C Sozialprofile ver- und überschuldeter junger Erwachsener
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Vorwort<br />
Sehr geehrte Leser,<br />
der dritte Schulden-Kompass bietet Anlass für eine kurze Rückschau. Welche Erfahrungen konnten<br />
wir sammeln? Was hat es für den Kontext privater Ver- <strong>und</strong> Überschuldung bisher gebracht?<br />
Seit Erscheinen des ersten Schulden-Kompasses im November 2003 ist das öffentliche Interesse zu<br />
Fragen der privaten Ver- <strong>und</strong> Überschuldung außerordentlich gestiegen. Dabei ist einerseits eine<br />
Versachlichung der Diskussion <strong>und</strong> andererseits eine <strong>ver</strong>besserte Datengr<strong>und</strong>lage für die<br />
Schuldnerberatung <strong>und</strong> die Überschuldungsprävention gelungen.<br />
Das weit reichende Echo aus der Öffentlichkeit, der Forschung <strong>und</strong> den Schuldnerberatungsstellen<br />
hat uns darin bestärkt, den Schulden-Kompass von Jahr zu Jahr zu <strong>ver</strong>tiefen <strong>und</strong> zu erweitern. Auch<br />
sind Teilaspekte des Schulden-Kompass 2004 im “ 2. Armuts- <strong>und</strong> Reichtumsbericht der B<strong>und</strong>esregierung”<br />
aufgenommen worden. Darüber hinaus hat die Arbeit am Schulden-Kompass einen<br />
Impuls gegeben, mit Vertragspartnern der SCHUFA zu diskutieren, ob unter bestimmten Voraussetzungen<br />
einzelne Löschfristen von Negativmerkmalen geändert werden können.<br />
Der Schulden-Kompass <strong>ver</strong>sucht auch in seiner dritten Ausgabe, relevante Indikatoren aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln aufzuzeigen, sie zu überprüfen <strong>und</strong> schließlich miteinander in Beziehung<br />
zu setzen. Aktuell liegen nun Analysen über einen Zeitraum von drei Jahren vor, die valide<br />
Trendaussagen ermöglichen. Durch die differenzierten statistischen Analysen der SCHUFA <strong>und</strong> das<br />
Aufgreifen dieser Analysen durch die Forschung hat sich uns in den drei Jahren die Komplexität der<br />
Fragen <strong>und</strong> Probleme Schritt für Schritt erschlossen. So war immer klar, dass diese Erfahrungen <strong>und</strong><br />
aktuellen Diskussionen stets Gegenstand des Schulden-Kompasses, aber auch der öffentlichen<br />
Diskussion sein sollten. Diesem Anspruch sind wir treu geblieben. Für den vorliegenden Schulden-<br />
Kompass haben wir führende Experten eingeladen, einzelne Auswertungen zu kommentieren, um<br />
diese dann auch in abgedruckter Kurzform der öffentlichen Diskussion vorzustellen.<br />
Den diesjährigen Themenschwerpunkt bilden Auswertungen über junge Erwachsene. Hintergr<strong>und</strong><br />
ist, dass in den Vorjahren in den <strong>ver</strong>schiedenen Altersgruppen mitunter deutliche Abweichungen der<br />
Verschuldungsphänomene zu beobachten waren. Eine Kernfrage lautet daher: In welchem Umfang<br />
sind junge Erwachsene bereits Kredit<strong>ver</strong>pflichtungen eingegangen, <strong>und</strong> wie haben sich Zahlungsstörungen<br />
<strong>und</strong> auch harte Negativmerkmale wie die Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung entwickelt?<br />
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