Institut für Jugendforschung (IJF) mit der Durchführung
der Repräsentativ-Erhebung beauftragt. Die Studie wird bis Ende 2005 erhoben und im ersten
Quartal 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Elmar
Lange, Soziologe an der Universität Bielefeld und Autor zahlreicher Studien zum Verbraucherverhalten
Jugendlicher.
Das Besondere der geplanten Jugendstudie ist die Verbindung einer deskriptiven Überprüfung der
Fragestellungen mit einer analytischen Klärung der Ursachen bestimmter Konsummuster.
Zusammenhänge und Ursachenanalysen auf Basis ausführlicher Gespräche und Interviews mit Eltern
stehen dabei im Vordergrund.
Die Initiatoren der Studie erwarten generelle Aufschlüsse über den Umgang von Minderjährigen mit
Geld, um darauf aufbauend Präventionsansätze zu ergänzen und zu vertiefen.